WAS GIBT`S ZUM ABENDBROT?
SOBANUDELN MIT AUBERGINE UND MANGO




Eigentlich könnte ich meine Kochbuchsammlung in zwei Hälften teilen, in eine große und eine ziemlich kleine. Da sind die Kochbücher, die ich wunderschön finde und in denen ich gerne lese und herumblättere, aus denen ich aber fast nie etwas ausprobiere. Und dann sind da die Kochbücher, die schon ganz fleckig gekocht sind. „Reisehunger” von Nicole Stich zum Beispiel oder „Wochenmarkt” von Elisabeth Raether. Und: „Genussvoll vegetarisch” von Yotam Ottolenghi. Überall Knicke, Krümel, Unterstreichungen, abgeänderte Mengenangaben. Aus Ottolenghis vegetarischem Kochbuch habe ich wirklich schon vieles probiert, aber merkwürdigerweise nie die Sobanudeln mit Aubergine und Mango. Auf die hat mich erst die Tochter einer Freundin gebracht, die mir auf die Frage, was denn ihr Lieblingsessen sei, eben diese Sobanudeln nannte (mein Lieblingsessen mit 14 war Pizza). Seit ich dieses Rezept ausprobiert habe, teile ich ihre Liebe und bin ihr sehr dankbar, dass sie mir Buchweizennudeln beigebracht hat. Im Gegensatz zu manch anderem Ottolenghi-Rezept ist die Zutatenliste hier noch halbwegs überschaubar. Und obwohl dieses kalte Gericht sehr frisch, leicht und sommerlich schmeckt, macht es ganz genauso glücklich wie ein Teller dampfender Nudeln. Und schon wieder: ein Knick mehr.


Sobanudeln mit Aubergine und Mango 
(nach einem Rezept von Yotam Ottolenghi aus „Genussvoll vegetarisch" )

Zutaten für sechs Personen 
(als Vorspeise, als Hauptspeise würde ich sagen: für vier)

120 ml Reisessig
40 g Zucker
1/2 TL Salz
2 zerdrückte Knoblauchzehen
1/2 frische rote Chilischote, von den Samen befreit und fein gehackt (die lasse ich weg, damit Fanny mitessen kann)
1 TL Sesamöl aus gerösteten Samen
Abgeriebene Schale und Saft von einer unbehandelten Limette
220 ml Sonnenblumenöl (ich nehme viel weniger)
2 Auberginen, in 2 cm große Würfel geschnitten
Salz und schwarzer Pfeffer
250 g Sobanudeln
1 große reife Mango, in 1 cm große Würfel geschnitten (ich nehme 2 Mangos)
40 g gehackte Basilikumblätter
40 g gehackte Korianderblätter
1/2 rote Zwiebel, in sehr dünne Ringe geschnitten

1) Für das Dressing in einem kleinen Topf den Reisessig mit dem Zucker und Salz 1 Minute behutsam erwärmen, bis der Zucker sich gerade eben aufgelöst hat. Vom Herd nehmen und den Knoblauch, die Chilischote und das Sesamöl dazugeben. Abkühlen lassen. Dann die Limettenschale und den Limettensaft unterrühren.

2) In einer großen Pfanne das Sonnenblumenöl erhitzen und darin die Auberginenwürfel in drei oder vier Portionen anbraten. Sobald sie eine goldbraune Färbung angenommen haben, in ein Sieb geben, großzügig salzen und pfeffern und abtropfen lassen.

3) Die Sobanudeln in reichlich kochendem Salzwasser nach Packungsanleitung garen, dabei gelegentlich umrühren, damit sie nicht zusammenkleben. Die Nudeln sollten gar, aber noch bissfest sein. Abgießen und unter fließendem kaltem Wasser gründlich abspülen. Möglichst viel überschüssiges Wasser abschütteln, dann zum Trocknen auf einem sauberen Geschirrtuch ausbreiten.

4) Die Nudeln in eine große Schüssel geben und mit dem Dressing, den Mango- und den Auberginenwürfeln, der Hälfte der frischen Kräuter und den Zwiebelringen vermischen. Das Gericht kann nun für 1-2 Stunden zum Durchziehen beiseitegestellt werden (wenn wir nicht so viel Zeit und großen Hunger haben, essen wir es manchmal auch gleich). Zum Servieren die restlichen Kräuter untermischen.


