KINDERZIMMER 4.0




In den Weihnachtsferien haben wir Fannys Kinderzimmer umgeräumt. Sie hatte sich einen Schreibtisch gewünscht, einen richtigen, für Vierjährige, und ein Kuschelbett mit Kissen und Beschützertieren, die doofe Träume verscheuchen. Also haben wir ein bisschen umgeräumt. Verrückt, wie ein Zimmer sich verändert, wenn man einfach umstellt – das Bett vor das Fenster und die (leider nicht sonderlich genutzte) Kuschelecke aus dem Wohnzimmer zurück ins Kinderzimmer (denn die taugt ja auch prima als Tisch). Über den neuen Schreibtisch haben wir ihre gesammelten Tierpostkarten gehängt. Dazu Steffis Kupferkonfetti und die Papierkranich-Girlande, die ich ihr aus Amsterdam mitgebracht habe. Die bunte Quasten-Girlande hängt schon seit ihrem Geburtstag dort. Über das Bett haben wir das Superhero-Poster gehängt, das der Weihnachtsmann gebracht hat, und die Waben-Tiere von meiner Schwester vom Nikolaus. Neu eingezogen sind das ABC-Poster neben dem Schreibtisch, eine zweite Banktruhe ohne Schublade als Schreibtisch, ein Punkte-Teppich, zwei Pappkisten und ein Herzpflänzchen. So sieht das jetzt aus, das Kinderzimmer 4.0.



1) Rote Quastengirlande von Partyerie.
2) Papierkranich-Girlande "Cara Flags" von Atelier Sukha.
3) Muster-Kissen "Cojín Averell Zig Zag Rosa" von Nobodinoz, erhältlich bei Grand Revival.
4) Karte "Hundi" Child Art von Philuko.
5) Karte "Wau" Child Art von Philuko.
6) Kasten "Kvittra" von Ikea.
7) ABC-Poster "ABConfetti" von Held&Lykke.
8) Mini Willa-Superhero-Poster von Nordliebe.
9) Kupferkonfetti von Ohhh...Mhhh....
10) Sternchen-Kissen "Cojin Estrella" von Nobodinoz, erhältlich bei Grand Revival.

Fotos: Partyerie (1), Atelier Sukha (2), © Nobodinoz (3+10), Philuko (4+5), © Inter IKEA Systems B.V. 2015 (6), Held&Lykke (7), Nordliebe (8), Ohhh...Mhhh... (9).

FRAGEN #17 – #21


Ein paar Fragen. Auch ein paar Antworten.

# 17. Was geht nur so – und auf keinen Fall anders?
Die Bettdecke darf beim Schlafen niemals mit der offenen Seite nach oben zeigen, das macht schlechte Träume. Die ARD gehört auf Sendeplatz eins, das ZDF auf zwei, 3Sat auf drei, Vox auf vier, Sat.1 auf fünf, RTL auf sechs, Pro7 auf sieben, Kabel eins auf acht und Arte auf neun. Das Gitarrenriff von „Satisfaction”.

#18. Kannst du gut Witze erzählen?
Leider überhaupt nicht. Mein Repertoire beschränkt sich auf zwei Kinderwitze: „Was ist orange und wandert herum? Eine Wanderine.” Und: „Was sagt die 8 zur 0? Hast du deinen Gürtel vergessen?”. Äh, ja. Genau. Aber dieser hier aus der Fernsehserie "West Wing" ist nicht so schlecht: „Es kann gar nicht mehr schlimmer werden”, sagt der Pessimist. „Doch”, sagt der Optimist, "auf jeden Fall."

#19. Der tröstlichste Geschmack?
Warmer Reispudding mit Vanille, Zimt und Muskatnuss.

