Kurz bevor ich losgefahren bin, habe ich mir mal wieder "2 Tage Paris" angesehen, von all den Paris-Filmen vielleicht mein Lieblingsfilm. Weil Julie Delpy mitspielt. Weil er die Pariser so zeigt, wie sie sind (jedenfalls stelle ich mir sie so vor): Sie reden die ganze Zeit, und ihre Hände und Arme machen dazu Gestikulations-Ballett. Sie reden über alles, was wichtig ist, das Essen, die Liebe, den Sex, die Kunst, wie das so geht mit dem richtigen Leben und dem richtigen Paarsein. Weil er zeigt, dass eigentlich nur drei Dinge im Leben wichtig sind: Liebe und Sex, Reden, Essen. Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge, sondern in jeder möglichen. Und weil er zeigt, dass man gleichzeitig sperrig und bockig und anstrengend und verquatscht und merkwürdig - und wahnsinnig liebenswert, sexy und interessant sein kann. Weil er beweist: Neurosen sind gut. Jedenfalls nicht schlecht. Weil er einen unglaublich guten Soundtrack hat. Weil ich ihn nicht gucken kann, ohne jedes Mal laut zu schreien vor lachen und ganz leise zu weinen. Weil er den schönsten, wahrsten, traurigsten, lustigsten Schlussmonolog über die Liebe hält, den ich kenne.
Ein paar Paris-Filme, die ich auch sehr mag:
Außer Atem
Die Liebenden von Pont-Neuf
Belle de Jour
Auf offener Straße
Der Bulle von Paris
Vier Nächte eines Träumers
Ratatouille
Ein paar Dinge, die ich heute an Paris mochte:
Die alte Dame, die Fanny einen Kuss gegeben hat
Die alte Dame im Bus: Lederhandschuhe, Kostüm, Hut und das schönste Lächeln, das ich je gesehen habe
Wie sie in der Bäckerei die Tüten immer so liebevoll eindrehen
Kaffee-Eclairs
Pain aux figues
Die Sonne
13 Vespas vor der Haustür
Der Klavierspieler von gegenüber, der jeden Abend um 19 Uhr zu üben beginnt
Auch wenn ich mir jetzt grade selbst das Ende vorweggenommen habe, was dumm ist, weil ich den Film jetzt unbedingt sehen will, und jetzt kenne ich das Ende ja schon.. So worth it! Das ist in der Tat der schönste Schlussmonolog überhaupt.
AntwortenLöschenDanke fürs Teilen!
Ich hoffe, er gefällt Dir!
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