ZWEI JAHRE



Liebe Fanny,

normalerweise muss ich nicht eine Sekunde nachdenken, wenn ich Dir meine Briefe schreibe. Ich setze mich hin und die Sätze kommen von alleine, ich muss ja nicht mehr tun, als aufzuschreiben, wie wunderbar Du bist.

Auch in diesem Brief könnte ich Dir viel von dem kleinen Mädchen erzählen, dass jetzt zwei Jahre alt geworden ist: Heute morgen bist Du aufgewacht und hast Twinkle, twinkle little star gesungen. Twinkle, twinkle little star, how I wonder what you are, up above the world so high, like a diamond in the sky - es klang nicht ganz so, aber ich konnte es erkennen. Schließlich habe ich Dir dieses Lied hundert Mal zum Einschlafen vorgesungen, vielleicht auch tausend Mal, manchmal hast Du ein Wort mitgesungen, manchmal auch zwei, aber nie das ganze Lied, doch heute morgen, als wäre es gemeinsam mit Dir aufgewacht, war da plötzlich das ganze Lied, um sieben Uhr morgens. Vor zwei Tagen sind wir zum ersten Mal Schlitten gefahren und Du wolltest immer weiter und weiter fahren, obwohl Du schon eiskalte Hände hattest. Du tröstest jeden, der Dir traurig vorkommt, auch die Biene Maja im Bilderbuch, wenn sie weinend auf einem Blatt liegt - sobald Du Maja und ihre Träne siehst, pustest Du auf die Seite und fragst: Besser? Du willst dir nicht mehr helfen lassen, Du willst Dir die Schuhe alleine anziehen, alleine Deinen Schlafanzug aussuchen und die Zähne putzen, alleine die Eier in die Schüssel knacken und das Mehl für die Kekse in die Schüssel füllen, alleine die Tür aufschließen und Essen auf Deinen Teller legen, Fanny leine, sagst Du jedes Mal und auf Deiner Stirn erscheint diese senkrechte "Och, Mama, das ist doch jetzt nicht Dein Ernst, Du weißt doch, dass ich jetzt ZWEI bin"-Falte, die keinen Zweifel daran lässt, wie ernst es Dir ist. Du magst nicht mehr ungefragt geküsst werden und küsst sehr stürmisch, wenn man Dich nicht danach fragt. Neulich, als Dein Papa verreist war und wir beide vom Kinderarzt kamen, sind wir gemeinsam in die Videothek gegangen. Du hast Dir einen Film ausgesucht und keine drei Sekunden dafür gebraucht, der mit dem Pinguin vorne drauf, und kein anderer, Pinguin, Mama, PINGUIN! Wir haben uns aufs Sofa gesetzt, mit allen Kissen, die wir in der Wohnung hatten, einer großen Decke und zwei kleinen Schüsseln Chips, Du hast noch die Felle aus Deinem Zelt geholt und dazu gelegt, dann haben wir uns Happy Feet angesehen, bis Du lieber tanzen wolltest wie der Pinguin im Film. Nach ein paar Minuten musste ich mittanzen, Pinguin-Tanzen, mehr Mama!, nochmal, Mama!, Pingutanzen, Mama!, unser erster Kino-Nachmittag. Ich heb ihn mir auf.

Heute möchte ich Dir aber noch etwas anderes erzählen, ich möchte Dir erzählen, worüber ich in der Nacht zu Deinem zweiten Geburtstag nachgedacht habe, als ich nicht schlafen konnte - das ist ein bisschen schwieriger für mich. Vielleicht beginne ich mit der Nacht, in der alles begann. Es ist merkwürdig, wie nah mir Deine Geburt nach zwei Jahren noch ist, wie sehr ich mich an jedes Detail erinnern kann, an diesen Augenblick, als ich Dich zum ersten Mal hielt, dieser eine Augenblick, der alles andere vergessen machte. Die zwei Jahre danach haben mich zum glücklichsten Menschen gemacht, der ich je war. Wie beschreibe ich es am besten? Vor ein paar Tagen habe ich in einem Weblog ein paar Sätze gefunden, die mich so gerührt haben, dass ich erstmal eine Runde heulen musste. Sie stammen von einer Frau namens Kim Thuy, ich musste erst nachlesen, dass sie eine kanadische Schriftstellerin und Anwältin ist und kann Dir nicht viel von ihr erzählen, aber ihre Worte beschreiben so gut, was ich in dieser Nacht gefühlt habe, dass ich sie Dir noch einmal aufschreibe:

"I never had any questions except one about the moment when I could die. I should have chosen the moment before the arrival of my children, for since then I´ve lost the option of dying. The sharp smell of their sun-baked hair, the smell of sweat on their backs when they wake from a nightmare, the dusty smell of their hands when they leave a classroom, meant that I have to live, to be dazzled by the shadow of their eyelashes, moved by a snowflake, bowled over by a tear on their cheek. My children have given me the exclusive power to blow on a wound to make the pain disappear, to understand words unpronounced, to possess the universal truth."

(Das passiert mir als Mutter übrigens andauernd: Ich lese, höre, sehe etwas, das mich so unvermittelt trifft, so direkt in mich reingeht, als hätte ich keine Haut, als wäre alles Distanzhalten plötzlich völlig sinnlos, und ich bin doch immer so gut gewesen im Distanzhalten. Ich bekomme feuchte Augen, wenn Du Deine Arme um den Hals von Deinem Papa schlingst und Dich mit ihm verknotest, ich tropfe dicke Tränen auf meine Tastatur, wenn ich ein trauriges Lied höre oder die Nachrichten sehe oder einen rührenden Werbeclip, so weit ist es mit mir gekommen, Fännchen. Seit Du da bist, schaffe ich es von null auf Wasserfall in zwei Minuten. Du hast mich weich gemacht, weicher als ich jemals war, ich mag diese Weichheit und kann sie endlich zulassen und hoffe, es wird Dir nicht allzu oft peinlich werden. So schnell ich heule, gehe ich übrigens auch an die Decke. Vor ein paar Tagen bin ich auf der Straße total ausgeflippt, weil ein Fahrradfahrer Dich fast umgefahren hätte, er hatte Dich einfach nicht gesehen, und ich konnte erst aufhören, ihm nachzubrüllen, als ich Dein Gesicht gesehen habe, viel erschrockener über Deine Mama als über den Vollidiotenfahrradfahrer. Die Vorstellung, dass irgendwer Dir weh tun könnte, macht mich so rasend, dass ich alle Hemmungen vergesse. Erinnere mich beizeiten bitte daran, dass Du schon groß bist und auf Dich selbst achtgeben kannst, bevor ich irgendwelchen Ex-Freunden oder Freundinnen von Dir auf dem Nachhauseweg auflauere, ja?).

Womit ich nicht gerechnet hätte: wie richtig und selbstverständlich es sich anfühlt, Deine Mama zu sein. Ich war nicht unglücklich, bevor ich es wurde, Fanny, aber ortlos. Immer auf der Suche nach irgendetwas, dem besseren Job, dem richtigeren Leben, einer Wahrheit hinter allem. Antworten suche ich heute noch immer, wahrscheinlich gehört das einfach zu mir, dieses ewige sich Sehnen, manchmal weiß ich nicht einmal genau, wonach. Aber morgens, wenn ich aufwache, und abends, wenn ich einschlafe, und in jeder Minute dazwischen, weiß ich nun, wo ich hingehöre. Völlig egal, ob die Welt gerade Kopf steht, ob der Tag wunderschön oder eine Katastrophe ist. Du bist die schönste Gewissheit, die ich je hatte. Du, ich, wir. Ich habe mir immer gewünscht, irgendwann einmal Ruhe in mir zu finden. Und dann kamst Du. Und ich habe aufgehört zu suchen und mich gefunden. Seit es Dich gibt, habe ich keine Angst mehr (das stimmt nicht, ich habe andauernd Angst um Dich, Angst, dass Du Dich irgendwo stößt, dass Du beim Schlafen aus dem Bett fällst, dass Dir irgendwer irgendwann das Herz bricht und Dich traurig macht, ohne dass ich daran auch nur irgendetwas ändern könnte - aber das ist eine andere Sorte von Angst). Ich weiß jetzt, wie unumstößlich ich sein kann. Ich weiß jetzt, dass ich eine Schulter sein kann und ein Arm, eine Hand und ein Ohr. Ich weiß jetzt, dass meine Worte Alpträume verscheuchen können. Ich weiß jetzt, wie viel Kraft ich habe, egal, wie erschöpft ich bin. Und ich weiß jetzt, dass das Glück, nach dem ich immer gesucht habe, direkt vor meiner Nase liegt. Ein freier Nachmittag, ein paar Duplo-Steine und die größte Rutsche, die die Welt je gesehen hat. Ein laut aufgedrehtes Lied und ein tanzendes Mädchen. Ein allein angezogener Schuh. Ein Schokoladen-Weihnachtsmann. Schneeflockengucken.

