Ich habe hier ja immer mal wieder erwähnt, wie wir in den letzten Jahren Urlaub gemacht haben: Statt uns ein Hotel zu suchen, tauschen wir unsere Wohnung mit anderen Familien. Jedes Mal, wenn ich davon auf Slomo schreibe, bekomme ich Mails mit all den Fragen, die auch wir hatten, bevor wir uns auf einem Haustauschportal angemeldet haben: Findet ihr es nicht komisch, wenn wildfremde Menschen in eurer Wohnung leben? Wie geht das eigentlich? Und habt ihr schlechte Erfahrungen gemacht? Nun haben die beiden Journalisten Jessica Braun und Christoph Koch (Bild oben) mit
„Your home Is My Castle” (Piper) ein tolles Buch geschrieben, das ausführlich vom Haustauschfieber erzählt. Also dachte ich: Frage ich sie doch mal all die Fragen, die bei mir zum Thema Haustausch angekommen sind. Und stelle unsere Antworten gleich dazu – so könnt ihr sehen, wie ähnlich die Erfahrungen sind, die man mit dieser Art des Reisens macht…
Wieso macht ihr Haustausch?
Jessica & Christoph: Wir sind schon immer gern gereist, haben uns in Schottland kennengelernt und in Las Vegas geheiratet. Von Haustausch hatten wir schon mal gehört, es aber nie in Erwägung zogen - bis wir auf einen tollen Bericht von Okka und Peter stießen. Günstiger und authentischer reisen klang zu gut, um es nicht auszuprobieren. Mittlerweile sind es vor allem die besonderen Erfahrungen, wegen denen wir dabei sind: Midsommar feiern mit den schwedischen Nachbarn, Halloween in den USA und Weihnachtsessen bei einer uns bis dahin unbekannten australischen Familie. Das hätten wir wohl alles nicht erlebt, wenn wir ein Hotel gebucht hätten.
Peter & ich: Als wir Eltern wurden, mussten wir uns überlegen, wie wir künftig verreisen wollten (und konnten). Hotelzimmer sind für Kinder nicht unbedingt angenehme Orte, weil sie meistens für Erwachsene eingerichtet sind, Pauschalurlaube in Strandnähe oder Ferienhäuser sind eher nichts für uns, weil wir unseren Urlaub gerne in Großstädten verbringen und beide nie einen Führerschein gemacht haben. Die Lösung für uns waren Tauschwohnungen – und sie war so elegant, dass wir uns bis heute fragen, wo an ihr eigentlich der Haken ist. In Wohnungen unterzukommen, in denen es Küchen, genauso viel Playmobil wie zu Hause und manchmal auch einen Garten gibt, ohne dass man dafür etwas bezahlen muss, ist fast zu gut, um wahr sein zu können. Es ist aber bis jetzt schon zwölf Mal wahr gewesen.
Für jemanden, der das noch nie gemacht hat: Wie funktioniert so ein Haustausch?
Jessica & Christoph: Wir haben mit einem Probeaccount angefangen. Den bieten die meisten Portale an. Ein bisschen ist es wie Online-Dating: Man erstellt ein Profil, in diesem Fall für sich und die eigene Wohnung oder das Haus und beschreibt möglichst ehrlich seine Vorzüge. Man kann auch auflisten, was man zusätzlich anbietet (z.B. Autotausch oder Nahverkehrskarte) und worauf man Wert legt (z.B. dass die Katze gefüttert und nur auf dem Balkon geraucht wird). Die Fotos sollten möglichst alle Bereiche in Wohnung oder Haus zeigen, die für die Gäste relevant sind. Dann sucht man entweder selbst nach Tauschpartnern, indem man Wunschorte und Reisezeitraum in die Suchmaske eingibt und passende Mitglieder anschreibt. Oder man macht es so wie wir und lässt sich finden. Das heißt wir warten ab, wer uns einen Tausch anbietet und wählen dann daraus aus.