DER STAPEL NEBEN MEINEM BETT


Diese Bücher liegen gerade neben meinem Bett. Und erinnern mich daran, wie gut es tut, in Büchern verloren zu gehen. Habe ich in letzter Zeit viel zu selten gemacht...

Der Untertitel des Buches ist so gar nicht mein Fall. „Nimm dein Leben in die Hand und es wird dir gelingen” steht da. Wenn das nur so einfach wäre. Aber ich mag Elizabeth Gilbert. Und das Thema interessiert mich sehr: Wie schafft man es, ein kreatives Leben zu führen (ohne dass es allzu sehr weh tut?)? Steffi mochte dieses Buch sehr. Caroline, die Co-Autorin von „A Cup of Jo”, von der ich immer so gerne lese, auch. Falls ihr es gelesen habt: Hat es euch gefallen?


Wenn wir beide uns so paarmäßig erzählen, wie unser Tag war, wird es mitunter seltsam – weil jeder von uns beiden sich manchmal mit seltsamen Dingen beschäftigt. Neulich hat er begonnen, von dieser verrückten und bewundernswerten kalifornischen Bestatterin namens Caitlin Doughty zu erzählen, über ihre Erlebnisse beim Abholen von Verstorbenen, beim Verbrennen von Leichen, über ihre Traurigkeiten und ihre Unerschrockenheit, über all das zu berichten, weil der Tod leichter wird, wenn man ihn nicht beschweigt und verdrängt. Er war begeistert von diesem Buch, auf das ich nie von selbst gekommen wäre, weil auch ich jemand bin, der sich mit diesem Thema am liebsten gar nicht auseinandersetzt. Aber wenn er recht behält, dann ist Caitlin Doughty eine ganz tolle, warme, lebensfrohe, witzige und menschenfreundliche Frau und deshalb werde ich „Fragen Sie Ihren Bestatter” lesen und das ändern. 


Zuerst ist da der Brief von Königin Elizabeth II. an Präsident Eisenhower. „Sehr geehrter Herr Präsident”, schreibt die Queen 1960, „in der heutigen Zeitung erinnert mich ein Foto von Ihnen beim Wachtelgrillen daran, dass ich Ihnen noch immer nicht das Eierkuchenrezept geschickt habe, das ich Ihnen auf Balmoral versprochen hatte. Nun beeile ich mich, dies nachzuholen, und ich hoffe, sie werden ein Erfolg.” Es folgt das Rezept für die königlichen Eierkuchen. Oder die Antwort von Iggy Pop auf den Fanbrief der 21-jährigen Laurence: „(...) Such Dir etwas, das Du wirklich liebst. Ganz offensichtlich bist Du ein verflucht aufgewecktes junges Ding, das noch dazu ein großes Herz hat. Nachträglich wünsche ich Dir einen HAPPY HAPPY HAPPY 21. Geburtstag und frohen Mut. Als ich einundzwanzig wurde, war ich auch extrem unglücklich und hatte schwer zu kämpfen. Auf der Bühne wurde ich ausgebuht, ich hatte keine eigene Wohnung und war verängstigt. Und auch wenn das schon lange her ist, hat man in diesem Leben immer einen gewissen Druck. Mein Song „Perforation Problems” handelt davon, dass sich die Lücken in unseren Lebensgeschichten nie ganz schließen werden, egal, was wir aus unserem Leben machen. Also, halt durch, meine Liebe, werd groß und stark und lass Dich nicht unterkriegen.” Und der Brief von Ronald Reagan an seinen Stiefsohn Mike, kurz vor dessen Hochzeit: „Ein altes physikalisches Gesetz sagt, dass man aus einer Sache nur so viel herausholen kann, wie man vorher in sie investiert hat. (...) Wahre Männlichkeit ist, von einer Frau geliebt zu werden, die Dich schnarchen gehört hat, Dich unrasiert gesehen hat, Dich gepflegt hat, wenn Du krank warst, die Deine dreckige Unterwäsche gewaschen hat. Bedenke dies, halte ihre Liebe in Ehren, und Du wirst viel gewinnen. (...) Es gibt kein größeres Glück im Leben eines Mannes, als nach Hause zu kommen und zu wissen, dass da jemand ist, der sich freut, seine Schritte zu hören.” Ein Band von 125 Briefen, zusammengetragen von Shaun Usher, der auch die großartige Website „Letters of Note" betreibt. Ich habe gerade angefangen, in diesem Buch zu lesen, und weiß schon, dass ich das noch ganz oft tun werde.