#20. Wer steht dir eher im Weg: du selbst, die anderen – oder nichts und niemand?
Ich hatte das Glück, dass mir im Leben an wichtigen Abzweigungen oft Menschen begegnet sind, die mich sehr gefördert und gefordert haben. Lehrer, später Chefs, die mich in Richtungen gelenkt haben, auf die ich selbst wahrscheinlich nicht gekommen wäre. Wenn mir also etwas im Weg steht, dann wohl am ehesten mein Hang zu Selbstzweifeln. In den letzten Jahren sind die Zweifel kleiner geworden, auch weil ich ein paar Dinge, vor denen ich einen Riesenrespekt hatte, (trotzdem) gemacht und es nie bereut habe. Und weil ich die Zweifel manchmal auch sehr nützlich finde, um herauszufinden, warum ich etwas will oder nicht will und was genau da eigentlich in mir rumort. Manchmal wäre ich gerne mehr Voll-auf-die-Zwölf-hier-bin-ich-mach-mal-Platz. Vielleicht kommt das noch, vielleicht nicht. Aber ganz grundsätzlich habe ich das Gefühl, auf dem Weg zu sein.

#21. Welcher Satz ist dir lange im Gedächtnis geblieben?
"Eigentlich schön, dass es regnet – dann kann ich ein Regenlied singen."

PS: Mein tictail-Shop hat wieder geöffnet.

RAUSSTEIGERN


Der Januar, ach, der Januar. Der Wind kam bislang nicht gerade von hinten. Ein fieser Schnupfen, anschließend eine Magen-Darm-Grippe, dazu ein dicker Knoten im Kopf, in dem nach Weihnachten doch noch so friedliche Ordnung geherrscht hatte, viel zu viele viel zu große Gedanken, und plötzlich ist sie wieder da: die Unruhe, die nicht so richtig weiß, wohin mit sich. Weil ich mich da jetzt nicht reinsteigern will, versuche ich mal, mich rauszusteigern.

Mit diesem Film: "Der große Trip – Wild". Ich mag Cheryl Strayed sehr. Deswegen war ich mir auch nicht ganz sicher, ob ihr Buch "Der große Trip" einen guten Film abgeben würde. Es funktioniert ja nicht immer, dass aus einem Buch, das einem viel bedeutet, ein Film wird, dem das gleiche gelingt. Aber dieser Film schafft das. Vielleicht weil er leise davon erzählt, wie Cheryl Strayed den Pacific Crest Trail entlang wandert, wochenlang, ohne jede Vorbereitung, wie sie sich ihren Schmerz aus dem Körper läuft, ihre Trauer über den Tod der geliebten Mutter und ihre Wut über sich selbst, ihre Heroinsucht und ihre Seitensprünge. Nach dem Film ging es mir wie nach dem Lesen ihrer "Dear Sugar"-Kolumnen, die ich so verehre. Irgendwie gerührt, irgendwie durchgeschüttelt, irgendwie gierig auf Leben.

Mit Post im Briefkasten: Ist das schön, wenn ein Paket kommt, mit dem man gar nicht gerechnet hat. Und dann sind selbstgemachte Marshmellows drin. Und die Freude darüber hält noch Tage an. Noch eine Entdeckung, die mir eine Freundin geschenkt hat: das "Oak - The Nordic Journal", wunderschön. (Danke!)

Mit gelben Tulpen.

Mit Julies Zettel zum neuen Jahr. Gedanken und Vorsätze, die auch meine sind: "Dankbar bleiben. Weniger Angsthase sein und mich über aufgeregtes Herzklopfen freuen. Richtig gute Filme schauen."

Mit einem großen Blech Ofengemüse mit Ahornsirup und Sour Creme.

Mit einem Wurm-Rennen (und sie schummelt für mich, damit ich auch mal gewinne).

Mit Ausmalbildern.

Mit diesem herzwärmenden Kurzfilm: "Kismet Dinner".

Mit Komplimenten – was für ein hinreißend schönes Blog-Projekt: "A Compliment A Day" (danke für den Tipp, Mira!).



