UND WIE MACHST DU DAS, TINA?


Ein neuer Mutterfragebogen: Vor knapp vier Jahren ist Tina mit ihrer Familie von München nach Chattanooga in Tennessee gezogen, weil ihr Mann von seiner Firma für ein paar Jahre in die USA geschickt wurde. Ihre Tochter wurde in München geboren, ihr Sohn in den USA. Auf ihrem Blog schreibt Tina über ihr Leben in den USA.

Name: Tina Busch
Alter: 37 Jahre
Mutter von: einer 5-jährigen Tochter und einem 2-jährigen Sohn
Stadt: Chattanooga, Tennessee, USA

Wie ist bei dir die Kinderbetreuung organisiert?
Beide Kinder sind von Montag bis Freitag in der Day Care, bis circa 15 Uhr. Die Zeiten sind zum Glück ganz flexibel: Ich kann sie abholen, wann ich möchte, spätestens aber um 18 Uhr, sonst müsste ich Strafe zahlen. Geöffnet ist der Kindergarten täglich von 6 bis 18 Uhr. Meine Kinder sind meistens die letzten, die gebracht und die ersten, die abgeholt werden. Zusammen mit den anderen deutschen Kindern.

Unter welchen Bedingungen arbeitest du? Wie funktioniert das für dich?

Spontan wollte ich schreiben, dass diese Frage nicht auf mich zutrifft. Ich arbeite ja – eigentlich – gar nicht. Zumindest wenn es darum geht, (regelmäßig) Geld zu verdienen. Da ich den Hauptteil meiner kinderfreien Zeit aber mit Bloggen verbringe, ist mein Blog irgendwie schon so etwas wie meine Arbeit (und mein Hobby!) – auch wenn ich damit kein Geld verdiene. Eine Finanzspritze geben mir Übersetzerjobs, die sich immer mal wieder ergeben. Ich arbeite, wenn meine Kinder im Kindergarten sind. Sechs Stunden pro Tag hört sich auf den ersten Blick viel an, ist es aber nicht. Die Wege hier sind weit und ich verbringe viel Zeit im Auto, um von A nach B zu kommen. Und damit ich ab 15 Uhr und am Wochenende wirklich voll und ganz für meine Kids da sein kann, mache ich in der kinderfreien Zeit auch den Haushalt, erledige Einkäufe, koche das Abendessen, halte mit Deutschland über Skype Kontakt und gehe zum Sport. Ist mal ein Kind krank oder hat der Kindergarten zu – so wie letzte Woche –, bleibt alles liegen. Eine Oma, die spontan einspringen kann, haben wir leider nicht vor Ort.

Wieviel Zeit hast du für dich – jenseits deiner beruflichen und familiären Aufgaben? Reicht sie dir?
Ich kann mich nicht über zu wenig Zeit für mich beklagen. Wenn ich an meinem Blog bastele, ist das Zeit für mich, weil mir das richtig viel Spaß macht. Klar hätte ich gerne mehr Zeit für Sport, um zu Lesen oder etwas mit Freundinnen zu unternehmen, aber dann würde das Familienleben oder mein Blog darunter leiden und das will ich gerade nicht.

Wie sieht ein ganz normaler Wochentag bei dir aus?

Mein Mann weckt mich um kurz vor 7 mit einer Tasse Tee. Die trinke ich meistens noch im Bett, dann mache ich mich fertig und bereite das Frühstück vor. Sobald die Milch warm ist, wecke ich die Kids und wir frühstücken zusammen. Dann beginnt der tägliche „Zieh-dich-an-putz-dir-die-Zähne-aber-Mama-wir-wollen-noch-spielen“-Kampf. Kurz vor 9 fahren wir zum Kindergarten. Ab dann läuft die Zeit. Wenn möglich fahre ich direkt wieder nach Hause, verschließe die Augen vor dem Chaos in der Küche und setze mich an den Schreibtisch. Ich habe nämlich gelernt, dass ich vormittags am produktivsten und kreativsten bin. Zur Mittagszeit habe ich dann die Wahl: Aufräumen, Kochen, Einkaufen, Sport, Skypen. Dabei stehen Aufräumen und Kochen täglich auf dem Programm. Manchmal gehe ich danach nochmal zurück an den Schreibtisch, meistens lohnt sich das aber nicht mehr. Um 15 Uhr hole ich die Kids ab und wir fahren zu einem Playdate, oft mit deutschen Freunden. Dafür nehmen wir gerne 30 Minuten und mehr Fahrtzeit auf uns. Bei Kaffee und Cookies bequatschen wir Mütter unsere Zukunft, während unser Nachwuchs Prinzessin oder Pferd spielt. Um spätestens 18:30 Uhr sind wir zum Abendessen (das ich im Idealfall nur noch warm machen muss) wieder zu Hause. Dann kommt auch mein Mann nach Hause. Nach dem Essen ist noch Zeit zum Spielen, bevor wir um 20 Uhr die Kids ins Bett bringen. Es wird noch was vorgelesen, ein bisschen erzählt und dann machen wir das Licht aus. Ab 21 Uhr ist meistens Ruhe, ich kuschele mich in meine Sofaecke und lese noch Blogs, Zeitschriften oder ein Buch. Kurz nach 23 Uhr mache ich dann auch das Licht aus.