Auf der Seite neben dem Vorwort gibt es ein Foto, das ich sehr mag. Es zeigt Yvette van Boven in ihrer schon ziemlich dunklen Küche, vorm Ofen sitzend, der leuchtet als wäre er ein Lagerfeuer. In der Küche sieht es aus, als hätte jemand dort gerade so richtig herumgewerkelt, Koch-Chaos, wie ich es von mir kenne. Darunter steht: „Mitten in der Nacht vorm Ofen, Amsterdam”. Ich finde, dieses Bild beschreibt das neue Backbuch der Holländerin ziemlich gut. Noch zu ergänzen wäre, dass es so unfassbar schön gestaltet ist, dass man sich darin so richtig satt (oder vielleicht eher: hungrig?) lesen kann. Und man in „Home Baked” lauter Rezepte findet, mit denen man ein bisschen schöner durch die Dunkelheit der nächsten Wochen kommt: für Früchtebrot mit Haferflocken, Schokoladen-Olivenöl-Kuchen, Zitronen-Polenta-Küchlein, Blechkuchen mit schokoladigem Dattel-Pekannuss-Belag oder Süßkartoffel-Zimtschnecken. Die werden am Wochenende ausprobiert.


Wie Oliver Sacks würde ich in meinem Leben gerne noch werden: Ein Mensch, der nie aufhören kann, neugierig zu sein. Ein Mensch, der in jeder Abweichung, in jeder Ungewöhnlichkeit etwas Faszinierendes sieht, von dem man lernen kann – und der Mann ist während seines langen Berufslebens als Neurologe unaufhörlich mit Abweichungen konfrontiert gewesen. Wie man zurechtkommt, wenn man als Maler nach einer Kopfverletzung plötzlich farbenblind wird, Musik nur als Krach empfinden kann oder durch einen Unfall plötzlich nicht mehr wie ein Mensch riecht, sondern den Geruchssinn eines Hundes hat: von solchen Schicksalen hat Sacks in seinen Büchern berichtet. Immer, wenn ich etwas von ihm gelesen habe, bin ich nicht nur dankbar dafür, so viel Sachliches zu erfahren (zum Beispiel wie merkwürdig das menschliche Gehirn funktioniert), sondern und vor allem sehr beeindruckt – von seiner Neugier, seiner Zuwendung, seinem Respektieren, seinem Mögen-Können. In der kurzen Zeit, die ihm zwischen der Diagnose seines tödlichen Krebses und seinem Tod blieb, hat er für die New York Times Texte geschrieben, die eine Art Bilanz sind. Und seine Dankbarkeit dem Leben gegenüber ausdrücken, das ihn so reich beschenkt hat. Dabei war es ein Geschenk, das er sich selbst gemacht hat – durch seine Haltung dem Leben gegenüber. 



6) „A Modern Way to Cook" von Anna Jones (Mosaik)
Anna Jones hat ihre Ausbildung in Jamie Olivers „Fifteen” gemacht. Seitdem arbeitet sie als Köchin, Food-Stylistin und Autorin. In diesem wunderschön minimalistisch gestalteten Kochbuch stellt sie 200 vegetarische Rezepte für jeden Tag vor: Bananen-Blaubeer-Pecannuss-Pancakes, Süßkartoffel-Quesadillas, Tomatensuppe, Herbst-Panzanella oder gerösteten Kürbis. Zu den Rezepten, die immer in die beiden sehr praktischen Kategorien „Quick” und „Slow” aufgeteilt sind, gibt es aber auch Ideen und Grundsätzliches. Jones erklärt zum Beispiel, was ihr durch den Kopf geht, wenn sie ein Rezept schreibt. Oder: Was man alles mit einem Sandwich anstellen kann. Und wenn die Rezepte so gut schmecken wie sie aussehen, dann wird dieses Kochbuch ein Lieblingskochbuch.



Was liegt denn gerade auf eurem Stapel?