Und mit diesem Buch: Gestern Abend habe ich "Narbenherz" begonnen, obwohl ich mit "Gone Girl" noch lange nicht fertig bin. Erzählt wird die Geschichte von Jessica Wagener, die mit Mitte 30 erfährt, dass sie Krebs hat. Während der Chemo beschließt sie, keine Zeit mehr zu vergeuden, und nach der Behandlung endlich das zu tun, was sie schon immer tun wollte: um die Welt zu reisen. Nach New York, New Orleans, Rio, Buenos Aires, Kapstadt. Ich habe erst 50 Seiten gelesen, aber ich bin unendlich beeindruckt von dieser Frau, von ihrer Kraft, ihrer Wärme, ihrem Witz, ihrer Bockigkeit und Herzlichkeit.

Und ihr so?

PS: Mein Tictail-Shop hat jetzt mal wieder geöffnet und ich verkaufe ein paar Stücke aus meinem Kleiderschrank. Hier entlang.

FRAGEN #12 – #16


Ein paar Fragen. Auch ein paar Antworten.


#12. Deine erste kleine Liebe?

Zwei Hunde. Ein braunes Kuscheltier namens Bodo, das ich zu Weihnachten geschenkt bekam. Bodo kam überall mit hin. Wenn man die Ohren auf dem Kopf zusammenknotete und seinen Schwanz darunter klemmte, sah er aus wie ein Flugzeug. Bodo hat sehr viele Geheimnisse erfahren, und sein Fell war nach vielen Jahren der Geheimnisteilerei schon ziemlich plattgekuschelt. Ich habe nie ein anderes Kuscheltier besessen, nur dieses eine. Und: Unser Familienhund Oskar, obwohl er nicht wirklich ein Familienhund war, sondern eher ein grummeliges Raubein. Merkwürdigerweise war dieser Riesenhund manchmal unglaublich zärtlich mit mir. Oskar hat sehr viele Geheimnisse erfahren, und seine Kuschelbereitschaft war nach vielen Jahren der Geheimnisteilerei erstaunlich groß. Ich habe nie wieder einen Hund gehabt, nur diesen einen.


#13. Das schönste Geräusch?

Ich mag das Geräusch von Rasensprinklern, auch wenn ich das nur selten höre, aber das ist ein so federleichtes Geräusch. Ich mag wie es klingt, wenn Bettdecken frisch aufgeschüttelt werden. Und Geschirrklappern aus dem Nebenzimmer. Das Geräusch das Regen macht, wenn man unter einem Regenschirm steht – auch wenn ich über den Regen meistens fluche. Möwenkreischen, Schiffstuten und Wasser, das an Hafenmauern schwappt. Das Ploppen von Tennisbällen, ein Geräusch, das ich eigentlich nie höre, das mich aber an einen Parisurlaub erinnert, als wir im Jardin du Luxembourg auf einer Bank saßen, während das Kind im Kinderwagen schlief, irgendwer spielte gerade Tennis. Das Läuten von Kirchenglocken aus der Ferne. Pfannenzischen. Das naheliegendste und mir nächste Geräusch: das Lachen meiner Tochter, glucksig, kieksig, bauchig, kehlig, kicherig, quietschig, klein, riesig, zart, wild.


# 14. Was für einen Kalender benutzt du – und ist er für dich vor allem ein praktischer oder auch ein sentimentaler Gegenstand?

