Mit Mädchen sprechen


























Eben diesen tollen Artikel von Joanna Goddard gelesen und die ganze Zeit genickt:

"I had just read the GREAT article How to Talk to Little Girls by Lisa Bloom, which encourages adults to ask little girls about ideas and books, instead of complimenting their looks. "Teaching girls that their appearance is the first thing you notice tells them that looks are more important than anything", says Bloom. "I always bite my tongue when I meet little girls, restraining myself from my first impulse, which is to tell them how darn cute/ pretty/ beautiful/ well-dressed/ well-manicured/ well-coiffed they are... It our culture standard talking-to-little-girls icebreaker, isn't it?" (It's true! It's really easy and almost instinctive to compliment a little girl appearance, don't you think?). "Clothes or hair or bodies... it's surprising how hard it is to stay away from those topics with little girls, but I stubborn", Bloom writes. "Try this the next time you meet a little girl (ask her what she's reading). She may be surprised and unsure at first, because few ask her about her mind, but be patient and stick with it... Model for her what a thinking woman says and does."

Sofort an meine Nichte und unseren gemeinsamen Urlaub gedacht und daran, wie oft ich ihr gesagt habe, wie toll/ hübsch/ wunderschön sie ist. Wir haben uns auch darüber unterhalten, was sie gerade liest und worüber sie schreibt (sie schreibt ganz wunderbare Kurzgeschichten) und Emma IST wunderschön und es ist sicher nichts falsch daran, sie das auch wissen zu lassen. Trotzdem habe ich mich ertappt gefühlt, als ich darüber nachgedacht habe, WIE OFT ich mit Emma über Aussehen (und über ihre Schuhe und ihre Kleider und ihre Taschen) gesprochen habe - als gäbe es nichts Wichtigeres. Als wären diese Dinge das Interessanteste an ihr. Mir definitiv vorgenommen, viel mehr darauf zu achten - auch bei Fanny.

Hier ist die ganze Geschichte von Joanna Goddard und hier noch einmal der Artikel von Lisa Bloom in der Huffingtonpost. Das Foto stammt von "The Glow" und zeigt Ruby Williams.

Was meint Ihr? Ist das übertrieben? Oder richtig?

2 Kommentare:

  1. Das ist ein wunderschöner, sensibler, respektvoller Denkansatz. Und ich finde, das eine schliesst das andere nicht aus.

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  2. Ich stimme Tine hier absolut zu. Lisa Blooms Artikel ist genial, und ein wundervoller Ansatz - aber natürlich darf man totzdem über das Aussehen reden.
    Ich persönlicher bin ein ziemlicher Kindermode-Fanatiker (obwohl ich zwei Jungs hab... aber vielleicht gibts ja irgendwann noch mehr) und habe mir auch erstmal länger Gedanken darüber gemacht, nachdem ich den Artikel gelesen hab.
    Du kannst ja gerne mal meinen Blogeintrag darüber lesen, wenn du willst: http://kinder-style.de/2011/10/legen-wir-zu-viel-wert-auf-kindermode/
    Der springende Punkt bei meinen Überlegungen war, dass man gerne auch über das Aussehen, über Kindermode usw. sprechen kann. Mode ist toll!
    Aber es gibt zwei Dinge, auf die man achten sollte:
    1. Aussehen ist nicht alles. Man sollte also auch über viele andere Dinge sprechen und den Kindern zeigen, dass es viel wichtigere Eigenschaften gibt und
    2. Mode und Aussehen dürfen nichts mit dem Selbstwertgefühl zu tun haben.

    Gerade deshalb haben Mädchen ja später Probleme, weil sie denken sie sind nicht schön und deswegen wertlos. Das ist das große Problem.

    Aber so lange man ihnen klar macht, dass das nicht der Fall ist, kann man meiner Meinung nach auch problemlos stundenlang über Mode usw. sprechen.

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