DIE KISTE


Ein blau-weiß kariertes Säckchen mit Murmeln darin. Ich war überzeugt, dass sie mir Glück bringen. Ich habe mir sogar noch mit 18 zur ersten Führerscheinprüfung eine Murmel aus diesem Sack in die Hosentasche gesteckt. Durchgefallen bin ich dann trotzdem. Ein fünf Seiten langer Brief von einem Jungen, der mich erst zurückliebte, als ich endlich über ihn hinweg war. Mein erster Reisepass, abgelaufen 1998, mit einem kanadischen Einreisestempel vom 31. März 1993. Zwei Tage vor meinem 16. Geburtstag war ich mit dem Jugendorchester nach Toronto geflogen, meine erste richtig große Reise. Wir hatten gefragt, ob wir nach vorne zu den Piloten ins Cockpit dürfen und wir durften. Wahrscheinlich hat das Ganze nicht länger als eine Minute gedauert, aber den Blick auf den dunklen Himmel vor mir werde ich nie vergessen. Ein Foto meiner ersten großen Liebe in einem winzigen Goldrahmen vom Flohmarkt, er trägt eine rote Jeans und noch lange Haare. Eine Kassette von einem Rapper namens Spax, ich glaube, die hat mir damals mein Bruder geschenkt. Im Gegensatz zu ihm hatte ich keine Ahnung von deutschem Rap. Ein paar Postkarten von Freunden. Schwarz-Weiß-Postkarten von berühmten Künstlern. Sehr viele Briefe. Ein Post-it, das nicht mehr klebt. Ein Passfoto von meiner finnischen Brieffreundin, die ich über eine Brieffreunde-Agentur gefunden hatte. Ein großer Stapel Fotos, den mein Vater irgendwann vom Dachboden geborgen hat. 

Irgendwann habe ich all die Dinge, die ich aufheben wollte, in eine weiße Hutschachtel gelegt. Bei einem der vielen Umzüge muss die Hutschachtel kaputt oder verloren gegangen sein, denn jetzt liegen all die Frühers in einer nicht gerade hübschen Pappschachtel unter meinem Schreibtisch. Geöffnet habe ich sie nur, weil ich nach einem Ersatzkabel für meinen Computer suchte, und jetzt sitze ich hier und bin wieder 14, 15, 16, 17, 18. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass ein gebrochenes Herz nie, niemals heilen wird. Ich trage blaue Wimperntusche und blaue DocMartens. Ich höre immer und immer wieder „What´s up” von den 4 Non Blondes, weil M. mich zu diesem Song zum allerersten Mal geküsst hat und ich mir nicht sicher bin, ob es je einen zweiten Kuss geben wird oder einen, der sich besser anfühlt. Ich klebe fast jeden Tag eine Collage in mein Tagebuch. Alles, was sich sehr groß anfühlt, schreibe ich in großen Buchstaben. Ich lese „Djamila” von Tschingis Aitmatow und „Unterm Rad” von Hermann Hesse und schreibe meine Lieblingssätze in mein Tagebuch. Ich würde D. gerne sagen, was für ein verdammtes Arschloch er war, traue mich aber nicht. Ich würde meine Freundinnen gerne fragen, ob sie sich manchmal auch so beschissen einsam fühlen, so unverbunden, so danebenstehend, so anders, habe aber Angst, dass sie mich auslachen. Ich esse viel zu viele Stapelchips. Ich lasse mir von meinem Bruder eine Dreadlock drehen und färbe sie lila, vor allem um meine Mutter zu ärgern. Hat auch funktioniert. Ich weiß nicht, ob ich meine Brüste super oder schrecklich finde und trage deshalb weite T-Shirts. Ich schreibe Gedichte. Ich klaue meiner großen Schwester ihre Frauenzeitschriften, weil ich die Fotos darin so schön finde. Ich trage einen Hut. Ich probiere Blue Curaçao und trinke weiter, obwohl ich ihn eklig finde. Keine gute Idee. Ich trage dieses Parfüm aus dem Bodyshop, auf das ich gespart habe, aber nie in der Schule. Ich werde bei dem Gedanken rot, schon wieder rot zu werden. Ich bin gut in Bio und grottig in Chemie. Ich würde gerne mit meiner großen Schwester ins Sunup´s ausgehen, darf aber nicht. Ich finde, dass Pearl Jam die beste Band der Welt ist. Ich bin schüchtern. Ich bin scheißdrauf. Ich bin todunglücklich. Ich könnte die Welt umarmen.  