Ich benutze einen Kalender, den ich mir letzten Sommer in New York gekauft habe: Weiß, mit großen goldenen Punkten, für anderthalb Jahre. Letztes Jahr wollte ich den gleichen haben, aber da war er schon ausverkauft, deswegen habe ich mich unheimlich gefreut, ihn so unerwartet mitten im Hochsommer zu finden. Ich trage in diesen Kalender alle Termine ein, immer mit einem schwarzen Stift, da bin ich seltsam pingelig, aber auch Dinge, die ich nicht vergessen darf, Sachen, die zu erledigen sind, kleine Zeichnungen von Fanny oder Sätze, die sie gesagt hat. Manchmal kommt sie und fragt, ob sie auch etwas in den Kalender schreiben oder zeichnen darf, dann kritzelt sie sehr wichtige Einkaufslisten und Katzen mit Tatzen. Ich habe es ein paar Mal mit digitalen Kalendern versucht, die Sunrise-App mochte ich sogar, aber am Ende bleibe ich immer bei dem einen Kalender, der auf meinem Schreibtisch liegt. Ich habe auch noch alle Kalender der letzten Jahre, lauter schwarze Moleskines, mit ihren ersten Bildern, mit Verabredungen zum Kino, mit allen Reisen, die wir gemacht haben – doch, mein Kalender ist ein sehr sentimentaler Gegenstand.


# 15. Was schreibst du mit der Hand?

Die Liste ist viel kürzer als ich dachte, das liegt vielleicht daran, dass ich mittlerweile schneller tippe als schreibe. Also: Briefe, Postkarten, Kalendereinträge, Notizen in meinem Notizbuch, Anfänge für Geschichten, die mir schwerfallen, Korrekturen, Einkaufszettel, To-Do-Listen und Rezepte, immer mit einem 0,5 Millimeter dicken schwarzen Geltintenstift von Muji, meinem Lieblingsstift.


# 16. Ein Wort, das du magst?

Wirklich nur eines? Sehnsucht.

AMSTERDAM



Ich muss mit dem Kuchen anfangen. Dem Apfelkuchen im Winkel 43, mit viel Zimt und Schlagsahne. Und dem Sticky Toffee Cake, einem Kuchen, übergossen von einer dunkel-karamelligen Soße bei Buffet van Odette. Wenn ich die Augen schließe, kann ich mich noch ganz genau an ihren Geschmack erinnern – zwei völlig unterschiedliche Geschmäcker, aber doch ähnlich, vielleicht, weil sie mit einer ganz bestimmten Stimmung verbunden sind, mit einer ganz bestimmten Süße, die über diesen Amsterdam-Tagen lag. In meiner Kindheit sind wir manchmal nach Dangast gefahren, meistens war es recht windig, und irgendwie mochten wir das. Diese Spaziergänge im Wind, manchmal bei Regen, und das Stück Rhabarberkuchen danach, vom Kühlen hinein ins Warme zu kommen, den Kopf ganz klar und die Hände ganz kalt. An diese Dangast-Erinnerung musste ich denken, diese Art von Wohligkeit, Kuchen-Wohligkeit. Das Wetter in Amsterdam war auch eher so, wie ich es aus Norddeutschland kenne, viel Regen, ordentlich Wind, aber das hat nicht gestört, das war genau richtig. Noch nie so langsam durch eine Stadt gegangen wie durch diese, an jeder Ecke gedacht, dass das jetzt wirklich die hübscheste sein müsste, bis zur nächsten Ecke, zur nächsten Brücke, zur nächsten Gasse. Es ist so schön, durch eine neue, noch ganz unbeschriebene Stadt zu gehen und alles zum ersten Mal zu sehen und zu probieren. Ganz langsam zu essen, gerade diese Kuchen, ich weiß gar nicht, wann ich mir das Schnellessen angewöhnt habe, ich esse ja so gerne, aber ich lasse mir selten Zeit dafür. Ich bin oft verloren gegangen in dieser Stadt, einmal falsch abgebogen, vielleicht auch zweimal, und jedes Mal habe ich dabei Schönes entdeckt. Bei Suhka eine Papiergirlande aus gefalteten Kranichen gefunden. Und bei Typique eine F-Postkarte fürs Mädchen. Bei Anna+Nina ein Armband gekauft, dass mich daran erinnern soll, es öfter mal leicht zu nehmen. Durch die Gänge von Duikelman gegangen, winzige Schneebesen, knallgelbe Sparschäler, riesige Kuchenformen, hätte dieser Küchenladen nicht geschlossen, ich hätte noch lange weitergeschaut. Mit dem Besitzer von Unicorn über Berlin und Amsterdam geredet, er möchte mal wieder nach Berlin. Einen Ring gekauft, der neben dem Ring aus New York seinen Platz gefunden hat, beide an einer Hand. Eine Schachtel Pralinen bei Puccini gekauft, drei nach Gefühl und die drei Lieblingspralinen der Verkäuferin, als ich wieder im Hotel war, habe ich mir einen dampfend heißen Kaffee besorgt und anschließend, der Regen prasselte gegen die Scheibe, bloß dagesessen und diese Pralinen gegessen, die Cranberry-Lieblingspraline der Verkäuferin war auch meine Lieblingspraline. Wie schön diese Stadt ist. Und wie freundlich. Wie unaufgeregt. Und wie gemütlich. Es ist nur ein allererster Eindruck, einer, den ich vertiefen möchte, im Sommer, mit ihm und mit ihr und mit ganz viel Kuchen.