Was empfindest du als besonders anstrengend?
Über diese Frage habe ich lange nachgedacht. Es gibt bestimmte Tage, die kein Ende nehmen wollen, an denen alle schlecht gelaunt sind, Geduld ein Fremdwort ist und mein Mann spät von der Arbeit nach Hause kommt. Das finde ich immer wieder anstrengend, weil diese Tage so unvorhersehbar, die Probleme nicht greifbar sind und ich da einfach durch muss. Irgendwie.


Was macht dich besonders glücklich?

Das glucksende Lachen meiner Kinder, das ich letzte Woche nicht gehört habe, weil beide krank waren. Ihre feuchten Küsse und spontanen big hugs. Und natürlich ein unvorhergesehener früher Feierabend meines Mannes.

Was hast du durchs Muttersein über dich und die Welt gelernt, das du vorher nicht wusstest?
Jedes Projekt, an dem ich vor der Geburt meiner Kinder gearbeitet habe, war peanuts im Vergleich zum Muttersein. Mutter bin ich immer. 24/7. Mittagspause, Feierabend, Wochenende, krank sein, Nachtruhe, in Ruhe nachdenken, Verantwortung abgeben, Fragen erst später beantworten, aufs Klo gehen, ohne dass jemand an die Tür hämmert – geht nicht. Trotzdem bin ich total gerne Mama! Und weiß, dass ich für jeden zukünftigen Job, jedes zukünftige Projekt gewappnet bin. Egal, was auch kommt, mich haut so schnell nichts mehr um.

Du hast 48 Stunden kinderfrei. Was tust du? 
Ich mache mit meinem Mann eine Städtereise und lebe einfach in den Tag hinein. Ohne regelmäßige Blicke auf die Uhr, Wickeltasche, Mittagsschlaf. Wir spazieren vom Coffee Shop zum Buchladen, vom Restaurant zur Boutique und wieder zurück und philosophieren über unsere Zukunft.

Wie sieht die Unterstützung von Familien in den USA im Vergleich zu Deutschland aus? 
Bildung kostet hier Geld. Und gute Betreuung bzw. Bildung kostet viel Geld. Dafür gibt es aber auch unzählige Betreuungsangebote, für alle Altersklassen, für jeden Geldbeutel, stunden- oder tageweise, Voll- oder Teilzeit. Einen Platz bekommt man eigentlich immer. Berufstätige Mütter können ihr Baby in vielen Einrichtungen bereits ab einem Alter von sechs Wochen abgeben. Und das müssen sie auch, denn sonst ist ihr Job weg. Elterngeld? Noch nie davon gehört. Elternzeit? Gibt es nur selten und wenn, dann ist sie auf wenige Wochen nach der Geburt begrenzt. Unbezahlt natürlich.


Wie haben sich die Kinder, wie habt ihr euch als Familie eingelebt? 
Wir leben jetzt seit fast vier Jahren in den USA. Mein Sohn ist hier geboren und kennt kein anderes Zuhause. Meine Tochter war bei unserem Umzug 1,5 Jahre alt und kennt Deutschland eigentlich nur noch aus kurzen Heimaturlauben. Hier ist unser Zuhause, hier fühlen wir uns wohl. Deutschland ist aber unsere Heimat, und das vermitteln wir den Kindern auch. Das Einleben an sich war für uns kein Problem. Mein Mann und ich wussten durch zahlreiche USA-Aufenthalte, was auf uns zukommt, und wir haben uns sehr auf die Chance gefreut, als Familie im Ausland zu leben. Bislang haben wir es keinen Tag bereut – außer als Deutschland Weltmeister geworden ist! Da wäre ich gerne in der Heimat gewesen.