Noch etwas hast Du geschafft, Fanny: Ich mag die Welt jetzt mehr, als ich sie bisher schon gemocht habe. Nicht nur, weil Du jetzt da bist. Sondern auch, weil ich, wenn ich Dir beim Großwerden zusehe, immer wieder bemerke, wie viel interessant, schön, aufregend ist. Ein Blatt! Schnee! Ein Vogel! Eine Lichterkette! Du hast noch die Angewohnheit, die Erwachsene wie ich schon lange gezähmt haben: Du siehst hin. Du staunst. Du freust Dich. (Und wie Du Dich freust, noch über die kleinsten Dinge, Du gluckst und hüpfst, wenn Du lachst ist Dein Körper nur Lachen, körpererschütterndes, nach hinten überfallendes Lachen, so wie er nur Weinen ist, wenn er weint, körpererschütterndes, in meine Arme fallendes Weinen). Ein Nachmittag mit Dir und Deinem Staunen bringt mir selbst wieder das Staunen bei. Mein Kopf ist oft so voll mit dem Gestern und Heute und Übermorgen, mit nicht enden wollenden To-Do-Listen und Einkaufszetteln. Und dann sehe ich Dich und den Moment, der Dir alles ist und genug. Pinguin-Tanzen, Wasserspritzen, Kuchen backen, Schlitten fahren. Danke, dass Du mich daran erinnerst. Und für alles andere.

Es küsst Dich,
Deine Mama

45 Kommentare:

  1. Danke okka....dass du uns an deinen fannybriefen teilhaben lässt. Wunder-, wunderschön!!!

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  2. Happy Birthday Fanny.... ein wunderbarer Text hast du geschrieben liebe Fanny-mamma...richtig berührend... einfach toll!
    alles, alles Liebe, Kinder sind ein Geschenk des Himmels, sie sind Reisende die nach dem Weg fragen, sie sind Engel die dir über alles schwierige hinweghelfen und dich immer daran errinern wie schön das Leben doch sein kann :)

    lasst euch umarmen

    Valeria

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  3. Vielen Dank Dir, dass wir jedes Jahr daran teilhaben können, wie sehr Du Fanny liebst und wie sie sich entwickelt. Das ist für mich wirklich ein grosses Geschenk, und ich kann jeden Satz nachfühlen. Man sieht mit dem Herzen...
    Kathrin, 14 Jahre länger Mutter

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  4. Wunderbar. Geht direkt ins Herz und in den Bauch.
    Ich hoffe, ihr drei hattet einen tollen Geburtstag und ganz viel Kuchen.

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  5. Das ist so rührend geschrieben mir stehen die Tränen in den Augen!! Fanny hat wirklich eine besondere Mama!!