Peter & ich: Bei uns war das ähnlich. Wir haben einen Account angelegt und es einfach mal versucht. Schon im ersten Monat hatten wir Angebote aus der ganzen Welt. Und dann kam eine Email aus Paris von einer Familie, deren Tochter genauso alt war wie Fanny, und das hat sofort gepasst. Weil wir neulich in einer Email danach gefragt wurden: Man kann sich immer aussuchen, mit wem man tauscht und immer nein sagen, wenn einem ein Angebot nicht zusagt. Wir lassen uns in den allermeisten Fällen auch finden und reagieren auf Anfragen. Ich kenne aber auch Familien, die aktiv nach ihren Traumreisezielen suchen und dort Familien anschreiben.
Wie oft habt ihr schon getauscht und wohin seid ihr gereist?
Jessica & Christoph: Wir waren bisher elfmal unterwegs: Kopenhagen/ Dänemark, Princeton/ USA, Barcelona/ Spanien, Stockholm/ Schweden, Oaxaca/ Mexiko, Oakland/ USA, Paris/ Frankreich, Perth/ Australien, High Wycombe/ England, Calgary/ Kanada und Turin/ Italien.
Peter & ich: Wir haben diesen Sommer unseren zwölfen Haustausch gemacht. Wir waren bislang in Paris, Stockholm, Amsterdam und New York (bis auf Stockholm jeweils mehrmals). Und wenn alles klappt, geht´s im nächsten Frühjahr nach Irland.
Findet ihr es denn gar nicht komisch, wenn wildfremde Menschen in eurer Badewanne sitzen, aus euren Kaffeetassen trinken und in eurem Bett schlafen (oder noch schlimmer: nicht schlafen)?
Jessica & Christoph: Ehrlich gesagt nicht. Wir denken auch bei Parkbänken nicht drüber nach, wer dort schon gesessen hat. Bei Hotelbadewannen, wer darin schon gebadet hat oder bei Restaurantgläsern, wer sich daraus schon betrunken hat. Schon klar: Das eigene Zuhause ist etwas Besonderes, aber Dinge werden dadurch ja nicht entweiht, dass sie jemand anderes benutzt. Und wenn Menschen zu Besuch in unserer Wohnung sind, sich dort wohlfühlen und in unserer Abwesenheit dort Sex haben: Ist doch schön für sie!
Peter & ich: Geht uns ganz genauso. Man tauscht ja ohnehin nur mit Menschen, die einem sympathisch sind und lernt sich vorher schon ganz gut kennen – schreibt sich viele Emails, schickt ein paar Fotos, skypt vielleicht. Dabei entsteht eine Art Fernfreundschaft. Und wenn wir von unseren Reisen wieder nach Hause kommen, sieht unsere Wohnung meistens sauberer und ordentlicher aus, als wir sie hinterlassen haben. Wir finden die Vorstellung auch nicht unbehaglich, dass irgendwer unsere Kaffeebecher benutzt oder auf unserem Sofa liegt. Wir machen ja das gleiche in ihrer Wohnung. Am Ende muss man aber wahrscheinlich einfach der Typ dafür sein.
Was sind die positiven Seiten des Haustauschens?
Jessica & Christoph: Für uns sind es zum einen die Orte, die wir so entdecken. Das amerikanische Princeton oder englische High Wycombe zum Beispiel. Das sind keine klassischen Reiseziele und wir wären wohl nie darauf gekommen, dort Urlaub zu machen. Dank des Haustauschens haben wir diese beiden verträumten Kleinstädte kennengelernt, in denen wir eine tolle Zeit hatten. Haustauschen ist für uns eine Art Reise-Wundertüte. Dann sind da die Menschen, mit denen wir zu tun haben. Mit vielen unserer Tauschpartner sind wir immer noch in Kontakt. Sie sind uns ans Herz gewachsen – selbst wenn wir manche nie persönlich getroffen haben. Und wir entdecken uns selbst immer ein wenig neu: sind mal Gartenbesitzer oder Katzenhalter auf Zeit, üben uns in dänischer Gemütlichkeit oder stehen mit den Engländern im Dorf-Pub am Tresen. Das erlaubt uns einen anderen Blick auf uns und die Welt.
