Über das Thema für dieses Filmwochenende musste ich nicht lange nachdenken: Essen. Viel schwieriger war es, mich für drei Filme zu entscheiden. Am Ende habe ich mich für drei Filme entschieden, die ich schon so oft gesehen habe, dass ich es nicht mehr zählen kann. Sie sind in meiner DVD-Mappe, die ich überall hin mitschleppe, Filme, die satt machen:
Zuallererst ist da natürlich JULIE & JULIA. Meryl Streep spielt Julia Child, allein dafür sollte man sich diesen Film ansehen (ach ja, Meryl Streep. Ich kann nicht genug bekommen von Meryl Streep, ich würde ihr sogar zusehen, wenn sie drei Stunden lang eine Straßenlaterne spielt). "Julie & Julia" erzählt, wie aus Julia Child eine der berühmtesten amerikanischen Köchinnen und Kochbuchautorinnen wurde. Das ist die eine Hälfte des Films (meine Lieblingshälfte). Die andere Hälfte handelt von Julie Powell, die ein Food-Blog beginnt, weil sie nicht so recht weiß, wohin mit sich und ihrem Leben. Der Plan: Sie will alle 524 Rezepte aus Julia Childs Kochbuch "Mastering the Art of French Cooking" nachkochen. Zwei Frauen entdecken ihre Liebe zum Kochen (und sich selbst). Ich liebe diesen Film. Er ist wie ein Becher heiße Schokolade.
JULIE & JULIA, Regie: Nora Ephron mit Meryl Streep, Stanley Tucci, Amy Adams und Chris Messina. Hier ist der Trailer und einige Interviews. Und hier ist eine Geschichte von Lena Dunham über Nora Ephron.
Über SOUL KITCHEN von Fatih Akin will ich gar nicht so viel verraten, weil das den Film ruinieren würde. Nur das: Wenn ich Heimweh nach Hamburg habe, dann gucke ich diesen Film. Wenn ich miese Laune habe, dann höre ich den Soundtrack von diesem Film. Und wenn mich jemand fragt, ob mir ein guter Film einfällt, den man sich mal anschauen könnte, um einen richtigen guten Abend zu haben, dann sage ich so ziemlich als erstes: "Soul Kitchen". Mehr sagt der Trailer.
SOUL KITCHEN, Regie: Fatih Akin mit Adam Bousdoukos, Birol Ünel, Moritz Bleibtreu, Anna Bederke, Wotan Wilke Möhring und Monica Bleibtreu. Hier ist die Website zum Film und der Trailer.
Und natürlich BELLA MARTHA. Eine Köchin, sehr virtuos in ihrer Arbeit und deutlich weniger virtuos im Leben, bekommt ein Kind - die Tochter ihrer Schwester, die bei einem Verkehrsunfall stirbt. Gleichzeitig bekommt sie einen Konkurrenten im Restaurant. Beides wirft sie aus der Bahn (in der sie doch gar nicht wirklich ist), aber es ist das Beste, was ihr passieren konnte: Ohne die Sicherheiten, auf die sie sich immer verlassen hat, ratlos und aufgescheucht, merkt sie plötzlich, dass es da noch eine ganz andere Art von Leben gibt, als sie es sich immer zugetraut hat. Es tut so gut, diesen Film zu sehen. Auch weil es zu schön ist, Martha und ihrem Konkurrenten (der gar keiner ist) beim Kochen zuzusehen, ihrer Präzision und Hingabe und Leidenschaft, und wie sie einander weichkochen.
BELLA MARTHA, Regie: Sandra Nettelbeck mit Martina Gedeck, Sergio Castellitto und Maxime Foerste. Hier ist der Trailer (nicht abschrecken lassen, der Film ist so viel besser als der Trailer!). (Und das Remake ist übrigens furchtbar, finde ich).
Zu Essen gibt es mal wieder Steffis Ziegenkäse-Flammkuchen. Schon seit einer ganzen Weile mein Lieblingsrezept, es gibt eigentlich keine Woche ohne Ziegenkäse-Flammkuchen. Ein einfaches, schnelles und unglaublich gutes Rezept. Aber wen wundert´s, es ist ja auch von Steffi. Zum Rezept bitte hier entlang.
Und wenn wir schon gerade beim Thema Essen sind:
* Filme, die genauso gut auf dieser Liste stehen könnten: Eat Drink Man Woman. Ratatouille. Jennas Kuchen. Toast.
* Nicole Stich hat ein neues Kochbuch geschrieben: "Sweets". Meine Wochenendlektüre, ich freu mich schon. (Und wie hinreißend ist denn dieses Video auf ihrem Blog "Delicious Days"?)
* Sonntagsessen: ZITRONENHÄHNCHEN! Und mal wieder Tarte Tatin.
* Immer wieder gerne: Lottie + Doof. Eat This Food? und like a strawberry milk.
* Ach, und: Happyyolks.
* Süßkartoffel-Karotten-Curry-Suppe? Gute Idee.
Habt ein schönes Wochenende!