PS: Das mit den Fragen macht mir Spaß, sehr viel sogar. Aber den Rhythmus, täglich, das schaffe ich nicht. Deswegen gibt es ab jetzt nur noch einmal die Woche Fragen. Und meine Antworten dazu.

SHOPPING:

Der zarteste Laden, der mir je untergekommen ist, irgendwie verzaubert, würde das nicht so kitschig klingen: Kleidung, Schmuck, Zeitschriften, eine Papiergirlande mit Kranichen und ein Elefanten-Schlüsselanhänger.

Kein riesiger Laden, aber die Auswahl ist toll: Kalender, Schmuck und Rucksäcke in sehr minimalistischem Design.

Ein kleiner Laden mit handgedruckten Karten und Prints. 

Alles, was man zu Hause so brauchen könnte: Holzkochlöffel, Teller, Kinderspielzeug, Gartenartikel.

Ein Concept Store, wobei Concept-Haus es besser trifft, denn im oberen Stockwerk geht es noch weiter: Kleidung für Frauen und Männer, Duftkerzen, Bücher, aber auch Baby-T-Shirts. www.hutspotamsterdam.com

Wie herrlich es hier duftet. Die Kleinigkeiten, die es hier zu kaufen gibt, sind aber auch sehr hübsch: Kinderspielzeug, Freundschaftsarmbänder, Rezeptkarten, Olivenöl. 

Schwer vorstellbar, dass es irgendetwas für die Küche gibt, das dieser Laden nicht in einem der vielen Gänge vorrätig hätte – vom Sparschäler bis zur Küchenmaschine. 

Unten Mode und Schmuck, oben Kaffee und Kuchen, ein heller, schlichter, sehr kuscheliger Laden.

Wer Kosmetik mag, ist hier richtig: Bei "Skins Cosmetics" gibt es Produkte von Laura Mercier, REN, Rodial oder Byredo. Und eine hervorragende Beratung.

Schönes für Kinder (und Mütter) stapelt sich hier bis unter die Decke – hauptsächlich Kleidung, aber auch sehr schöne Ringe, Armbänder für Kinder oder Hasen-Portemonnaies.

Ein Kindergeschäft mit Café. Platz zum Spielen und zum Stöbern – und das Stöbern kann hier länger dauern, die Auswahl an Kindersachen ist nämlich hinreißend.

Entdeckt, als ich mich verlaufen habe: ein Laden, in dem man nicht nur einen Kaffee, sondern auch sehr schöne Mode bekommt. Die Auswahl ist nicht riesig, aber sehr fein.