    Einen ganz verzauberten Tag wünsch ich dir, und natürlich auch Fanny! :-)
    Liebe Grüße,Ulli

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  6. Ach Okka, jetzt heule ich wieder mit meiner Kaffeetasse in der Hand. Genauso geht es mir heute noch, obwohl meine Mädels schon "erwachsen" sind. Ich habe immer noch bei jeder Kleinigkeit Tränen in den Augen. Diese Weichheit ist mir geblieben :D. Fanny wird diese Briefe auch mit Tränen in den Augen lesen und sich Deiner Liebe immer bewusst sein!!!
    Vielen Dank, dass wir mit Dir Fannys "Großwerden" mitlesen und miterleben dürfen.
    Diese Gabe Gefühle so schön in Worte zu fassen ist gesegnet.... Einen tollen Tag Dir und Deiner Maus mit vielen magischen Momenten :D
    Liebe Grüße Renate

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  7. Ach Okka...
    Ich weiß nicht, wie du das machst. Die Sache mit den Worten. Das mit dem Nahegehen. Dein Brief berührt mich gerade auf so vielen Ebenen, dass ich aus dem Weinen gar nicht rauskomme.

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  8. Zwei ist die Große schon? Haben wir nicht gerade erst Briefe zum ersten Geburtstagsfest geschrieben? Ein Kind beim Aufwachsen begleiten zu dürfen ist das Allerschönste. Alle Sorgen und Ängste sind wunderschön, weil sie dazu gehören wie die Hoffnung und die Freude und das Glück.

    Mir geht es ähnlich wie dir. Es gibt eine N. vor den Kindern und eine mit - und im Moment beginne ich eine "danach" zu üben. Die Kinder verschwinden mit ihrem Auszug ja nicht, nicht aus Mutters Leben und schon gar nicht aus Mutters Herzen. Aber die Wichtungen verschieben sich.

    Ich wünsche euch allen eine wunderschöne Kinder-Zeit und muss lächeln, wenn ich an die vielen kleinen und großen Wunder denke, die euch noch bevor stehen.

    Grüße! N.

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  9. Das ist so wunderbar, so wahrhaftig und so voll mit Liebe geschrieben, dass ich tatsächlich gegen Tränen kämpfe.
    Danke, Okka, dass Du uns an diesen berührenden Briefen an Fanny teilhaben lässt. Danke!

    Alles Liebe,
    Frau Süd

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  10. Jetzt schläft Ilvie gerade und ich sitz mit einer Tasse Kaffee in der Hand vor dem Computer und heule. Genau: dicke Tränen kullern über meine Wangen. Seit einer Woche ist die Kleine krank aber so tapfer. Der Hund ist auch krank. Mama ist auch krank. Und Papa ist nicht hier. Darum schlaf ich seit Tagen nicht wirklich viel und da es draussen in der Welt unglaubliche Minusgrade hat ist das Einpacken von Dir und dann gemeinsam mit Ella gassi und spazieren gehen für uns alle wahnsinnig anstrengend. Ich habe gestern zu meinem Freund gesagt: ich sags dir ... ich geh am Zahnfleisch. Ich brauch mal Ruhe. Und dann lese ich deinen Brief und schau mir die Kleine an die gerade ihren Morgenschlaf macht und weiß: Alles wird irgendwie gut. Nein. Alles ist gut. Danke!

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    1. Oje, das ist so hart, das Kranksein (und nicht krank sein dürfen). Ich wünsch Euch allen gute Besserung (und Dir ganz viel Kraft!). Und schick ganz liebe Grüße!

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  11. Erst einmal: Happy birthday liebe Fanny! Ich wünsche Dir ein wunderbares neues Lebensjahr und viel Spaß beim Weltentdecken.

    Liebe Okka, wieder einmal habe ich Tränen in den Augen. Bei mir ist das nämlich auch so, dieses Gefühl, keine Haut mehr zu haben. Und deshalb kann ich auch Deine Gefühle so gut nachvollziehen. Wie ich schon in unserem Interview geschrieben habe, man trägt sein Herz ab der Geburt eines Kindes ständig außerhalb des eigenen Körpers. Ein wunderbares Gefühl.