IMMER NOCH SÜCHTIG NACH: BANANENBROT



Manche Dinge mag ich so gerne, dass ich selten auf die Idee komme, sie je anders zu machen. Mein Gewohnheitstier mag Sonntagmorgen mit Pancakes und Sonntagabende mit Schnitzeln. Und es mag immer das Bananenbrot von Sophie Dahl. Es trägt gerne dunkelblaue Pullover und rote Lippen. Und ist sehr beleidigt, wenn es den Tatort verpasst. Das alles ist nicht weiter dramatisch, aber ein wenig langweilig, denn natürlich verpasst es dabei einiges – vor allem, sich hin und wieder mit sich selbst zu überraschen. Wie gut, dass manchmal jemand kommt und dem Gewohnheitstier das Gatter für einen Spaziergang öffnet. Über die Weihnachtsferien hatte ich mir die App von Jamie Oliver heruntergeladen und ein Rezept für ein Bananenbrot gefunden, das viel zu gut klang, um es nicht auszuprobieren. Den bekannten Zutaten fügt er Limetten, Honig, Zimt und Rosmarin hinzu – vier Dinge, die ich noch nie in ein Bananenbrot hineingebacken habe. Dabei ist das eine so gute Idee. Denn wenn das Brot nach einer vor sich hinduftenden Stunde aus dem Ofen geholt und noch warm mit einem Sirup aus Honig, Limette und Rosmarin bepinselt wird und man sich die erste Scheibe abschneidet und mit ein wenig Butter bestreicht, dann geht es einem plötzlich sehr, sehr gut. Völlig egal, ob der Tag beschlossen hat, nie hell zu werden. Oder ob der Berg an Arbeit sich so hoch türmt, dass man die Spitze gar nicht mehr sehen kann. 



BANANENBROT 
(nach einem leicht abgewandelten Rezept von Jamie Oliver)

Zutaten:

120g Butter (und noch ein wenig Butter, um die Kastenform einzufetten)
200g Zucker (ich nehme braunen)
3 große Eier
100ml Vollmilch
2 TL Vanilleextrakt
5 EL flüssiger Honig
4 mittelgroße, reife Bananen
300g Mehl
1 TL Backpulver
1 TL Zimt
eine Prise Salz
2 Limetten
3 Zweige Rosmarin
wer mag (ich mag): eine Handvoll Walnüsse

1) Die Butter in ungefähr 1cm große Würfel schneiden und so weich werden lassen, bis sie ungefähr Raumtemperatur haben.

2) Den Ofen auf 170°C Ober/ Unterhitze vorheizen und eine Kastenform (meine ist 25cm lang) einbuttern.

3) Die weichen Butterwürfel mit dem Zucker in eine große Schüssel geben und mit einem Handrührer fluffig schlagen.

4) Nacheinander die drei Eier untermixen, dann die Milch, das Vanilleextrakt und 3 EL Honig.

5) Die Bananen pellen, in kleine Stücke brechen, in einer Schüssel mit einer Gabel klein drücken, zum Teig geben und unterrühren.

6) Nach und nach das Mehl hinein sieben und untermixen, dann das Backpulver, den Zimt, eine Prise Salz und die geriebene Schale von einer Limette. (Wer mag, gibt an dieser Stelle noch eine Handvoll Walnüsse dazu).

7) Den Teig in die gebutterte Kastenform geben und mit einem Teigschaber glatt streichen (zwischen dem Teig und dem Rand der Form sollte ungefähr 1 cm Abstand sein).

8) Auf mittlerer Schiene für ca. 60 Minuten im Ofen backen, bis das Bananenbrot goldgelb ist und an einem Holzstäbchen, das in das Brot gestochen wird, kein Teig mehr haften bleibt.

9) In der Zwischenzeit den Saft von zwei Limetten, 2 EL Honig (nach Geschmack auch ein wenig mehr) und den gezupften und klein gehackten Rosmarin in einen kleinen Topf geben. Bei mittlerer Hitze für 3 bis 4 Minuten köcheln lassen bis die Konsistenz sirupartig ist.

10) Das fertige, noch warme Bananenbrot mit dem Sirup einpinseln und für eine Viertelstunde abkühlen lassen, bevor man es aus der Form löst.