Würdest du wieder ins Ausland gehen?
Ja, aber nicht in jedes x-beliebige Land und nur für mehrere Jahre, damit man auch wirklich eine Chance hat, sich richtig einzuleben.

Aus der Ferne wirkt die Heimat oft ganz anders. Was vermisst du, was nicht?
Diese Frage stelle ich meinen Interviewpartnern auch und ich finde es immer wieder interessant, wie sich die Antworten ähneln. Persönlich vermisse ich die abendlichen Telefonate mit meinen Freundinnen, die Möglichkeit, die Großeltern kurzfristig um Hilfe bitten zu können, und Feiern, zu denen die ganze Familie zusammen kommt. Kulinarisch gesehen würde ich gerne mal wieder einen Dickmann essen und beim Bäcker ein dickes Stück Sahnetorte verdrücken. Was ich nicht vermisse: unfreundliche Kassierer an der Supermarktkasse, den typisch deutschen Pessimismus, das Wetter und Familienfeiern. Und zwar die, auf die man gehen muss, aber nicht will.

Woran musstet ihr euch erst gewöhnen?
An manche Dinge habe ich mich immer noch nicht gewöhnt: Zum Beispiel daran, dass hier jeder eine Waffe hat. Vielleicht nicht unbedingt gerade bei sich, aber auf jeden Fall zu Hause. Das macht mir immer noch Angst. Und wenn im Frühling wieder die Tornado-Saison beginnt, wird’s mir Jahr für Jahr mulmig. Ich kann die Situation jetzt zwar besser einschätzen, kenne zum Beispiel den Unterschied zwischen Watch (die Entstehung eines Tornados ist möglich) und Warning (ein Tornado wurde gesichtet), hoffe aber natürlich, dass wir unser Gäste-Bad – der einzige innenliegende Raum ohne Fenster – nicht zum Schutzraum umfunktionieren müssen.

Gehen Amerikaner anders mit Kindern um als Deutsche – oder kann man das überhaupt nicht verallgemeinern?
Ich glaube schon, obwohl mir der Vergleich fehlt, da ich nur 1,5 Jahre mit Kind in Deutschland gelebt habe. Hier sind Kinder auf jeden Fall immer und überall willkommen. In Restaurants gibt es zum Beispiel immer ein Kinder-Menü, Stifte oder anderes Spielzeug zum Zeitvertreib und ausreichend Hochstühle und booster seats.

Was sind die größten Kindervergnügen in Chattanooga?
Das Wetter! Von April bis Oktober findet das Leben draußen statt, im Planschbecken, im Garten, am Pool oder See. Und der Grill läuft auf Hochtouren. Darüber hinaus hat Chattanooga für Kinder eine Menge zu bieten: das Creative Discovery Museum, das Tennessee Aquarium, den Chattanooga Zoo und viele Seen, Wanderwege und Wasserfälle in nächster Nähe.

Plant ihr eine Rückkehr?
Unsere Rückkehr nach Deutschland ist für Sommer 2016 geplant, pünktlich zur Einschulung unserer Tochter. Ob’s wirklich so kommt, kann aber keiner sagen.

Herzlichen Dank für Deine Antworten, liebe Tina. Mehr Mütterfragebögen sind hier nachzulesen.

