Seit ich vor ein paar Tagen die "Photo A Day"-Challenge der australischen Bloggerin Fatmumslim entdeckt habe, freue ich mich auf den Februar (Minus 20 Grad? Pffffff....). Die Idee ist einfach und gerade deshalb wunderbar: 29 Tage, 29 Fotos zu 29 Wörtern, die Chantelle sich ausgedacht hat.
Die Fotos werden auf Facebook, Instagram, Twitter, Tumblr oder auch gar nicht gezeigt, falls jemand die Bilder lieber einfach nur für sich macht. Hier sind alle Details. Und hier eine Linkliste von Blogs, die mitmachen. Ihr vielleicht auch?
Liste: Fatmumslim.
MARLENES STILKOLUMNE: GREATEST HITS
Ich war letzte Woche bei Cos. Eigentlich wollte ich nicht zu Cos. Ich wollte eigentlich überhaupt nicht einkaufen, so die nächsten paar Monate. Zwei Gründe, nein, drei:
1. Ich hab in Australien so viel eingekauft, dass der Staatshaushalt des Landes bis auf Weiteres ausgeglichen ist.
2. Wer will bei dem Wetter schon raus?
3. Ich hab in Australien so viel eingekauft, dass der Staatshaushalt des Landes bis auf Weiteres ausgeglichen ist.
Aber dann hatte ich auf der Friedrichstraße eine fatale halbe Stunde Zeit, stand plötzlich im Laden und hatte, ohne wirklich darüber nachzudenken, eine Tüte voll gepackt. Erst als ich zu Hause auspackte, fiel mir auf: alles dunkelblau da drin. Ein dunkelblaues Hemd. Eine dunkelblaue Kaschmirhose. Eine dunkelblaue Jeans. Zwei Mal dunkelblaue Wäsche. Ich kann das nicht mal auf vorübergehende Unzurechnungsfähigkeit schieben - seit acht Wochen zum ersten Mal wieder bei Cos! Mwahahahaha! - mein Kleiderschrank ist auch schon so zur Hälfte blau.
Manchmal finde ich das langweilig. Dann wäre ich gerne eine Frau, die Muster trägt. Die in einem Laden als Erstes auf eine gelbe Bluse zusteuert - nicht als Letztes. Die Strümpfe mit Leopardenmuster zu Pumps mit Leopardenmuster trägt und es hinbekommt, dass das sensationell aussieht. Mutiger eben. Gewagter vielleicht. Ich bin diese Frau nicht. Werde ich auch nie sein. Und die meiste Zeit bin ich damit ganz zufrieden. Denn ich hatte irgendwann Lust, mich zu entscheiden. Nein, anders: Ich hatte irgendwann keine Lust mehr zu zweifeln. Ob ich richtig aussehe. Ob ich mich richtig anziehe. Ob das alles nicht noch richtiger sein könnte. Ich frage mich das immer noch, mitunter. Wenn die 23-Jährige in mir sagt: Weißt du noch, als wir uns die Haare streichholzkurz abgeschnitten und dunkelbraun gefärbt haben? War das lustig! Als wir Fellwesten getragen haben und bauchfreie Tops? Als wir unbedingt Bauernblusen haben mussten? Dann antworte ich: Weiß ich alles. Ich weiß auch noch, dass ich mir oft verkleidet vorkam. Wie eine andere aussehen wollte, nicht wie ich. Als Okka mich fragte, welche Teile ich in meinem Schrank am meisten liebe, wusste ich: es sind nicht die aufregendsten oder die teuersten oder die einzigartigsten. Es sind die, die ich immer wieder kaufen könnte. Die, in denen ich am meisten aussehe wie ich:
Ein weißes Hemd aus der Stella McCartney für H&M-Kollektion und damit circa 100 Jahre alt. Ich trau mich nur noch, es per Hand zu waschen, obwohl es immer noch verdammt gut aussieht. Ich könnt´s nur nicht ertragen, wenn es irgendwann mal kaputt ginge oder verfärbt würde. Das perfekte Hemd.
Eine schwarze Wollhose von James Castle. Ist nicht das einzige Stück, das mein Mann je für mich entworfen hat. Aber das, was ich jeden Tag anziehen könnte und es meistens auch tue. Passt zu allem.
Ein dunkelblauer Männer-Pulli mit V-Ausschnitt. Ich habe die Theorie, dass Männer-Pullover an Frauen meistens besser aussehen als die meisten Frauen-Pullover. Weil es eine bessere Theorie ist als die, dass der Pullover einfach sehr gemütlich ist.
Ein schwarzer Wollmantel von Zara. Geschnitten wie ein Trenchcoat, was ich sehr mag. Hält dabei warm, das mag ich auch. Und: Ich kann den Kragen hochschlagen und aussehen wie ein Privatdetektiv, was ich besonders mag.
Pumps mit Leopardenmuster. Die trage ich vielleicht nicht zu gemusterten Socken. Aber wenn eine wie ich vor allem Jeans und schlichte Hemden trägt, braucht´s an der Sohle ein bisschen Show. Ich habe einen ganzen Schrank voller Schuhe, die eigentlich auf den roten Teppich gehören. Und diese von Rupert Sanderson sind Oscar-verdächtig.
Das Seidenkleid, das ich im Foto oben trage. Eigentlich ist es noch zu neu, um schon einen Platz in den Greatest Hits in meinem Kleiderschrank zu verdienen. Aber es ist das Kleid, das ich schon immer finden wollte. Vermutlich, weil es aussieht wie ein langes weißes Hemd. Ich weiß jetzt schon, dass ich es die nächsten zehn Jahre tragen werde.
Und was sind eure Lieblingsteile im Schrank?
Marlene
EURE FRAGEN (UND EINE WOCHE IN BILDERN)
Diese Woche hab ich mich ganz besonders auf Freitag gefreut, denn diesmal sind die Fragen von euch. Danke dafür. Und danke überhaupt, für eure Kommentare, fürs Mitfühlen, Mitfreuen und Lesen. Hier sind eure Fragen:
Wie alt bist du?
Ich bin 34. Allerdings nicht mehr sehr lange.
Woher ist euer Sofa?
Unsere graue Liegewiese haben wir in Hamburg bei Dieter Lübke Schaumdesign bestellt, Farbe und Bezug kann man selbst auswählen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, mir so ein Riesenteil anzuschaffen, bis ich in der Wohnung einer Bekannten dieses Sofa gesehen habe. Es war Liebe auf den ersten Blick und eine der besten Anschaffungen überhaupt: wir können alle gleichzeitig auf diesem Sofa liegen. Fanny kann darauf rumtoben. Unsere Gäste haben ein bequemes Doppelbett. Ich liebe es.
Welche Kamera benutzt du?
Wenn ich Zeit habe, benutze ich meine Pentax K-x. Wenn es schnell gehen soll: mein iPhone. Ich liebe instagram und den Nashville-Filter.
Hast du schon ein Brautkleid?
Hab ich noch nicht. Aber ich hab mich schon ein bisschen verliebt. In dieses hier.
Welches ist dein liebstes Reiseziel?
New York und Paris. Keine Ahnung, woher das kommt, aber sobald ich in New York und in Paris bin, fühle ich mich zu Hause, glücklich, angekommen, wach. Sobald Fanny ein bisschen größer ist, würde ich aber auch schrecklich gerne mal nach Buenos Aires. Und Sydney. Für ein langes Wochenende auf der Liste: Istanbul. Und Barcelona.
Bester Restauranttipp in Berlin?