DER DEZEMBER 2015 (UND WAS IHN GUT GEMACHT HAT)




Mit dem Dezember-Rückblick ist es wie mit allem im Dezember: Ich bin ziemlich spät dran. Ich mag die Weihnachtszeit so. Das Geschenkeaussuchen und Schleifenbinden, das Backen und Tannenbaumaussuchen, das Schmücken und Futtern. Und schaffe es doch selten, diesen Monat so besinnlich werden zu lassen, wie er es verdient. Viel zu tun und zu besorgen, viel im Kopf, wie immer, wenn ein Jahr zu Ende geht (und die Vernunft macht ja leider nicht Sitz, wenn man pfeift oder ihr ein Stück Stollen rüberschiebt). Bei aller Hetze und Jahresendnachdenklichkeit war der Dezember trotzdem irre schön. Weil Fanny Heilig Abend am Himmel tatsächlich den Weihnachtsmannschlitten gesehen hat. Weil der Weihnachtsmann mit Robbi dann einen neuen, schon sehr geliebten Mitbewohner gebracht hat. Weil ich mir für dieses Jahr ein paar Dinge vorgenommen habe, von denen ich denke, das sie mir gut tun könnten. Und weil...

* ... ich mal wieder Truman Capote gelesen habe. Und „Der Tag ist hell, ich schreibe dir” begonnen habe. 

* ... ich ein neues Bananenbrot von Jamie Oliver ausprobiert habe, das so gut ist, dass ich immer wenig davon abbekomme. Nächste Woche schreibe ich mal das Rezept auf.

* ... weil wir immer wieder diese Kinder-CD gehört haben: „Unter meinem Bett” mit Songs von Olli Schulz, Jan Plewka, PeterLicht, Bernd Begemann, Desiree Klaeukens und Gisbert zu Knyphausen, von dem mein Lieblingslied dieser CD stammt: „Immer muss ich alles sollen”.

* ... weil die Weihnachts-Playlists von Nils Frahm so toll sind (ich höre sie auch noch im Januar).

* ... Fanny in der Silvesternacht zum ersten Mal bis Mitternacht durchgehalten hat, um das Neujahrsfeuerwerk zu sehen, mit Apfelschorle anzustoßen, „Frohesneuesfrohesneues-frohesneues!” zu rufen und auf meinem Arm einzuschlafen.

* ... ich so über dieses Video geschluckt habe, in dem ein Teenager anderen Teenagern sagt, dass sie schön sind. (Natürlich sofort darüber nachgedacht, wie ich reagiere, wenn er mir sagt, dass er mich schön findet).

* ... ich am Heilig Morgen beim Herumkochen „Tatsächlich... Liebe” und „Liebe braucht keine Ferien” geguckt habe.

* .... der Hund, auf den ich manchmal aufgepasst habe, als ich noch in Hamburg gelebt habe, nun unter die Modedesigner gegangen ist. Ach, Imanii.

* ... ich am letzten Tag des Jahres ein richtig gutes Lippenstiftrot gefunden habe: „Shine Lover” von Lancôme in der Nummer 160.

* ... ich mich in dem Weblog einer Französin namens Fanny festgeguckt habe: „Play like a girl”.

* ... ich mir die beiden Staffeln von „The Hour” angeschaut habe, einer sehr altmodisch erzählten BBC-Serie von einer Nachrichtensendung, die im Jahr 1956 entwickelt wird. An manchen Stellen franst die Geschichte ein wenig aus, abschalten konnte ich trotzdem nicht. Auch weil ich mich ganz schrecklich in Anna Chancellor verguckt habe. 

* ... ich diesen Text so gerne gelesen habe: „Say something”. 

* ... und so gerne gesehen habe, wie diese beiden Ja sagen: „We will”.  


* Und weil es so schön ist, Menschen dabei zuzusehen, wie sie tanzen. So losgelöst und frei. Fantastisch.

Wie war denn euer Dezember? Ich hoffe, ihr hattet es schön.

A MONDAY MORNING WAKE UP-MIX


Ein Mixtape zum Aufwachen, Sport machen, Wach- und Warmwerden mit diesem und allen anderen Montagen, laut und mitgrölig. Kommt gut in diese Woche. Und in dieses Jahr!

A MONDAY MORNING WAKE UP-MIX

1) Taylor Swift: Shake It Off
2) Jessie J, Ariana Grande & Nicki Minaj: Bang Bang
3) Ariana Grande feat. Iggy Azalea: Problem
4) Fifth Harmony: Boss
5) Iggy Azalea feat. Jennifer Hudson: Trouble
6) Little Mix feat. Missy Elliott: How Ya Doin?
7) Destiny´s Child: Bootylicious
8) Beyoncé: Crazy In Love
9) Spice Girls: Wannabe
10) Jennifer Lopez: Jenny From The Block
11) Mariah Carey: Emotions
12) Lorde: Royals

Hier anzuhören.
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