Fotos: Tina & Jack Fussell at www.flyinghousestudio.com or www.travelingmama.net

FANNYS KOCHBUCH


Vor drei Wochen wollte ich mit Fanny ein Fotobuch mit unseren Reisebildern machen, aber Fanny hatte keine Lust, ein Reisebuch zu machen. Fotos rauszusuchen fand sie langweilig, sie wollte lieber etwas malen. Essen. Ein Kochbuch, ihr eigenes. Ich durfte nicht gucken, wirklich nicht, und auch nicht schummeln. Nach einer Weile zeigte sie mir ihre Bilder, lauter Bilder von ihrem Lieblingsessen: Pizza, Zimtschnecken, Blaubeerpfannkuchen. Ich gab ihr einen Kuss und lachte und schluckte (ich weiß, es sind nur Kringel, aber eben ihre Kringel, und ich mag so sehr, wie sie Essen mag, wie sie sich freut, wenn ich sie frage, ob wir Zimtschnecken machen wollen, mit welchem Schwung sie sich den Hocker an den Küchentresen schiebt, den braunen Zucker auf den Blätterteig streut und dann festklopft, bis der Teig Löcher bekommt, und wie sie die Zimtschneckenstückchen dann ganz vorsichtig in die Auflaufform legt, als wären sie echt und könnten sich erschrecken, ich hoffe, sie hat noch lange Lust dazu). Abends habe ich ihre Bilder eingescannt und in nicht einmal einer halben Stunde ein Buch daraus gemacht – das geht nämlich wirklich einfach auf einer Seite namens "Kleine Prints".

"Kleine Prints" hat sich Grafikerin Eva Malawska ausgedacht, als sie ein Fotobuch für ihre Tochter Lotta machen wollte und nichts fand, was ihr gefiel (und recht hat sie – es gibt Fotobücher für die Großen, aber keine für die Kleinen – zumindest keine, die ich kenne – obwohl die Fotos ja ganz genauso lieben). Netterweise hat sich die Hamburgerin dann einfach eines ausgedacht: speziell für Kinder, aus dickem Papier, das etwas aushält, 14 mal 14 Zentimeter groß, mit abgerundeten Kanten. Der Prototyp zeigte auf 26 Seiten Lottas Welt: die Familie, Freunde, Lottas Puppe. Ein Fotobuch mit den liebsten Menschen und Dingen, eine schöne Idee. Und eine, die man problemlos abwandeln kann: in ein Kochbuch. Oder in ein Buch mit Kinderkunst – wie Julia es hier zeigt. Und weil wir so mögen, was zehn Tage später bei uns ankam, verlose ich heute einen Gutschein für ein "Meine Welt"-Buch von "Kleine Prints". Einfach bis zum 1. März um 20 Uhr einen Kommentar hinterlassen (bitte ohne Emailadresse, der Gewinner wird dann am 1. März genau unter diesem Post bekanntgegeben, bei Interesse also einfach nachschauen). Mitmachen kann, wer volljährig ist, versendet wird allerdings nur nach Deutschland. Der Gutschein ist bis zum 15. März gültig und nur persönlich einlösbar, also nicht als Geschenkgutschein verwendbar. Viel Glück und eine gute Woche

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Herzlichen Dank für all eure Kommentare. Random.org hat gezogen und gewonnen hat Stephie mit ihrem Kommentar vom 28. Februar um 19:50. Liebe Stephie, meinen Glückwunsch! Schickst Du mir eine Email an postanslomo(at)googlemail(dot)com, damit ich Dir den Gutscheincode schicken kann? Danke!

LIEBLINGSKOSMETIK (UND EIN PAAR BEAUTYBLOGS)




Es gibt Dinge, die wird er nie verstehen. Die Notwendigkeit von Duftkerzen, Lakritzvorräten und deutschem Hip Hop zum Beispiel. Mein manisches Seriengucken. Mein Talent, mir Blödkram zu merken (über Tage, Wochen und Monate hinweg – er ärgert sich im Gegensatz zu mir kurz und energisch und ich verstehe, dass er das nicht versteht). Mein Talent, gegen jede Kante zu rennen, die da nicht im Weg steht (das verstehe ich allerdings selbst nicht). Noch etwas, das er so gar nicht versteht, ist meine Kosmetikliebe. Er versteht nicht, wie man sich darüber freuen kann, das total richtige Nagellack-Dunkelrot gefunden zu haben. Er versteht nicht, warum ich mir gerne Youtube-Videos reinziehe, in denen Frauen erzählen, welche Mascara jetzt aber wirklich der Hit ist. Er versteht nicht, dass ich mir von meinen Eltern zu Weihnachten eine Peelingmaske wünsche. Und er versteht nicht, was all dieser Kram im Badezimmer ist. Aber wie sagte eine Freundin das mal so schön trocken: Liebe ist, wenn du nicht immer alles verstehen musst. Hier sind ein paar Beauty-Lieblinge aus den letzten Monaten.