ESSEN:

Der Sticky Toffee Cake (ich muss rausfinden, wie man diesen Kuchen nachbacken könnte). Mehr habe ich hier nicht probiert, aber der Rest der Karte klang auch sehr gut (Omelett, Steak-Sandwich, Quiche). Und der Laden ist (wie so viele Läden hier) sehr schlicht, aber sehr gemütlich.

Ein kleines Café am Noordermarkt. Es war sehr voll, ich musste länger auf einen Tisch warten, aber das hat sich gelohnt. Denn hier gibt es den besten Apfelkuchen, den ich je gegessen habe.

Salate und Brötchen zum Mitnehmen, aber auch eine sehr feine Auswahl an Ölen, Salzen, Säften, Nüssen oder Schokolade.

Danke für diesen Tipp, denn es war wirklich ein guter: Leckere, frische Bio-Salate zum Selbstzusammenstellen. Die Haussalate wie der "Organic Chicken Salad" sind aber auch sehr empfehlenswert.

Eigentlich wollte ich eine Quiche im "De Laatse Kruimel" essen, leider habe ich keinen Platz mehr bekommen. Oder auch: gar nicht so leider. Denn so bin ich zum Mittagessen bei Paper Planes gelandet und habe mir meinen Tisch mit einem netten Paar aus England geteilt. Sie hatte ein Brot mit Avocado (das ich mir nächstes Mal auch bestellen würde), er und ich einen hausgemachten Burger (auch sehr gut).

Gut, dass die Schlange vor mir ein bisschen länger war, sonst hätte ich mich nie entscheiden können, welche Pralinen ich mitnehmen will. Mit Vanille und Mohn. Mit Cranberries. Oder mit Mandeln?

Ein Café in der Innenstadt, trubelig gelegen, aber hier kann man wunderbar durchatmen, eine Pause machen, Kaffee trinken und Kuchen essen. 

HOTEL:

Noch so eine gute Empfehlung: das Volkshotel. Im Osten der Stadt neben dem Stadtteil De Pijp gelegen, aber immer noch so zentral, dass man mit der S-Bahn in 10 Minuten am Bahnhof ist. Mein Zimmer war klein, aber total ausreichend. Im obersten Stock gibt es eine Sauna und Hot Tubs, im Erdgeschoss jede Menge Platz zum Arbeiten oder Kaffeetrinken.

FRAGEN #11


Jeden Tag eine Frage.

#11. Das allererste Buch, das dir viel bedeutet hat?

FRAGEN #10


Jeden Tag eine Frage.

#10. Ein Buch, das dir viel bedeutet?

FRAGEN #9


Jeden Tag eine Frage.

#9. Was würdest du deinem 16-jährigen Ich gerne sagen?

FRAGEN #8


Jeden Tag eine Frage.

#8. In welchem Kleidungsstück findest du dich am meisten du?

FRAGEN #7


Jeden Tag eine Frage.

#7. Wie geht es dir gerade?

FRAGEN #6


Jeden Tag eine Frage.