Peter & ich: Erstmal ist es natürlich unglaublich luxuriös, seine Ferien in einer Wohnung zu verbringen, manchmal auch in riesigen Häusern. Dann reisen wir meistens mit sehr leichtem Gepäck, weil vieles einfach schon vor Ort ist (vor allem: Kinderspielzeug und mit Glück auch ein Kinderwagen). Man lernt Menschen kennen, die man sonst niemals kennengelernt hätte. Mit den meisten Familien stehen wir immer noch in Kontakt. Und mit zwei Familien haben wir öfter als nur einmal getauscht, weil wir einander (und die Wohnungen) so mochten. Wunderbar sind auch immer all die Tipps, die man bekommt: Lieblingscafés und die besten Bäcker oder Ideen, was man mit den Kindern unternehmen könnte. Dann ist da auch noch der Empfang vor Ort. Jede der Familien, mit denen wir getauscht haben, hat sich richtig viel Mühe gegeben, uns die allerbeste Zeit zu bereiten – mit Briefen, vorbereiteten Abendessen oder Willkommens- und Abschiedsgeschenken.
Und was die negativen? Habt ihr auch schlechte Erfahrungen gemacht?
Jessica & Christoph: Beim Dreimonatstausch in Kalifornien haben wir unsere Freunde nach einer Weile vermisst. Auch wenn man ja beim Tauschen oft Nachbarn und Freunde des Tauschpartner übernimmt bzw. vermittelt bekommt. Schlechte Erfahrungen mit den Tauschpartnern, deren Domizilen oder der Behandlung unserer Sachen gab es exakt null.
Peter & ich: Wir haben bislang tatsächlich auch keine einzige schlechte Erfahrung gemacht. Bis auf eine Teekanne (die sofort ersetzt wurde), ist auch immer alles heil geblieben. Das einzig Anstrengende am Haustauschen ist vielleicht die Vorbereitung der eigenen Wohnung. Das ganze Hübsch- und Saubermachen hat aber natürlich den Vorteil, dass man mindestens zweimal im Jahr die Wohnung ausmistet.
Hat man auch eine Chance, wenn man nicht gerade in einem Penthouse in Berlin-Mitte wohnt?
Jessica & Christoph: Ah, der Klassiker unter den Online-Kommentaren zu Artikeln oder Interviews über das Haustauschen! Klar bekommt man mehr Anfragen, wenn man an touristisch attraktiven Orten wohnt. Aber wir haben auch schon mit einem englischen Dorf oder einem schwedischen Vorort getauscht. Und für unser Buch haben wir mal auf den einschlägigen Plattformen recherchiert: Da sind auch Wohnungen und Häuser aus der tiefsten deutschen Provinz oder aus dem Ruhrgebiet inseriert und die haben auch schon mit der ganzen Welt getauscht. Geht also alles.
Peter & ich: Wir haben auch schon mit einem Stockholmer Vorort getauscht. Manche Paare und Familien wollen auch gerne Angehörige oder Freunde besuchen, die nicht immer in Großstädten wohnen – oder sind beruflich unterwegs. Insofern würde ich es auf jeden Fall versuchen.
Welche Portale sind gut? Lohnt es sich, sich bei verschiedenen Portalen anzumelden?
Jessica & Christoph: Homelink, HaustauschFerien und Intervac sind schon relativ alt, gut beleumundet und haben viele Inserate. Wir sind bei zwei verschiedenen Plattformen, um noch mehr Auswahl zu haben und weil wir für das Buch noch eine zweite testen wollten, um zu sehen, ob es große Unterschiede gibt. Den Eindruck haben wir aber nicht, deshalb reicht für die meisten Tauscher wohl ein Portal. Testberichte von Stiftung Warentest gibt es
hier.
Peter & ich: Bei uns stehen noch Homestay und Love Home Swap auf der Ausprobierliste. Für Designliebhaber gibt es auch noch Behomm – eine Plattform für Kreative.
Die überraschendste Erkenntnis, die euch das Haustauschen beigebracht hat?
Jessica & Christoph: Dass Orte einen unschlagbaren Charme entwickeln, wenn man sie durch die Augen eines Menschen betrachtet, der dort lebt. Fast alle Haustauscher halten Tipps für Restaurants und Ausflüge parat. Denen zu folgen, führt einen an die manchmal ulkigsten, meist aber zauberhaftesten Plätze.