* Auf das „Hydrating Serum” der schwedischen Naturkosmetikfirma Luxsit hat mich Marlene gebracht. Marlene hat nämlich wirklich eine Knallerhaut. Die verdankt sie (sagt sie) auch diesem Serum. Klar, dass ich das ausprobiert habe, und was soll ich sagen: Dieses erstaunliche Serum ist seinen erstaunlichen Preis wert, denn es macht die Haut mit Himbeersamenöl, Mandelkernöl, Avocadoöl, Arganöl, Vitamin A und E beeindruckend prall. Weil die Konsistenz sehr ölig ist, benutze ich es nur abends wie ein Gesichtsöl. Da genügen ein, zwei Tropfen, weshalb dieses Fläschchen viele Monate hält.

* Noch ein Volltreffer-Freundinnen-Tipp: der „Foundation Primer Hydrating” von Laura Mercier, den mir Steffi empfohlen hat, als ich sie fragte, ob sie die letzten drei Wochen auf den Malediven verbracht hat. Steffi hatte nämlich die Art Leuchten im Gesicht, die man sich eigentlich nicht aufschminken kann. Das hatte wahrscheinlich nicht bloß mit diesem Primer, sondern einfach mit Steffi zu tun, aber in der Woche darauf bin ich trotzdem losgefahren, um mir dieses Leuchten auch mal auftragen zu lassen. Ich habe nie vorher einen Primer benutzt und bin beim Schminken eher der Fünf-Minuten-Typ, aber Himmel, dieses Zeug ist gut. Ich benutze es nicht jeden Tag, aber wenn ich ein bisschen Leuchten gebrauchen kann.

* Bizarrer Name, unsexy Verpackung, aber der „Instant Anti-Age Effekt – Der Löscher”-Concealer von Maybelline wirkt wie ein Radiergummi gegen Augenringe. Das Auftragen mit dem Schwämmchen ist unkompliziert. Und weil die Konsistenz bei ordentlicher Deckkraft überraschend leicht ist, setzt er sich auch nicht in den Augenfältchen ab.

* Das „Vinossource Feuchtigkeitsspendendes SOS Serum” von Caudalie benutze ich nun schon den zweiten Winter und bin immer noch begeistert. Es verhindert nämlich – so wirkungsvoll wie nichts anderes, das ich bislang ausprobiert habe – trockene, zickige Winterhaut. Ein Tropfen morgens und abends genügt, um die Haut den ganzen Tag mit Feuchtigkeit zu versorgen. Ergebnis: Meine Haut spannt nicht mehr und die trockenen Stellen sind auch verschwunden.

* "Bordeaux" von Essie ist für mich das total richtige Dunkelrot.

* Die perfekte Mascara suche ich immer noch, aber mit der „Volum´ Express Falsche Wimpern Mascara Waterproof” von Maybelline kann ich gerade sehr gut leben. Mit der gebogenen Bürste fällt mir das Auftragen leichter, sie gibt einen guten Schwung, schönes Volumen und verwischt nicht.

* Die Chubby Sticks von Clinique habe ich mal sehr gemocht und dann aus irgendeinem Grund vergessen – wahrscheinlich weil ich meinen Lieblingsstift verloren habe. Als ich am Amsterdamer Flughafen noch ein bisschen Zeit übrig hatte, habe ich die „Chubby Stick Baby Tint Moisturizing Lip Colour” in „Poppin Poppy” ausprobiert. Und die alte Liebe war gleich wieder da: Der Stift ist herrlich einfach zu benutzen (auch unterwegs), gibt Glanz, viel Feuchtigkeit (eher wie ein Lipbalm) und ein zartes Rosé auf die Lippen, das sehr frisch aussieht.

* Und schließlich: Die „Flash Rinse 1 Minute Facial" von REN. Ein Geschenk, über das ich mich riesig gefreut habe, nachdem ich diese Maske getestet hatte und fabelhaft fand. Nach einminütigem Einwirken sieht die Haut nämlich sofort glatter und frischer aus. Das kann ich gerade im Winter gut gebrauchen. Mal sehen, ob die Liebe so groß ist, dass ich sie mir bei diesem Preis noch einmal nachkaufe.

Und noch ein paar Beauty-Blogs und -Rubriken, die ich gerade gerne lese:

* Genuine Glow
* Lipstick with some Sunshine
* A Litte Opulent // Beauty
* A Cup of Jo: "My Beauty Uniform"
* Beautypedia

Was gefällt euch denn gerade? Habt ihr neue Entdeckungen, alte Winterlieblinge oder Blogempfehlungen? Eine gute Woche!