Für den einen, unvergesslichen Abend: das Reinstoff. Für ein wirklich gutes Schnitzel und Kaiserschmarrn: Zum dritten Mann. Italienisch: Al Contadino sotto le Stelle. Burger: The Bird. Für ein perfektes Steak: das Filetstück.
Wie organisierst du deinen Alltag, so dass du all das tun kannst, worüber du bloggst? Was macht Fanny in der Zeit? Und wann entstehen deine Posts?
Eigentlich besteht mein Tag gerade aus zwei Teilen: Bis zum Abend gehört der Tag mehr oder weniger Fanny. Wir stehen gegen neun Uhr auf, frühstücken in Ruhe, spielen, dann gehen wir meistens raus, machen Einkäufe oder einen Spaziergang. Nach dem Mittagessen schläft Fanny meistens, da erledige ich, was gerade zu erledigen ist, Emails, Telefonate, Post. Die Nachmittage verbringen wir meistens in der Küche, hören Musik, sitzen am Küchentisch und lesen, backen oder kochen. Manchmal will Fanny einfach mitmachen und auch eines von meinen Kochbüchern lesen oder Teig kneten, manchmal räumt sie mit Inbrunst alle Schubladen aus und wieder ein, während ich koche. Sobald Fanny im Bett ist und wir gegessen haben, beginnt für mich der zweite Teil des Tages: ich arbeite. Lese. Und blogge. Meistens wird es ziemlich spät, ein bisschen zu spät, aber ich liebe diese Zeit des Tages, wenn alles ruhig und dunkel ist. Meine Posts entstehen also meistens irgendwann nach Mitternacht. Was mir unheimlich hilft und was ich sehr genieße: Wir arbeiten beide von zu Hause aus. Wir sind immer zu zweit, wir können uns abwechseln, helfen, freie Zeit organisieren. Und jeden Mittwochnachmittag kommt ein Babysitter. Manchmal sitzen wir einfach nur im Café um die Ecke und arbeiten, manchmal machen wir einen langen Spaziergang oder gehen ins Museum. Dieser Nachmittag tut unheimlich gut. Das ändert sich natürlich alles, wenn Fanny in einem Monat in die Kita kommt.
Was bringt dich auf die Palme und kaum wieder runter?
Ich kann es nur schwer ertragen, wenn Menschen offensiv unfreundlich, ruppig, unhöflich sind. Ich bin allergisch gegen allzu dreisten Ideenklau. Und ich kann es nur ganz schlecht ertragen, wenn der HSV verliert. Ich bin überhaupt ein miserabler Verlierer.
Was ist Fannys Lieblingsessen?
Oh, das wechselt ständig. Nach einer ausgiebigen Weißwurst-Phase liebt sie gerade Risotto, French Toast und Äpfel. Und alles, was auf unserem Teller liegt.
Wer ist dein Lieblingsringelshirthersteller?
Mein Lieblingsringelshirt ist von COS.
Warum hast du angefangen zu bloggen?
Ich wollte schon ganz lange bloggen, hab mich aber nie getraut. Als ich dann sehr schwanger mit Fanny war, nicht mehr viel machen konnte und mir ein bisschen die Decke auf den Kopf gefallen ist, habe ich angefangen zu bloggen.
Warum bist du immer noch mit so viel Elan dabei?
Ganz ehrlich: weil es unglaublich glücklich macht. Weil ich durch dieses Weblog die tollsten Menschen kennengelernt und Freundschaften geschlossen habe. Weil ich manchmal losheule vor Rührung, wenn ich manche Kommentare und Emails lese (und mir immer noch nicht wirklich vorstellen kann, dass das hier jemand liest). Weil ich durch dieses seltsame Weblog Dinge ausprobiert habe, die ich sonst wahrscheinlich nie ausprobiert hätte (BACKEN? Moi?). Manchmal hilft es auch einfach, wenn man seine schlechten Tage, Fragezeichen und Durchhänger teilen kann. Und gegen Schüchternheit hilft das Bloggen auch ziemlich gut. (Und manchmal hab ich übrigens auch überhaupt keinen Elan, nicht den geringsten, da fällt mir überhaupt nichts ein und ich bin müde und alle und krieg nichts auf die Reihe...).
Was hörst du im Moment am liebsten?
Moment, mal eben kurz nachgucken: Boy. Philipp Poisel (ah, und das hier). James Blake. Nneka. Cat Power. Whitest Boy Alive. Phoenix. Ryan Adams. Robin Thicke. Remy Shand. Jan Delay. Gonzales. Ben Harper.
Die Woche in Bildern: Blauer Himmel und Sonne. Fanny. Neue Auflaufform. Slomo als Lieblingsblog in Nido (yeah!). Den HSV-Schal rausgesucht, morgen geht es endlich mal wieder ins Stadion. Entdeckung der Woche: Maronensuppe mit Kaffee, gebratenen Äpfeln und Pancetta. Tolles Rezept aus dem Kochhaus.
Schönes Wochenende! Und danke für eure Fragen! Jetzt bin ich sehr gespannt, was ihr Steffi gefragt habt...
EIN PAAR DINGE, DIE MIR GUTE LAUNE MACHEN
Diese Mousse au chocolat von "Café Fernando". Noch nie etwas so Schokoladiges gegessen. Und noch nie etwas so Unglaubliches gekocht, wenn man das kochen nennen kann, denn diese Mousse au chocolat besteht aus exakt ZWEI Zutaten: Bitterschokolade und Wasser. (Und noch vier Teelöffel Zucker, falls man es nicht ganz so bitter mag). Umwerfend.
Es gibt ein neues Ottolenghi-Kochbuch.
Dieser Film. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt so gelacht habe. Ich habe so gelacht, dass ich kaum noch Luft bekommen habe. Ein bisschen geweint habe ich auch. So ein Film ist das. Man sollte ihn auf Rezept verschreiben gegen Januar-Dunkelheit und andere Gemeinheiten.
Der Plan, ein Tipi aufzustellen. So ein Tipi. Oder so ein Tipi. (Aber es muss so groß sein, dass man richtig drin liegen kann, mit Decke und Kissen und allem drum und dran). (Ich hab wirklich zu oft "Liebe braucht keine Ferien" gesehen).
Die Januar-Ausgabe von Rue Magazine.
Fanny sagt "Hey". Oder eher: "Hai". Haaaaiiii. Ich liebe es.
Weiße Tulpen.
Eure Kommentare zu meinen Armbändern. Wahnsinn. (Und wenn wir schon beim Thema sind: Wie wahnsinnig toll ist denn bitte das Fräulein und ihr Zitroneneis?).
Tattly Tattoos. Das hier. Nein, die hier. Und das. (Danke für den Tipp, Rebecca!).
Hedi Slimane Rock Diary mit Phoenix. (Und bis zum neuen Album noch tausend Mal das hier).
Was macht euch heute gute Laune?
PS: Wer noch eine Frage an mich hat für die "Zehn Fragen" morgen... einfach einen Kommentar schreiben oder eine Email an postanslomo(at)googlemail(dot)com.
Foto: Café Fernando.
GLITZERMÄDCHEN
Foto und Design: Carrie von WishWishWish. Hier sind noch mehr Fotos.
FRÜHSTÜCK IST FERTIG
Noch etwas, das sich mit Fanny geändert hat: Ich frühstücke jeden Morgen. Und ich liebe es. Sehr erfinderisch bin ich allerdings nicht. Es gibt fast immer Nutellabrot. Hin und wieder mal French Toast. Diese Fotos machen mir Hunger auf mehr. Zu allererst: das Joghurt Brulée von "Not without Salt". Hier ist mein Frühstückswunschzettel:
Becher (eins) von Toast. Brett (zwei) von Toast. Coffeemaker (drei) von Neest. Eierbecher (vier) von Neest. Kindertasse (fünf) von Liv. Drahtkorb (sechs) von Combrichon. Geschirrhandtuch (sieben) von Satsuki Shibuya. Kerzenständer (acht) von Scandinavian Objects.