Peter & ich: Wie anders man Städte kennenlernt, wenn man nicht mehr dort unterkommt, wo die Hotels sind. Man bekommt ein Gefühl dafür, wie es wäre, würde man tatsächlich in Brooklyn oder einem Vorort von Stockholm wohnen.
Voraussetzung für das Haustauschen ist logischerweise, dass man jemandem, den man nicht kennt, vertraut. Wie schafft man das?
Jessica & Christoph: Einfach ausprobieren. Wenn man es wirklich nicht kann, kann man es nicht. Aber für uns war’s einfacher als vorher gedacht.
Peter & ich: Die ersten beiden Male waren wir vorm Haustausch unfassbar nervös. Am meisten bei der Landung in New York. Was, wenn wir mit unserem Kind einmal über den Atlantik geflogen sind, und am Ende gibt es dieses Haus überhaupt nicht? Tatsächlich war bislang jede Wohnung ganz genau so, wie sie auch beschrieben wurde. Und jeder unserer Haustauschpartner hat sich für uns total ins Zeug gelegt. Da fällt es wirklich leicht, Vertrauen aufzubauen.
Fühlt man sich eigentlich ungerecht behandelt, wenn man in eine deutlich kleinere Wohnung kommt?
Jessica & Christoph: Weiß man ja vorher – und wenn einem die Wohnung zu klein ist, muss man auch nicht tauschen. Wir brauchen tendenziell ein bisschen mehr Platz, weil wir oft auch von unterwegs arbeiten und manche Wohnungen nicht darauf ausgelegt sind. Aber auf jeden Tausch, bei dem wir ein wenig zusammenrücken, kommt mindestens einer, bei dem wir selbst in der dritten Woche noch das Gefühl haben, immer neue Zimmer, Seitenflügel und Geheimtrakte zu entdecken.
Peter & ich: Bei uns hat sich das bislang auch immer die Waage gehalten. In Paris sind die Wohnungen meist kleiner als unsere, dafür waren wir in New York in zwei unfassbar luxuriösen Häusern untergebracht. Und man weiß immer vorher, in was für einer Wohnung man landet – wieviele Zimmer und Quadratmeter sie hat, wie sie eingerichtet ist und ob das für einen passt oder nicht. Uns ist auch gar nicht so irrsinnig wichtig, dass die Wohnungen, in denen wir landen, unglaublich groß oder luxuriös sind. Enttäuschungen gab es deshalb nie.
Wäre Airbnb nicht erfolgsversprechender, weil man kein Pendant finden muss, und dazu noch lukrativer, weil man seine Wohnung untervermieten könnte, während man weg ist?
Jessica & Christoph: Airbnb ist in der Tat unkomplizierter, weil man als zahlender Kunde eine riesige Auswahl hat. Aber es ist meist eben auch nicht so persönlich und als Vermieter wiederum hat man nicht diesen Vertrauensbonus der Gegenseitigkeit. Ob es wirklich lukrativer ist, wissen wir auch nicht: Denn selbst, wenn man seine eigene Superbude in Bestlage für 100 Euro pro Nacht bei Airbnb los wird, bleiben nach Gebühren und Steuern vielleicht noch rund 60 Euro übrig. Und für die bekommt man auf Airbnb ja in Paris, Stockholm oder New York wiederum nicht viel geboten. Wenn man tauscht, kann man dort leben wie ein König. Und eigentlich ist es ja auch schön, dass Wohnungstausch die Versprechen der Sharing Economy erfüllt, die diese sonst manchmal schuldig bleibt.
Peter & ich: Wir haben das bislang nie ausprobiert, weil wir zufrieden mit unseren Haustauschreisen sind und sehr mögen, dass es um Gegenseitigkeit geht und Geld tatsächlich mal keinerlei Rolle spielt (von der An- und Abreise einmal abgesehen). Außerdem mögen wir den Geist des Wohnungstauschens.
Beim Haustauschen wohnt man nicht nur in einer fremden Wohnung, sondern gewissermaßen in einem fremden Leben. Wie ist das?