    Ich wünsche Euch heute einen wunderschönen Tag. Feiert Fanny und das Leben. Richtig doll.

    Liebe Grüße,

    Isabelle

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  12. Liebe Okka, das ist ein ganz wunderbarer Brief, den du da deiner Tochter ( und uns allen in der Bloggerwelt ) geschrieben hast! Du hast in Worte gefasst, was ich seit nunmehr 30 Jahren erfahren habe ( und seit zwei Jahren als Oma wieder erlebe - meine kleinste Enkelin ist vorgestern 2 geworden ,-)). Ja, genau so ist es, wie du es schreibst. ( Und Kim Thuy ist auch so eine Könnerin auf diesem Gebiet ).
    Ich wünsche dir & Fanny alles Liebe & Gute!
    Astrid

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  13. Jetzt habe ich Tränen in den Augen. Und einen Ohrwurm von "Twinkle, twinkle, little star".

    Happy birthday, Fanny!

    Eva

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  14. Jetzt habe ich es zum zweiten Mal gelesen. Vielen Dank. Meinen Glückwunsch an Fanny und auch ihrer tollen Mama, die mir so aus der Seele spricht.
    Allerliebste Grüße, Wiebke

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  15. Ich muss erstmal Luft holen...

    Vor Rührung.
    Vor Liebe.
    Vor Leben.

    Danke für diesen schönen Luftaussetzer, liebe Okka!

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  16. Oh Okka, mach doch sowas nicht! Ich sitze im Büro und bin auch ein Wasserfall. In unter zwei Minuten - eigentlich waren es nur zwei Zeilen.

    Meine Kollegen schauen mich erstaunt an und ich sag: "Wartet ihr nur ab, bis ihr selbst Kinder habt - das geht gar nicht zu erklären." Und du erklärst es trotzdem...

    Ganz liebe Grüße nach Berlin

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  17. Ich stelle mir vor, dass sie irgendwann diese Briefe lesen und denken wird: diese Mama ist das größte Geschenk meines Lebens. Love you, M

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  18. Okka, wie Du das schaffst...mit Deinen Worten so zu berühren und die Gedanken so wundervoll zu benennen...Einfach Wunderschön!
    Alles Liebe aus München von Julia

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  19. schnief... mein herz tropft...
    liebst, die lisa

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  20. *heul* Ich sitz doch hier auf der Arbeit...Da kann ich nicht anfangen zu weinen.

    Das ist sooo schön!

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  21. Wenn ich deine Briefe lese, stelle ich mir meist vor, solche gekriegt zu haben. Bei diesem wäre ich gerne der Schreiber. Das klingt so schön, wundervoll.

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  22. Ja, die Kinder machen einen weicher, das stimmt absolut! Mein Sohn ist jetzt schon 21 Jahre alt und ich erinnere immer noch seinen Geruch als Neugeborener. Manches vergißt man, aber das Wichtige bleibt.
    Das sich-sorgen bleibt auch, verändert sich aber in der Qualität und auch Quantität, denn es geht dabei später um grundsätzlichere Fragen und Themen.
    Und es gibt auch die Momente, in denen ich froh bin, wieder mehr mein eigenes Leben zu haben und mich darauf verlassen kann, daß er seines gut meistert.
    Ich glaube, die Kunst ist nicht, sie immer vor Schaden bewahren zu können (das können wir nicht), sondern sie zu befähigen, mit Schmerz umgehen zu lernen. Dazu braucht es Liebe, Geduld, und Vertrauen in uns und in unsere Kinder.
    Happy Birthday, liebe Fanny und Okka!

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    1. Ich danke Dir. Das glaube ich auch. Liebe Grüße! Okka

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  23. hach, da steigt ein kloß im hals auf,
    bleibt die luft weg,
    schießen die tränen in die augen -
    sticht das herz
    ___

    wunderbar,
    ihr beiden lieben
    habt es fein, am 3. advent
    und dir liebe fanny, herzlichste glückwünsche

    .