Fotos (und Rezepte):
"apple harvest loaf cake" von "the sophisticated gourmet" (1).
"blueberry dutch baby" von "Always With Butter" (2).
"nigel´s yogurt brulee" von "Not Without Salt" (3).
"Apple Cardamom Crisp" von "Tartelette" (4).
"Simply Breakfast, August 15, 2011" von "Simply Breakfast" (5).
MARLENES STILKOLUMNE
Wenn ich in einem fremden Land ankomme, geh ich als erstes am liebsten in den Supermarkt. Und dann in die Drogerie. Weil´s mich interessiert, wie sich Frauen anderswo schminken, frisieren, pflegen, was sie schön finden und welche Produkte sie benutzen, um sich schön zu machen. So habe ich in Frankreich die Creme von Embryolisse entdeckt. In Dänemark die Hautlotion von Matas. In England die komplette Pflegeserie von Boots Nr. 7. Der größte Schönheitstick der Australierinnen: Selbstbräuner. Genauer: Selbstbräunungsduschen. Komisch, dachte ich zuerst, das in einem Land, in dem unverschämt viel die Sonne scheint. Bis ich meinen ersten Sonnenbrand auf dem Scheitel hatte und mir wieder einfiel, ach ja, Ozonloch. An jeder Ecke gibt es Salons mit Fake-Tan-Duschen. Selbst, doch wirklich, direkt am Strand. In Selbstbräuner geduscht habe ich zwar nicht (bei meinem Grundhautton - strahlend weiß, hätte ich vermutlich ausgesehen wie ein Broiler), aber eine Flasche davon habe ich trotzdem mitgenommen. Hält schließlich länger als die Bräune, die ich nach drei Wochen Strand dann doch hatte. Vor allem, wenn man mitten im Winter wieder zu Hause ankommt.
Meine Lieblingsprodukte aus Australien:
Sportsgirl - The Tan Commandments
Leider bekommt man den Selbstbräunungsschaum, wie auch alles andere von Sportsgirl, nicht in Europa. Stattdessen empfehle ich: Every Day Gradual Tan von St. Tropez. Weil sich das Mousse gut verteilen lässt, es wirklich nach Bräune aussieht und, anders als die meisten Selbstbräuner, erträglich riecht.
Klorane - Gentle dry shampoo
Keine Ahnung, warum in Deutschland noch niemand auf die Idee gekommen ist, Trockenshampoo als ein Produkt für Menschen unter 75 zu vermarkten. Dolles Zeug, nicht nur für Tage, an denen man zwischen Strand und Ausgehen keine Zeit mehr hat, sich um die Frisur zu kümmern.
Lucas´ Papaw Ointment
Hat jede Australierin in der Handtasche, wie mir meine Freundin Charlotte versicherte, die immerhin Australierin ist. Der Balm aus Papayas ist gut bei kleinen Wunden, trockener Haut und spröden Lippen. Und er heißt Lucas´ Papaw Ointment! Natürlich musste er in den Einkaufskorb.
Jurlique - Balancing Day Care Cream und Refining Treatment
Nein, ich habe die Creme und das Peeling von Jurlique nicht nur wegen der Verpackung gekauft. Aber ist sie nicht schön? So müsste Naturkosmetik immer verpackt sein. Mein Mann fragte mich, warum ich mir ein Produkt kaufe, das ich zu Hause nicht nachkaufen kann. Na, damit ich bald wieder nach Australien fahren MUSS (oder nach England. Oder Dänemark. Da gibt´s Jurlique auch).
BioOil
Hilft angeblich gegen alles, unter anderem Dehnungsstreifen, ungleichmäßigen Hautton, Falten. Ich bilde mir auch ein, dass die Haut um meine Augen mindestens aussieht wie die einer 28-Jährigen, nicht einer 32-Jährigen, seitdem ich das Öl jeden Abend benutze. Mag daran liegen, dass ich so wach aussehe, weil ich gerade drei Wochen im Urlaub war. Egal. Ich mag das Ritual, ein paar Tropfen Öl auf die Fingerspitze zu geben und sie einzumassieren.
Und verratet ihr mir jetzt eure beste Beauty-Entdeckung aus dem Ausland?
Marlene
ZEHN FRAGEN (UND EINE WOCHE IN BILDERN)
Schon wieder eine Woche rum. Und Steffi hat sich wieder Fragen ausgedacht (ich mir auch, die beantwortet sie auf ihrem Blog Ohhh...Mhhh...).
Würdest du diese Woche gerne umtauschen oder behalten?
Gerne umtauschen. Erst war das Kind krank, dann der Mann, jetzt ich. Nichts Dramatisches, nur eine Erkältung, aber schön ist das nicht. Dann hatten wir noch eine Überschwemmung in der Küche. Gerne behalten würde ich allerdings das Wiedersehen mit Marlene. Und den Küchenschnack-Nachmittag mit Rotkapi, der hat so gut getan. Und die Wohnzimmerrenovierung. Mh, vielleicht doch lieber behalten?
Bereust du was?
Non, je ne regrette rien.
Deine drei Lieblings-Online-Shops?
Ich liebe "Les Composantes", ein französischer Onlineshop, der nur einmal im Monat für einen Abend geöffnet hat (nächsten Mittwoch ist es wieder soweit!). Bei "Bodie and Fou" könnte ich alles kaufen. Erst neulich hab ich "Neest" entdeckt. Schon die Bilder anzusehen macht Spaß. Ach, und vielleicht noch "Toast"?
Was hattest du am liebsten an?
Mein neues Jeanshemd von J.Crew. Und einen Zopfpulli, auch von J.Crew, zwei Weihnachtsgeschenke.
Was kochst du dieses Wochenende?
Ich hätte mal wieder Lust auf Süßkartoffel-Curry, eines meiner Lieblingsgerichte aus "Genussvoll vegetarisch" von Yotam Ottolenghi. Und wenn es so weiter regnet, mach ich vielleicht Caponata, noch so ein Lieblingsessen: ein Gemüsegericht mit Auberginen, Tomaten, Rosinen und Pinienkernen, drei Löffel und ich bin ein glücklicher Mensch. Dazu vielleicht die Polenta-Fritten mit denen Silke mich angefixt hat?
Welches Buch liest du gerade?
Immer noch "Erbarmen" von Jussi Adler-Olsen. Und ein paar meiner Lieblings-Einrichtungsbücher, weil ich als nächstes die Küche umräume: "Domino: The Book of Decorating". "Lust auf Wohnen" von Holly Becker. "The Selby schaut vorbei" von Todd Selby. Und "Design Sponge at home" von Grace Bonney.
Magst du die neue Serie "New Girl" auf ProSieben auch so gerne?
Ich liebe sie. Zooey Deschanel ist ein Knaller. Wieso zeigen sie bloß immer nur eine Folge?
Was hast du diese Woche entdeckt?
Ein Foto von einem winzig kleinen Jungen namens Sam auf Instagram. Meine Freundin Kati ist Mutter geworden und hat ein Foto von ihrem Sohn gemacht. Ich hab so geheult vor Freude, das darf man eigentlich niemandem erzählen. Aber er ist so wunderschön! Und ich freu mich so für sie! Und jetzt hab ich schon wieder feuchte Augen.