FRAGEN #22 – #26


Ein paar Fragen. Auch ein paar Antworten.

# 22. Hast du einen Glücksbringer?
Sogar mehrere, weil ich furchtbar abergläubisch bin: zwei winzige weiße Schweine aus Ton mit goldenen Hosen, die ich mitnehme, wenn ich ein bisschen Glück gebrauchen kann. Mein Infinity-Armband von Alexa. Mein HSV-Schal, den Ivica Olic unterschrieben hat, ich ziehe ihn nur zu ganz besonderen Anlässen an. Und: die Kette, die er mir zur Geburt von Fanny geschenkt hat, ich lege sie nie ab.

# 23. Was geht dir extrem auf die Nerven, was bringt dich zur Weißglut, was lässt dich deine guten Manieren vergessen, was erfüllt dich mit Rachefantasien, was führt dir vor, dass du auch nur ein Mensch bist, der anderen Menschen Mundgeruch und Fußpilz wünscht, was treibt dich in den Wahnsinn, aber so richtig, was hältst du, verdammt nochmal, einfach nicht mehr aus?
DHL.

# 24. Das Schönste, das du je gefunden hast?
Ein Schweizer Taschenmesser auf dem Nachhauseweg von der Schule, als ich acht war. Es war so schön rot, so cool und verboten – bald wusste ich auch, warum: Als ich es zu Hause endlich aufgeklappt habe, ist die eingerostete Klinge zurückgesprungen. Blöderweise war mein Zeigefinger dazwischen. 

# 25. Auf deinem Schreibtisch?
Eine Metallkiste mit all dem Krimskrams, den ich bei der Arbeit so brauche, mit Stiften und Textmarkern, Post-its und Briefumschlägen. Eine alte Schreibtischlampe, die ich mir gekauft habe, als ich zum ersten Mal in Berlin gewohnt habe. Das Believe-in-your-fucking-self-Poster. Die Küssenden von Anoushka Matus. Eine Duftkerze. Ein Weckglas mit süßer Lakritze. Steine, die mein Papa für mich am dänischen Strand gesammelt hat. Ein Stapel Zeitschriften. Eine Vase mit Kirschzweigen. Handcreme. Lipbalm. Passfotos von Fanny und ihm. Eine Zuckerdose mit meinem Schmuck. Ein paar Lieblingsbriefe und Karten. Mein Kalender.

# 26. Das Beste zuerst – oder zum Schluss?
Immer zum Schluss.

EINEN TEE?


Eigentlich trinke ich Kaffee. Dass Tee bei mir wieder eine Chance bekommt, hat mit der Entdeckung von Paper & Tea zu tun, die vor einer Weile auch einen Laden in Mitte eröffnet haben – einen Laden, den ich so mochte, dass ich mir gleich zwei kleine Beutel Tee mitgenommen habe: "Top of the Day", ein Kräutertee mit Apfelstücken, Hibiskusblüten, Pfefferminzblättern, Zitronengras und Rosenblütenblättern und "Very Berry", ein Kräutertee mit Apfelstücken, Hagebuttenschalen, Holunderbeeren, Heidelbeeren, roten Johannisbeeren, Brombeerblättern, Malve und Brombeeren. (Ich bin ja so leicht rumzukriegen von schönem Produktdesign, in diesem Fall habe ich das aber keine Minute bereut, ich mag sie beide und genieße das Teetrinken). Damit ihr auch mal probieren könnt, verlose ich heute das Geschenkset "Earl´s Court" – mit einer Dose "Golden Earl", einer Dose "White Earl"-Tee, einem Bambuslöffel und einer "You drink coffee, I drink tea, my dear"-Tote, wenn ihr bis zum 11. Februar um 20 Uhr einen Kommentar hinterlasst (bitte ohne E-Email-Adresse, nur mit einem Namen). Viel Glück!




P & T Mitte, Alte Schönhauser Str. 50, 10119 Berlin, Mo-Sa 11–20 Uhr,
P & T Concept Store, Bleibtreustr. 4, 10623 Berlin, Mo-Sa 11–20 Uhr.

Fotos: P & T (2-4).