# 6. Ein Mensch jenseits deiner Familie, der in deiner Kindheit wichtig für dich war?

DEZEMBER 2014


Mal wieder zu Hause gewesen, das schon so lange nicht mehr mein Zuhause ist und doch immer bleiben wird, der Norden, Oldenburg (beim Aussteigen denke ich jedes Mal wie anders diese Stadt doch riecht, ich denke immer, dass die Luft schon nach Meer riecht, was natürlich Blödsinn ist, aber das stört ja nicht). Das Zugfahren war schön mit ihr, irgendwann wollte sie alleine in ihrem Buch herumblättern, und dann saßen wir da, sie auf dem Sitz mir gegenüber mit ihrem „Bitte anstellen!”-Buch, und ich mit „Gone Girl”, ein paar Minuten Fast-Stille, nur Blättern und Rattern, irgendwann setzte sich eine Frau zu uns, die vier erwachsene Kinder hat, „die Zeit vergeht so schnell”, sagte sie und wir seufzten fast gleichzeitig. Das merkwürdige Gefühl, dass es einige Orte meiner Kindheit und Jugend nicht mehr gibt, klar, nach all den Jahren, die Stadt wartet ja nicht auf ihre ausgewanderten Teenager, aber in meinem Kopf ist sie noch dieselbe wie damals, als ich das Auto vollpackte, um nach Mainz zu ziehen, irgendwie erwarte ich auch ständig, dass mir Menschen von früher begegnen, die dann auch noch haargenau so aussehen wie früher, aber da, wo mal das Hallenbad war, in dem ich meinen Freischwimmer gemacht und fast mit R. geknuscht habe, steht jetzt ein Einkaufszentrum. Auf der Rückfahrt hat sie bitterlich geweint, der Hund meiner Schwester, vor dem sie bis zum Morgen unserer Abfahrt immer Sicherheitsabstand gehalten hatte, um ihn dann plötzlich stürmisch zu streicheln, ging ihr nicht mehr aus dem Herz, die Schaffnerin kam zweimal nach ihr gucken.

In der Woche darauf: Amsterdam. Vier Tage alleine in einer fremden Stadt, rausgeschmissen aus jedem Koordinatensystem, Alleinsein nach dem Wirsein, rumrennen, wie ich es nur mache, wenn ich alleine bin, ich glaube, das würde keiner ertragen, meine Kilometergänge, ich mag nicht aufhören, will immer noch mehr sehen, weil ich das noch-mehr-Sehen so schön, so aufregend finde. Und in dieser Stadt habe ich so viel gefunden, vor allem Klarheit. Dann Weihnachten, so faul, so langsam und verfuttert, dass die Tage einfach ineinanderflossen, irgendwann habe ich nachgeguckt, was für ein Tag eigentlich ist, es war ein guter. Nur getan, was sich eben so ergeben hat, "West Wing" geguckt, endlich mal wieder gelesen, Rotkohl nach dem Rezept meiner großen Schwester gekocht, draußen nach dem Weihnachtsmann gesucht, den wir nur um Sekunden verpassten, er hat sogar den Brief mitgenommen, den sie ihm an die Fensterscheibe geklebt hatte, Geschenke ausgepackt, „Liebe braucht keine Ferien” gesehen, und „Tatsächlich...Liebe”, am nächsten Tag lief er nochmal im Fernsehen und ich habe ihn gleich noch einmal geschaut, eine Wunderkerze angezündet und 2015 mit ihr geschrieben, einen Flügel aus Blei gegossen, mit Marlene und Melanie einen Neujahrsburger gegessen, was für eine schöne Tradition, darüber geredet, was wir uns vornehmen für dieses Jahr, festgestellt, dass ich mir eigentlich gar nichts so wirklich vorgenommen habe, außer mehr Spaß zu haben dieses Jahr, ein bisschen großzügiger mit mir zu sein und mutig (was dann natürlich doch große Dinge sind, aber keine, die man auf eine Liste schreiben und abhaken kann). Den ersten Arbeitstag des Jahres damit begonnen, mir drei Dinge in den Kalender zu schreiben, die ich diese Woche machen werde und auf die ich mich freue, klitzekleine Dinge, aber sie haben diesen ersten Montag sehr grinsig gemacht. 

FRAGEN #5


Jeden Tag eine Frage.

# 5. Warum nicht?

FRAGEN #4


Jeden Tag eine Frage.

# 4. Wenn du dich für ein einziges Parfüm entscheiden müsstest, welches wäre das?

FRAGEN #3


Jeden Tag eine Frage.

# 3. Was kannst du dir nicht verzeihen?

FRAGEN #2


Jeden Tag eine Frage.

# 2. Das beste Gewürz? Warum?

FRAGEN #1


Jeden Tag eine Frage. (Und heute fünf, weil mir das gerade erst eingefallen ist.)

# 1. Wohin willst du?
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