Hast du dir etwas vorgenommen?
Heute Abend gehe ich ins Kino und schaue mir endlich "Ziemlich beste Freunde" an, darauf freue ich ich mich schon sehr. Wenn ich dazu komme, mach ich einen Abstecher zu "Goldhahn und Sampson", dem schönsten Lebensmittel- und Kochbuchladen in Berlin. Und wenn ich wieder gesund bin: ein bisschen Bewegung nach all dem Sofa.
Wenn du könntest, wie du wolltest, dann...?
...würde ich mit meiner Tochter Tarte Tatin bei Ladurée in Paris essen. Und Macarons bis wir Bauchschmerzen haben.
Die Woche in Bildern:
Die neue Wohnzimmerwand. Mein Lieblingsarmband von Merci. Ein paar Lieblingseinrichtungsbücher. Der beste Bagel, den ich in Berlin bislang gegessen habe. Und fantastischen Kaffee haben sie auch: "No Fire No Glory". Schnupfenzeug. Und ein neuer Mitbewohner.
PS: Nächste Woche würden Steffi und ich gerne mal EURE Fragen beantworten. Falls ihr gerne etwas fragen würdet, schickt eine Email an: postanslomo@googlemail.com oder schreibt einen Kommentar, ich bin sehr gespannt...
GREATEST HITS (UND EINE KLEINE VERLOSUNG)
Diese Woche ein Päckchen von Dawanda bekommen: ein kleiner Bloggerwettbewerb. Die Aufgabe: Irgendetwas mit einer halben Packung Efaplast-Modelliermasse anstellen. Ausgerechnet Fimo, dabei hab ich seit der Grundschule ein schweres Fimo-Trauma (eine strenge Lehrerin, ein Pferd, von dem sie steif und fest behauptete, es sehe aus wie ein Schwein, ach, es tut immer noch weh...). Also hab ich überlegt, was ich machen kann, ohne dabei viel zu kneten: Armbänder. Mit Lieblingsliedern. Ein Mixtape zum Umbinden. Hier ist meine Playlist:
"Dancing Queen" von Abba (ein Wendearmband)
"Move on up" von Curtis Mayfield
"Let it Be" von den Beatles
"Let´s Dance" von David Bowie
"Respect" von Aretha Franklin
"One" von Mary J. Blige & U2
"Imagine" von John Lennon
Falls jemand gerne ein Armband hätte, einfach bis 31. Januar um 18 Uhr einen Kommentar hinterlassen und sagen, welcher Song es sein soll. Ich verlose alle (falls denn jemand Lust darauf hat). Und außerdem drei Lieblingslied-Armbänder auf Bestellung (solange euer Lieblingssong nicht mehr als neun Buchstaben hat...). Falls jemand einfach so einen Kommentar hinterlassen mag, freu ich mich natürlich auch - die meisten Kommentare werden nämlich mit einem Überraschungspaket belohnt (und ich liebe Überraschungspakete!). Vielen Dank, viel Spaß, viel Glück!
***********
Vielen Dank für all eure Kommentare. Ich hab mich so unglaublich darüber gefreut. Jetzt stehen die Gewinner fest...
"Imagine" geht an Steffi P.
"Move on up" an Toria
"Respect" an Pedilu
"One" an Lis
"Let´s dance" an Holunder
"Dancing Queen" an franziska
"Let it be" an Jules
Stéphanie aus Wien bekommt "Moon River"
halbe Sachen mache ich "Love is all around"
und Maria bekommt "All is love".
Herzlichen Glückwunsch! Schickt ihr mir eine Email mit eurer Adresse an postanslomo(at)googlemail(dot)com? Danke!
BLOGLIEBE: ALOVEISBLIND
Was ist das nur mit den Fotos von Sandra Semburg? Einmal kurz auf "Aloveisblind" geguckt, und ich verspüre sofort unsagbare Lust auf pinke Hosen, Lederröcke und Männerhüte. Obwohl ich immer nur Grau und Schwarz und Blau und Weiß trage und Lederröcke ganz sicher nicht. Erste Vermutung: Sandra ist eine verdammt gute Fotografin mit einem unglaublich wachen Blick für Details. Zweite Vermutung: Die Menschen auf Sandras Fotos nehmen Mode ernst - sich selbst dafür nicht ganz so sehr. Dritte Vermutung: Aloveisblind zeigt, dass das "geht gar nicht!", das man selbst so oft im Kopf hat, häufig ein Irrtum ist. Ein Spitzenoberteil mit einem neongelben Gürtel? Pinke Lackschuhe? Neongrüne Heels? Aber ja! Vierte Vermutung: Ich bin gerade gefährlich anfällig für Fashion-Blogs. Denn meine Mode hängt im Schrank, dort, wo sie sicher vor Pfirsich-Bananen-Apfelbrei ist (denn soviel steht fest: Obstbreiflecken gehen wirklich gar nicht). Bis ich mal wieder ausgehe. Was ich eindeutig viel zu selten schaffe. Fünfte Vermutung: Ich möchte auch aussehen wie die Menschen auf Sandras Bildern. So schön leuchten.
Um Sandra ein bisschen besser kennenzulernen, habe ich ihr einen kleinen Fragebogen geschickt, ein 5x5. Hier sind ihre Antworten:
Fünf Geschäfte
Le Printemps, Paris: Hier kann ich ungestört durch sämtliche Designer stöbern oder Sandro-Teile anprobieren, die Verkäufer hinterfragen nicht, ob ich mir das überhaupt leisten kann.
10 Corso Como, Mailand: Concept Store, Gallerie, Café.
Matières à réflextion, Paris: Ein kleiner Laden mit wunderschönem zarten Silberschmuck und Kleidung. Jedes Mal wenn ich nach Paris fahre, kaufe ich noch einen Ring oder eine Kette, nun ja, jetzt brauch ich nichts mehr.
Piet Hein Eick, Eindhoven: Eigentlich nur ein kleiner Shop integriert in eine Restaurant und eine Gallerie mit tollen Piet Hein Eick-Möbeln.
San Maurilio Calzature, Via San Maurilio 7, Mailand: Ein winziger italienischer Schuhladen. Hier kaufe ich die perfekten handgemachten Ballerinas und Mokkassins, außer mir sind nur ältere Damen im Geschäft, die wissen eben, was Qualität ist.
Fünf Stücke aus meinem Kleiderschrank
Meine Joseph-Jacke, ein Doppelreiher aus dunkelblauer Wolle, der sitzt so toll
Der Cashmere-Pulli von meinem Ex-Freund
Schwarze Jeans von Cheap Monday, soo bequem
Meine Chloé-Stiefeletten
Mein bunter Schal von Epices
Fünf Websites
Garance Doré
NY Times Magazine
The Coveteur
NY Magazine/ The Cut
Into the Gloss
Fünf Filme
Wong Kar Wai: In the Mood for Love
Thomas Vinterberg: Das Fest
Eric Toledano: Ziemlich beste Freunde
Matt Tyrnauer: Valentino: The Last Emperor
Adrian Lyne: Lolita
Fünf CDs
Alicia Keys: As I Am
Adele: 21
Keith Jarrett: The Köln Concert
Claudio Baglioni: Tutti Qui
Marisa Monte: Cor de Rosa E Carvao
Mehr Bilder von Sandra Semburg gibt es ab heute übrigens in der Grazia zu sehen: Da zeigen Marlene und James ihre Wohnung.
Alle Fotos: Sandra Semburg.
Alle Fotos: Sandra Semburg.