* Danke fürs Mitmachen. Random.org hat entschieden und den Tee hat Laura gewonnen, mit ihrem Kommentar vom 9. Februar um 16:49. Liebe Laura, schickst Du mir bitte eine Email (postanslomo(at)googlemail(dot)com) mit Deinem Kontakt? Herzlichen Glückwunsch!

JANUAR 2015


Der Januar war launisch, ich war es auch. (Gestern schrieb jemand „der Januar ist der Montag unter den Monaten”, das trifft es gut). Am Ende haben wir beide aber noch gut die Kurve gekriegt, weil das Raussteigern funktioniert hat, weil es ja manchmal schon hilft, die Mäh-Momente als Mäh-Momente zu sehen, weil die halbguten Tage wach für die guten machen und weil da überhaupt sehr viele schöne Momente waren – mehr als ich mir eingeredet habe. (Doro hat Anfang des Jahres diesen Kalender entworfen, in dem man gute Tage grün markiert und schlechte Tage rot – eine Farbe für Geht-so-Tage gibt es ganz bewusst nicht. Ich habe mir diesen Kalender ausgedruckt, vorne in meinen Kalender geklebt und finde ihn sehr heilsam, denn der Januar war am Ende bemerkenswert grün). Grünmacher:


Schwanensee. Ich weiß gar nicht, wann ich zuletzt im Ballett gewesen bin, ich glaube als Kind. Als Marlene mich fragte, ob ich Lust hätte, mir mit ihr „Schwanensee” anzusehen, fand ich vor allem die Vorstellung schön, einen aufgebrezelten Abend zu zweit zu verbringen. Dann saß ich im Dunkeln und sah zum allerersten Mal Polina Semionova und war irgendwo, nicht mehr im zweiten Rang der Deutschen Oper, weggetragen. Ich habe nicht die geringste Ahnung vom Tanzen, aber der Zauber funktioniert glücklicherweise auch ohne jedes Wissen. Wie ist es möglich, gleichzeitig so viel Kraft und Leichtigkeit zu besitzen, so viel Ausstrahlung, wie schafft man es, nur mit seinem Körper eine Geschichte zu erzählen, wort- aber eben nicht sprachlos? Aber diese Frau und all die anderen Tänzer, die konnten das. (Hier kann man sich eine Dokumentation über Polina Semionova ansehen, danke für den Link, Marlene!).

Mittagessen. Richtige Mittagspausen mache ich viel zu selten. Dabei tut es so gut, zwischendurch raus zu gehen, weg vom eigenen Schreibtisch, auf eine richtig gute Folienkartoffel bei Joris und einen Schnack mit Freundinnen. (Das nächste Mal probiere ich auch die Variante mit Avocado, die sich Elisabeth bestellt hat...).



Das Zitronenbäumchen, mit dem die beiden letzte Woche aus der Kita kamen. Fanny und ich hatten es beim Blumenhändler schon ein paar Mal bewundert, dann stand es als Überraschung plötzlich auf unserem Küchentisch. Wir haben sogar schon geerntet. Auch gut: Gelbe Tulpen und blauer Himmel. Viel gab´s davon nicht diesen Monat, aber vorgestern Morgen war da plötzlich hellblauer Himmel, ein Himmelblau wie vom Himmel eines Kinderbildes, eine erste Ahnung von Frühling.


Ein Samstagsbummel mit Fanny, nur wir beide, in ihrem Portemonnaie das Weihnachtsgeld von Omi und Opi, das sie in einen Mini-Pappflughafen von Tiny investiert hat. Wie stolz sie war. Wie schön das war.





Der Glückskeks vom ersten Januar: "Kaufe nächste Woche ein neues Paar Schuhe". Ich hab mich dann doch lieber für eine neue Zuckerdose entschieden.

Der Februar beginnt mit Plänen im Kopf. Schon seit Wochen will ich Fanny ein Buch mit Fotos von unseren Reisen machen. Auf „Kleine Prints” kann man nämlich Kinderfotobücher mit extradicken, abgerundeten Seiten machen – zum Beispiel mit allen Mitgliedern der Familie. Mit Kinderkunst. Oder eben mit Reisebildern. Was für eine schöne Idee. Ins Kino möchte ich auch mal wieder, „Birdman” gucken. Und mich durch „Hand Make Baking” backen.

Und euer Januar? Eher grün oder rot?

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