Jessica & Christoph: Wenn wir eine Wohnung oder ein Haus zum ersten Mal betreten, fühlen wir uns immer ein bisschen wie Einbrecher. Dieses Fremdeln geht zum Glück aber nach ein paar Tagen vorbei. Umgeben von den Möbeln, den Büchern und Familienfotos der Tauschpartner fühlen wir uns diesen mit der Zeit zunehmend nahe. Vielleicht auch wegen des großen Vertrauens, das die andere Familie uns offensichtlich entgegenbringt. Auch wenn man nur per Email Kontakt hat, hat Haustausch viel mit Miteinander zu tun. Es ist ein bisschen wie Urlaub bei Freunden, die man noch nicht kennengelernt hat.
Peter & ich: Das Ankommen ist tatsächlich ein seltsamer Moment. Man schließt zum ersten Mal eine völlig fremde Wohnung auf und betritt dann sein Zuhause für die nächsten Tage oder Wochen, meistens von Menschen, die man nie zuvor gesehen hat. Lustigerweise verschwindet dieses Fremdelgefühl mit jedem weiteren Haustausch immer schneller. Und wir lassen uns auch immer schneller und bereitwilliger auf dieses fremde Leben ein – folgen den Tipps unserer Haustauschpartner, essen zum Frühstück, was sie gerne essen oder besuchen ihr Lieblingsmuseum. Das ist jedes Mal eine große Bereicherung.
Ganz ehrlich: wirklich nie in der Privatsphäre eures Tauschpartners gestöbert?
Jessica & Christoph: Wirklich nie. Hand aufs Herz. Bücher- und Plattenregale zählen ja nicht. Wenn man da nicht reinschaut, ist das ja fahrlässiges Desinteresse an der anderen Partei. Einmal poppte auf einem Computer, den wir zum Drucken benutzen durften, dauernd ein Skype-Fenster mit Chatprotokollen auf. Selbst da haben wir ohne Hitzewallung Control-Q gedrückt. Hat aber weniger mit immenser Selbstkontrolle zu tun als mit der Ahnung, dass am Ende doch eh alles wahnsinnig langweilig und banal wäre, was man fände. Wie bei einem selbst eben auch.
Peter & ich: Auch ganz ehrlich und ohne Schummeln: noch nie. Bei unserem letzten Haustausch hat Hedi in zehn unbeobachteten Sekunden allerdings die Wäscheschublade unserer Tauschpartner ausgeräumt – Schubladenausräumen ist gerade ein Riesending für sie. Das war uns so unangenehm, dass wir ihnen sofort geschrieben und alles gebeichtet haben. Uns interessiert der Inhalt von irgendwelchen Schubladen und Schränken überhaupt nicht. Bei uns zu Hause wird auch nichts versteckt oder weggeräumt. Wir räumen immer eine Schrankhälfte und eine Kommode leer, das gleiche im Kinderzimmer und Bad. Ansonsten bleibt alles da, wo es ist.
Habt ihr irgendwelche Tipps?
Jessica & Christoph: Respektvoll sein. Und großzügig. Wer anfängt, Quadratmeter aufzurechnen oder Putzfrauenstunden versus Autobenutzung, der wird nicht froh. Einfach alles in die Tauschwaagschale werfen, was man so anzubieten hat und sich über das freuen, was man dafür im Gegenzug bekommt.
Peter & ich: Offen sein für Orte oder Ecken von Städten, die man sonst vielleicht nicht in Erwägung gezogen hätte (lustigerweise waren das immer die besten Urlaube). Und einmal für alle Gäste, die kommen, eine Riesenliste mit Lieblingsorten, praktischen Informationen (wo findet man einen guten Hausarzt? Wo stehen die Mülltonnen?) und Freunden machen, die notfalls mal mit irgendetwas helfen können. Ansonsten tatsächlich: großzügig sein. Es lohnt sich so sehr. Man kommt in eine fremde Wohnung (und in fremde Länder), aber immer auch ein bisschen nach Hause.
Alle Bilder: Jessica Braun & Christoph Koch.
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