FANNY
Liebe Fanny,
heute bist Du ein Jahr und zwei Monate alt. Kaum zu glauben, was seit meinem letzten Brief an Dich alles passiert ist: Du läufst. Und wie Du läufst. Vom Wohnzimmer in die Küche in den Flur ins Schlafzimmer und wieder zurück, zwischendurch machst Du Beute, schnappst dir einen Löffel, ein Kissen, ein T-Shirt, und läufst weiterweiterweiter. Du hast vorne kurze und hinten lange Haare. Du räumst jetzt gerne Schubladen aus, alle T-Shirts, alle Schuhe, alle Kochtöpfe. Du räumst mein Portemonnaie aus und bist stinksauer, wenn ich Dir die Münzen und Scheine wegnehme. Vor ein paar Tagen habe ich Dir ein eigenes Portemonnaie geschenkt mit alten Kreditkarten und Spielgeld. Haben willst Du aber nur das Original, keine Chance. Letzte Woche bist Du zum ersten Mal die Treppen hochgeklettert. Seitdem willst Du nur noch Treppen hochklettern, bis zum Dachboden, wieder runter und wieder rauf. Du fütterst Deinen Esel und die Elmo-Handpuppe. Du hast schon wieder zwanzig neue Kosenamen, Fannoschka und kleiner Vogel, weil Du nach dem Aufwachen immer aussiehst, als wärst Du gerade erst geschlüpft. Du machst Quatsch. Guckst mich ganz ernst an und steckst mir dann blitzschnell Deinen Finger ins Nasenloch. Setzt Dich hinter die Gardine, ziehst den Vorhang zu und dann auf und sagst: "Waaaaaah!". Ziehst mir die Socken aus und beißt in meinen großen Zeh. Hahaha. Du lachst so sehr, dass Dein kleiner Babykörper wackelt. Hab ich Babykörper gesagt? Du bist kein Baby mehr, Fanny, Du bist jetzt ein kleines Mädchen. Ein kleines Mädchen mit einem riesengroßen Willen. Manchmal vermiss ich das winzige Bündel in meinem Arm, vor einem Jahr hast Du auf den Unterarm von Deinem Papa gepasst. Aber dann schau ich Dich an und kann nicht aufhören zu staunen. Wie toll Du bist. Wie lustig. Wie neugierig. Und vergluckst. Und dickköpfig. (Dein Papa sagt, das hast Du von mir, ich finde, Du kommst da ganz nach ihm, so oder so: es ist wunderbar). Du bist unglaublich zärtlich. Seit einer Weile küsst Du (allerdings nie auf Bestellung). Auf der Straße winkst Du wildfremden Menschen und lachst bis sie zurücklachen, dann lachst Du noch mehr und legst den Kopf schief. Du hast zwei Backenzähne, Zehn-Zahn-Kind.
Manchmal bin ich so müde, dass ich mir zwei freie Tage wünsche, zwei Tage zum Durchschlafen. Geh ich dann wirklich mal eine Stunde schlafen, vermisse ich Dich schon, wenn ich die Tür hinter mir schließe. So ist das mit Dir, Fanny, Du raubst mir den Schlaf und manchmal auch die Nerven und ich kann nicht genug bekommen davon. Gestern Abend hast Du Dir ein Buch geholt, Du bist zu mir aufs Sofa geklettert, hast Deinen Kopf auf meinen Bauch gelegt, meinen Arm genommen und um Dich geschlungen. Dann hast Du gelesen. Seite für Seite, hast das Buch weggelegt, mir über den Kopf gestreichelt und "Ei" gesagt. Dann hast Du weitergespielt. Könnte man solche Momente nur aufbewahren, sie zusammenfalten und in die Hosentasche stecken, für später, für immer. Ich würde ihn Dir zeigen, in zwanzig, nein, in dreißig Jahren, wenn Du fast so alt bist wie ich jetzt, wenn Du einen schlechten Tag hast, oder einen guten, schau nur, Fanny, würde ich sagen, das bist Du mit einem Jahr und zwei Monaten. Ich hätte es ja auch nicht gedacht, aber man kann tatsächlich immer noch mehr lieben, und noch mehr, jeden Tag.
Deine Mama
STILKOLUMNE
Diesmal hat es noch länger gedauert als sonst, den Koffer auszupacken. Ich könnt's auf den Jetlag schieben. Oder darauf, dass unsere neuen Nachbarn gerade an diesem Wochenende ihre Einweihungsparty gefeiert haben (auf dem Zettel an der Haustür stand: "Wanna get fucked up? 4th floor!" Ja, sie sind 20. Ja, sie haben einen entsetzlichen Musikgeschmack. Ja, ich werde mich rächen - mit ABBA) und ich davon nicht weniger müde wurde. Oder auch darauf, dass es sowieso zu kalt war, um irgendwas anderes machen zu wollen, als mit einer Wärmflasche auf dem Bauch im Bett zu liegen, Decke überm Kopf. Aber eigentlich weiß ich, dass ich mich nach drei Wochen Australien nicht dazu aufraffen konnte auszupacken, weil ich am liebsten noch drei Wochen länger geblieben wäre - obwohl ich mich sehr auf Zuhause gefreut hab.
Als ich mein melancholisches Gejammer - Warum ist es soooo kalt? Warum ist es soooo dunkel? Warum müssen unsere neuen Nachbarn Techno mögen? - nicht mehr ertragen hab und stattdessen damit anfing, die Lagen aus dem Koffer auseinander zu sortieren, war ich gleich wieder ein stückweit dort. Oben lagen die Badetücher, die mit uns an jedem Strand waren. Drunter lag der neue Bikini. Dann die löchrige Jeansshorts, die ich gekauft habe, obwohl ich vor Australien nie vorhatte, eine zu besitzen. Es hat nur einen Tag am Strand mit Badetuch, Shorts und Bikini gedauert, mich in den australischen Stil zu verknallen, der in etwa so ist wie die Leute selbst: Unangestrengt. Lässig. Auf eine charmante Art abgerockt. Jedenfalls bis es dunkel wird. Ich habe noch nie so viele gut gekleidete Frauen gesehen wie an einem Abend in Sydney. Kann dran liegen, dass sie dort unten so viele tolle Labels haben, dass man sich schon sehr anstrengen müsste, schlecht auszusehen. Ich wusste jedenfalls gar nicht, was ich zuerst kaufen wollte. Zum Glück war gerade Sale.
Ganz unten im Koffer war dann übrigens noch Sand aus Bondi. Ich hoffe, ich kann das Gefühl dort zu sein noch so lange warm halten, bis es Zeit wird, die neuen Sachen anzuziehen - also circa in sechs Monaten.
Und hier hab ich mein Geld ausgegeben:
Gorman
Das Lieblingslabel meiner Freundin Sidsel, die letztes Jahr nach Melbourne gezogen ist. Darauf bin ich auch neidisch, weil Gorman einen Laden gleich bei ihr um die Ecke hat. Einmal drin und ich konnte mir vorstellen, jeden der phantastischen Prints zu tragen, für die das Label bekannt ist. Raus gekommen bin ich mit einem sensationellen Paar Plateausandalen. Sensationell auch deshalb, weil den Absätzen nicht mal das Berliner Kopfsteinpflaster was anhaben wird. Ha!
Zimmermann
Wer einen Bikini sucht, geht zu Zimmermann. Auch wer man keinen Bikini sucht, wird man bei Zimmermann einen finden. Und das glamouröse Drüber für die Party nach dem Strand gleich dazu. Ich hatte mein Auge auf ein mangofarbenes Seidenkleid geworfen - das es leider nicht mehr in meiner Größe gab.
Manning Cartell
War dann aber egal, als ich einen Tag später bei Manning Cartell DAS perfekte Kleid fand. Ich hatte mir vorgenommen, in Sydney in den Laden zu gehen, nachdem meine Freundin Julia in einem Kleid von Manning Cartell an Sylvester so phänomenal aussah wie man an Sylvester aussehen will. Ich hätte trotzdem nicht ahnen können, dass ich für fast alles in dem Laden mein Rückflugticket verpfändet hätte. DAS Kleid war dann aber sogar das erste in der Umkleide. Im Bild oben hängt es noch auf der Kleiderstange. Könnt ihr raten, welches?
Bonds
Muss man wirklich nach Australien fliegen, um Unterwäsche zu kaufen? Natürlich nicht. Aber wenn man schon mal da ist, wär man schön blöd, nicht so viel von Bonds zu kaufen, wie in den Koffer passt. Gibt keine bessere Wäsche.
Citta Design
Genau genommen ein neuseeländisches Label. Machen trotzdem die Strandtaschen, mit denen man sich an Bondi und jedem anderem Strand auf der Welt sehen lassen kann. Und ziemlich viel anderes hübsches Zeug für zu Hause.
Soludos
Das sind die Espadrilles, die man am Strand zur Tasche trägt.
Búl
Ich weiß nicht, was Australien mit mir angestellt hat, aber ich, die sonst vor allem Schwarz trägt, hätte ständig Sachen in Farben wie Zartrosa kaufen können. Mit Blumenmuster. Besonders von dieser Designerin aus Melbourne.
Sportsgirl
Das australische Topshop. Nebenbei findet man hier die Strandtücher, die man dämlicherweise in Deutschland vergessen hat.
Country Road
Bei Country Road findet man alles andere Nützliche, das man sonst noch vergessen hat. T-Shirts zum Beispiel. Oder einen Strohhut. Ein unkompliziertes Baumwollkleid.
Sass & Bide
Wäre ich die surfende Frontfrau einer Rockband (eine rockende Surffrau?), würde ich nur Sass & Bide tragen.
Camilla and Marc
Als ich bei Camilla and Marc ankam, war das Budget leider schon erschöpft. Ich fang dann mal an, auf die (gesamte) Winterkollektion zu sparen...
Wenn man nach Australien reist, hat man vermutlich mehr als einen Tag Zeit, einkaufen zu gehen. Aber nur für den Fall, dass man mal in Sydney ist und wirklich nur ein paar Stunden hat: Glenmore Road in Paddington, wo Zimmermann direkt neben Manning Cartell einen Laden hat und man gleich auch noch bei Kirrily Johnston, Marnie Skillings, Born in June eine handvoll Dollar lassen kann.
Marlene
ZEHN FRAGEN (UND EINE WOCHE IN BILDERN)
Endlich Freitag. Ich freu mich. Weil das Wochenende mit zehn Fragen von Steffi beginnt. (Und ich mich auf ihre Antworten freue). Weil Marlene nach ungefähr tausend Jahren endlich wieder aus Australien zurück ist. Weil ich zum ersten Mal seit anderthalb Jahren zu Ikea fahre und beginne, die Wohnung ein bisschen umzuräumen. Weil ich zwei Stunden lang frühstücken werde am Sonntag. Oder den ganzen Tag?
Hier kommen Steffis Fragen. Ich hoffe, sie machen euch soviel Spaß wie mir.
Bist du hoch von der (inneren) Couch?
Bin ich. Noch ein bisschen räkelig vom Winterschlaf, aber bereit für 2012. Und fürs Pläne schmieden.
Kannst du eigentlich Witze?
Ich bin der schlechteste Witze-Erzähler der Welt. Ganz ehrlich. Entweder ich verhaue die Pointe, erzähle den Witz falsch herum oder vergesse ihn gleich ganz. Der einzige Witz, den ich kann und nie vergesse: "Was sagt die 8 zur 0? Na, Gürtel vergessen?". Ich sag´s ja.
Der emotionalste Moment dieser Woche?
Als ich morgens um halbelf heulend vor Müdigkeit in der Küche stand.
Hast du manchmal Langeweile?
Ehrlich gesagt sehne ich mich gerade ein bisschen nach Langweile. Mit einem Kind kommt man nicht wirklich oft dazu. Und wenn ich mal Zeit hätte, nichts zu tun, nehme ich mir tausend Dinge vor oder versacke vorm Fernseher. Schön bescheuert. Ich mag die Langeweile nämlich ziemlich gerne.
Hast du diese Woche was geshoppt?
Hab ich. Matroschka-Messbecher, mit denen man amerikanische Cups abmessen kann. Und eine CD: "Soul" von Sophie Zelmani.
Dein Schönstes dieses Wochenende?
Rumräumen. Einräumen. Umräumen. Aufhängen. Abhängen. Eine neue alte Wohnung nach anderhalb Jahren rumhöhlen mit dem Baby.
Was wolltest du eigentlich mal werden?
Bis ich 18 war, wollte ich unbedingt Musikerin werden. Ich habe damals irrsinnig viel Geige gespielt und mich schon auf die Aufnahmeprüfung vorbereitet, als mir klar wurde, dass ich das eigentlich gar nicht will und viel lieber Film studieren möchte. Statt nach Budapest aufs Konservatorium bin ich nach Mainz gegangen, um Filmwissenschaften zu studieren. Eine Spontanentscheidung, die ich nie bereut habe.
Worauf freust du dich?
Auf nächsten Mittwoch und Zooey Deschanel in "New Girl". Liebe auf den ersten Blick würde ich sagen. Auf Fotos gucken bei Pinterest. Ich bin vermutlich der letzte Mensch, der mitbekommt, wie toll das ist. Nachdem ich mich nun endlich angemeldet habe, kann ich nicht aufhören, Bilder zu gucken und zu sammeln. Und darauf, ein langes Wochenende in Istanbul zu planen.
Hast du ein Ritual für Sonntagabende?
Am Sonntagabend gibt es immer Tatort. Und es gibt immer Tatort-Essen oder Schlotz-Fest, wie ich es nenne: einen Riesenteller Bratkartoffeln mit Spiegelei. Oder: Ein riesiges Blech Süßkartoffel-Wedges mit unverschämt viel Dip. Oder: Selbstgemachte Pommes. Hinterher Unmengen von Eis. Ich liebe es.
Was soll ich dir aus Paris mitbringen?
Eins von diesen roten Armbändern, die bei Merci an der Kasse liegen? Seit ich dieses Armband vor ein paar Jahren entdeckt habe, trage ich es jeden Tag. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es mir Glück bringt. Außerdem erinnert mich das kleine eingestanzte "Merci" daran, nicht immer über alles endlos rumzunölen. Bei meinem letzten Paris-Besuch hab ich mir gleich einen Vorrat angelegt. Aber weil sie so unglaublich schön aussehen und so toll verpackt sind, verschenke ich sie gerne. Die Vorstellung, dass es irgendwann reißt und ich keinen Ersatz habe, macht mich ein bisschen nervös...
Die Woche in Bildern:
Zooey Deschanel . Das neue "Couch"-Magazin (das ist gut, das ist sogar sehr gut, schon gelesen?). Pinterest. Lieblingsessen: Yotam Ottolenghis "Shakshuka". Taschentücher für das verschnupfte Kind. Schlafanzugmädchen.
Ein schönes Wochenende! Worauf freut ihr euch?
BOOKSHELF PORN (UND SECHS BÜCHER, DIE ICH ENDLICH LESEN WILL)
"Bookshelf Porn". Und "Awesome People Reading". Sofort an "Shakespeare and Company" in Paris gedacht, an den Geruch von alten Büchern, an den Klavierspieler im Hinterraum, die winzige Kammer mit der Schreibmaschine. Die Lesung in dieser Buchhandlung in New York, ein paar Autoren lasen aus "The Best Music Writing", einer von ihnen war so nervös, dass er sich mit dem Rücken zum Publikum drehte, er begann zu lesen, ganz leise, viel zu schnell, dann lauter, langsamer. Mit fester Stimme. Als er sich zum Publikum umdrehte, standen die Zuschauer für ihn auf, sie klatschten und klatschten und ich mit ihnen. Einer dieser Momente, in denen ich mir gewünscht habe, ein New Yorker zu sein. "Barnes & Nobles" am Union Square. Wirklich nicht der schönste Buchladen, aber unser Buchladen, der Buchladen, in dem wir einen Nachmittag vertrödeln, uns in die Gänge setzen, lesen, einen Kaffee holen, den alten Männern im Buchhandlungs-Starbucks beim Schachspielen zusehen, Bücher kaufen, Zeitschriften kaufen, er besorgt sich eine "Barnes & Nobles"-Kundenkarte und ich lache, wofür willst du die denn. Als wir draußen sind, will ich auch so eine. Die Buchhandlung in der Großen Bleiche, ich habe den Namen vergessen, aber nicht die Buchhändlerin, die mir gesagt hat, welche Bücher sie gerade liest. Sie sprach über Bücher wie über Freunde, sie steckte einen mit Liebe an, irgendwann hat der Laden dicht gemacht, was für eine Schande. Ich muss endlich wieder lesen.
Eins. Jeffrey Eugenides: Die Liebeshandlung. Zwei: Sloane Crosley: I was told there´d be cake (ein Weihnachtsgeschenk von einer Frau, deren Geschmack ich gerne besäße). Drei. Julie Orringer: Die unsichtbare Brücke. Vier. Nigel Slater: The Kitchen Diaries. Fünf. Michael Chabon: Mann sein für Anfänger. Sechs. David Simon: Homicide. Ein Jahr auf mörderischen Straßen.
Fotos: Infraleve (1). Tome Reader by Ozyman (2). Asen Todorov (3). Bookshelf Porn Facebook Site (4). Via Eagles and Motorbikes (5).
Und ihr?
REISPUDDING MIT HEIDELBEERSOSSE
Reispudding mit Heidelbeersoße. Januar-du-kannst-mich-mal-Pudding. Falls es euch so geht wie mir und ihr schon beim Frühstück wieder schlafen gehen wollt. Dieser Pudding tröstet. Schon der Geruch. Er macht glücklich.
REISPUDDING (leicht abgewandelt nach einem Rezept aus "Mad Hungry", reicht für zwei sehr große Portionen und kleine kommen ja nicht in Frage)
ZUTATEN
750 ml Vollmilch
100g Reis (bevorzugt Jasmin oder Basmati)
50g Zucker
1/2 TL Salz
1 TL Vanille-Extrakt
1/2 TL Zimt
1/4 TL geriebene Muskatnuss
Milch, Salz, Vanilleextrakt, Zimt und Muskatnuss in einem Topf unter ständigem Rühren aufkochen lassen. Dann auf schwache Hitze runterschalten und 20-25 Minuten köcheln lassen, dabei immer wieder rühren bis der Reis bissfest ist. Den Pudding in Schüsseln füllen und sofort essen oder abdecken und kalt stellen (dann wird er noch ein bisschen fester).
HEIDELBEERSOSSE
ZUTATEN
1 Glas Heidelbeeren
2 gehäufte TL Speisestärke
2 EL Zucker
Die Heidelbeeren mit dem Zucker in einem Topf aufkochen lassen. Die Speisestärke in etwas Wasser auflösen und dazu geben. Kurz einköcheln lassen. Fertig.
LIEBLINGE
Jetzt mal etwas ganz Untypisches für mich: Kosmetik. Weil ich so furchtbar gerne lese, welche Kosmetik andere Frauen benutzen, habe ich heute meine fotografiert. (Und hoffe darauf, dass ihr mir dafür eure Lieblinge verratet...).
Eins. Luxe Treatment Shampoo von Ecru.
Normalerweise lasse ich mir von Friseuren keine Shampoos andrehen. Ich hatte allerdings auch noch nie so trauriges Stroh auf dem Kopf. Dieses Shampoo hilft wirklich.
Zwei. Ultra Facial Cleanser von Kiehls.
Ein mildes Reinigungsgel mit Aprikosenkern- und Avocado-Öl. Tut, was es soll: Es reinigt die Haut. Und ist sehr ergiebig. Eine Tube reicht für ein paar Monate.
Drei. Lait Crème Concentré von Embryolisse.
Eine Empfehlung von Marlene, für die ich ihr ewig dankbar sein werde. Die erste Creme, mit der ich wirklich zufrieden bin. Auch im Winter und bei Heizungsluft. Und das hat bei mir bisher noch keine geschafft.
Vier. Hydra-Masque von Embryolisse.
Wieso habe ich mir in Paris nur eine Tube gekauft? Genauso gut wie die Creme. Leider noch keinen Onlineshop entdeckt, der sie verkauft.
Fünf. Huile Prodigieuse von Nuxe.
Öl zum Aufsprühen. Normalerweise mag ich kein Körperöl, weil ich diesen Film auf der Haut nicht leiden kann. Dieses ist bequem aufzusprühen, zieht sofort ein und hilft sehr gut gegen trockene Haut. Den Duft muss man mögen. Ich liebe ihn. Riecht wie ein Tag am Strand.
Sechs. Haaröl von Weleda.
Haaröl? Doch, wirklich. Der Geruch ist ziemlich medizinisch, die Wirkung aber beeindruckend. Macht aus dem Gestrüpp auf meinem Kopf wieder Haare, wenn ich es über Nacht einwirken lassen.
Sieben. Midnight Recovery Concentrate von Kiehls.
Ein Serum, das sich anfühlt wie ein Öl. Drei Tropfen genügen völlig, um morgens auszusehen, als hätte man richtig viel geschlafen. Ein Knaller. Gerade im ersten Jahr mit Baby.
Acht. Lid Smoothie in Sassy-fras von Clinique.
Ich liebe diese Farbe. Ich liebe diese Cremigkeit (weil auch Make-Up-Deppen wie ich damit umgehen können).
Neun. Chubby Stick Moisturizing Lip Colour Balm.
Eine Mischung aus Lippenstift und Lippenbalm. Sieht aus wie ein Malstift für Kleinkinder und ist entsprechend einfach zu benutzen. In Chunky-Cherry-Rot.
Zehn. Studio Sculpt SPF 15 Foundation von Mac.
Habe ich mir nach dem schlimmsten Zahnarztbesuch meines Lebens gekauft. Und danach immer wieder. Trocknet nicht aus, deckt gut, ohne auszusehen wie eine Maske und gibt einen schönen Schimmer (habe ich gerade wirklich geschrieben: gibt einen schönen Schimmer? Stimmt aber).
Elf. Midnight Recovery Eye von Kiehls.
Die erste Augencreme, die ich wirklich mag.
Zwölf: Homeoplasmine.
Aus der französischen Apotheke, aber auch online zu bestellen. Keine Ahnung, wie das passieren konnte, aber ich werde ganz nervös, wenn ich ohne aus dem Haus gehe. Hilft gegen raue Ellenbogen, wunde Nasen und alle anderen Hautirritationen und macht unfassbar weiche Lippen (vor allem über Nacht).
Jetzt bin ich gespannt. Was sind eure Lieblinge?
ZEHN FRAGEN (UND EINE WOCHE IN BILDERN)
Neues Jahr, neue Idee: Steffi und ich hatten Lust auf ein bisschen Abwechslung. Deswegen gibt es ab jetzt jeden Freitag zehn Fragen. Die hat sich Steffi für mich ausgedacht und ich mir dafür zehn für sie. Immer neue, immer andere. Hat mir sehr viel Spaß gemacht, euch hoffentlich auch.
Ist schon ein Hinmuffen-Ende in Sicht oder brauchste noch ein bisschen?
Ich war schon deutlich produktiver. Dafür war es eine herrliche Woche, denn ab Tag drei habe ich mich fürs Faulsein nicht mehr geschämt. Ich hab mich reinfallen lassen in mein Zeitlupen-Leben. Ich hab endlich mal wieder einen Krimi angefangen. Ich hab mich durch meine alten Playlists gehört (und über die Namen gelacht, die ich ihnen gegeben habe, Boomshakalaka?). Ich hab mit Fanny Fingerpuppenballett gespielt. Ich hab meine neuen Kochbücher gelesen. Ich hab ein Bild neben meinen Schreibtisch gehängt, ein riesiges Softeis. Beim Anblick von Softeis kann man keine schlechte Laune haben.
Auf der Couch kann man doch super den Oui-Ring streicheln, wie oft haste schon?
Oh, ich hab ihn sehr oft angeschaut. Und immer gegrinst. Ich hätte nicht erwartet, wie feierlich sich so ein Ring anfühlt. Wie verschworen.
... und heimlich "mein Mann" sagen probiert?
Ehrlich gesagt nenne ich ihn schon seit Jahren so. Er ist es einfach, ob verheiratet oder nicht. Die meisten Wörter, die offiziell für Männer vorgesehen sind, die man liebt, taugen ja nicht so viel. "Lebensgefährte" klingt nach Behörde. Ein "Freund" ist mit Mitte 30 und einem Kind irgendwie auch was anderes, ein "Liebhaber" deutlich weniger multifunktional. Also: Mein Mann.
Fängst du dieses Wochenende (schon) an, nach deinem Hochzeitskleid (ahhhhh!!!) zu suchen?
Viel schwieriger als das Kleid finde ich den Ort, an dem es seinen Auftritt haben soll: New York? Eine Party auf dem Land? Was das Kleid betrifft, hab ich schon eine ungefähre Ahnung, wie es aussehen soll. Und irgendwie vertrau ich darauf, dass mich das Kleid schon finden wird. (Aber frag mich nochmal in einem halben Jahr...).
Fällt dir auch auf, dass viele gerade ihr Leben optimieren - mehr Liebe und Likes, weniger Last?
Ich hab das Gefühl, dass gerade viel im Umbruch ist, nicht nur zum Jahresbeginn. Dass sich die meisten meiner Freunde gerade genau die gleichen Fragen stellen wie ich: Ist dieser Dauerstress nötig? Welches Leben, welcher Job, welche Stadt macht mich wirklich glücklich? Und wer hindert mich eigentlich daran, (mehr) zu tun, was mir gut tut? Eine Freundin von mir fängt jetzt wieder an zu studieren. Eine andere zieht in eine neue Stadt. Große, mutige Schritte. Und eine Erinnerung daran, mich nicht immer meinem Schissertum und meiner Bequemlichkeit hinzugeben.
Welchen neuen 2012-Vorsatz wirst du heute noch brechen?
Weniger Blödsinn zu essen. Nach einer unfassbar köstlichen Ottolenghi-Gemüsepfanne gibt es jetzt ein paar Chips.
Kaufst du dir dieses Wochenende etwas, nur für dich?
Nachdem Fanny letzte Woche meinen geliebten Clinique Chubby Stick gefuttert hat, werde ich mir einen neuen kaufen. Mit roten Lippen fühle ich mich deutlich besser.
Hast du gerade Hunger auf was Bestimmtes?
Ich habe gerade Dauerhunger auf Obstsalat. Zuviele Kekse und Lebkuchen, schätze ich. Und auf "Peperonata Dolce", eine süße Paprikakonfitüre aus dem Weihnachtspaket meiner Eltern. Ich bin süchtig danach und versuch am Wochenende, mal selbst welche zu machen.
Siehts bei dir auch schwer nach einem DVD-Wochenende aus? Welcher Film macht dir eigentlich immer gute Laune?
Eigentlich würde ich gerne ins Kino gehen und mir "The Ides of March" ansehen, aber wennn ich rausgucke, schaffe ich es höchstens in die Videothek. Ich mag endlich "Barneys Version" sehen. Und "Zwei an einem Tag". Oder die erste Staffel von "Downtown Abbey"? Welcher Film mir gute Laune macht? Da kann ich mich unmöglich entscheiden. Ich liebe "2 Tage Paris". "Harry und Sally". "Frühstück bei Tiffany". Aber auch "Bella Martha". "Ich und du und alle, die wir kennen". "Beginners". Und ich habe eine schreckliche Schwäche für diesen Russell Crowe-Film "Ein gutes Jahr". Nicht zu vergessen: "Leg dich nicht mit Zohan an".
Und bei welchen kannst du hemmungslos weinen?
"Die Liebe in mir". "The Virgin Suicides". "Vergiss mein nicht". "Das Meer in mir". "Alles über meine Mutter".
Die Fotos zeigen: Mein neues Plakat. Ein Küsschen. Den Lippenstift, den Fanny angeknabbert hat. Ein neues Kochbuch: "The Vintage Tea Party Book". Fingerpuppenballett. Und die ersten Tulpen.
Schönes Wochenende!
UFFZ
Was habe ich mir in der Silvester-Nacht nicht alles vorgenommen (und in den Tagen davor). 2012 wird ein Superjahr! Ich werde auferstehen aus meiner verfressenen Weihnachtsgemütlichkeit, ich werde mir tolle Geschichten ausdenken und jeden Tag bloggen, ich werde die Wohnung erst aufräumen und dann umräumen, und Yoga werde ich machen, schon vorm Frühstück, das in Zukunft ohne Nutellabrote auskommen wird. Ich werde einen Kleiderflohmarkt machen und Fannys Babysachen zum Second-Hand-Shop bringen, ich werde noch mehr kochen und backen, ich werde endlich mit den Fahrstunden beginnnen und mir die Lippen rot malen, jeden Tag. YEAH, ich Tier!
Jetzt ist Dienstag. Seit Sonntag habe ich: die Küche geputzt. Jedenfalls die eine Ecke. Ich habe fünf Folgen "Top Chef Texas" gesehen. Ich habe den Tannenbaum auf den Balkon gestellt. Ich habe unter großer Kraftanstrengung geduscht. Es ist mir peinlich, vor allem wenn ich sehe, was andere Menschen am 3. Januar schon so auf die Beine gestellt haben, aber: Ich habe keinen Bock. Nicht ein winziges kleines bisschen. Ich will noch ein bisschen in meiner Höhle bleiben und vor mich hinmuffen, den grauen Himmel dafür verantwortlich machen und weiter die Küche putzen, die andere Ecke. Tschuldigung.
Und ein frohes, glückliches, gesundes, leckeres 2012!
Illustration: Gemma Correll (und hier ist ihr Blog).
Slomo All rights reserved © Blog Milk Powered by Blogger