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  24. Hei Okka, ich habe deinen Brief an Fanny gelesen, als ich gerade in meinem Lieblingscafé saß und dann hatte ich Tränen in den Augen und alle haben geguckt. Es waren die letzten ruhigen Minuten des Tages, bevor ich A. von der KITA geholt habe. Normalerweise, wenn ich sie von der KITA hole, setze ich sie in den Buggy, um da und dort schneller zu sein und dies und das zu erledigen. Nicht heute, heute haben wir eine dreiviertel Stunde gebraucht für die 400 m von der KITA nach Hause. Haben jedes Blatt, jedes Auto, jedes Fenster bewundert.
    Ich kann das so gut nachvollziehen, das wohl Absurdeste in den Augen meines Mannes, das ich in den letzten Tagen zu ihm gesagt habe, war: Ich habe Angst, dass A. irgendwann mal Liebeskummer hat, weil sie verlassen wird. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, da krampft mein Herz. Aber weißt du was ich dann denke, genau so ist das Leben. Auch Schmerz und Leid gehören dazu. Will ich sie wirklich vor all dem bewahren? Die Antwort wäre am liebsten JA. Aber man muss sie irgendwann loslassen.

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    1. Liebe Manuschka, danke für Deine Zeilen, hast mich gerade sehr gerührt. Du hast natürlich recht, man muss sie irgendwann loslassen, auch Schmerz und Leid gehören dazu (und trotzdem, noch ein bisschen, möchte ich das Heile bewahren, aber Du weißt ja sowieso, was ich meine...). Herzliche Grüße! Okka

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  25. Liebe Okka, welch Gewissheit ich habe - schon bevor ich anfange zu lesen - dass ich spätestens nach 5 Sätzen nicht`s mehr sehe - weil die Augen nass werden! Wie schön! Wie sehr wünsch ich mir einmal zu erfahren was Fanny sagt - wenn sie das liest.

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  26. Das ist so schön! <3
    Da wird mir ganz warm. Bei deinen wunderschönen Briefen fühlt sich manchmal ein bisschen so an als wär man mittendrin in eurer verrückt schönen Fanny-Welt. Das macht mich immer ganz froh! Dankeschön! :)

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  27. Oh nee, so etwas sollte ich nicht in der 35. Woche lesen.... Ich kann nicht aufhören zu heulen!

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  28. Liebe Okka,

    ... die Worte bleiben irgendwo stecken. Zwischen Herz und Mund... heute ist so ein Tag, an dem ich so gebangt habe. An dem ich daran denken musste, dass es Gedanken gibt, die ich nicht mehr denken kann seit das kleine große Mädchen da ist. Deine "Briefe an Fanny" berühren mich... sehr. Ich wünsche euch, dass diese tiefe Verbundenheit und Freude über- und aneinander anhält. Für immer. Wenn auch immer anders.

    Herzlichst,
    I.

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  29. du über fanny
    bei jedem wort
    man freut sich darauf irgendwann einmal selbst mama zu sein
    ___
    habt es gut ihr zwei

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  30. . . . . . .. . . . .... . .

    tränenrhythmus

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  31. Wunderschön.
    Mehr Worte habe ich nicht.
    Seid lieb gegrüßt,
    Silvia

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  32. Oh, Okka, wie schön Du schreibst. Zum Tränen rührend, zum Lachen bringend, wirklich voll das Leben. Habe Deinen Text jetzt zum 3. Mal gelesen und sitze nun wieder da und heule vor Glück. Danke und Gute Nacht!

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  33. Liebe Okka,
    danke! Danke für die zauberhaften Worte. Sie sind so bewegend - ich habe zwar noch kein Kind und mich daher nicht wirklich in die Situation einer Mutter versetzen, aber ich liebe deine Briefe an deine Kleine, weil sie so berührend sind.
    Herzlichst Juliane

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  34. Wundervolle Worte hast Du gefunden für das was auch mich täglich berührt! Vielen Dank dafür!!!!

    Liebe Grüße Tini

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  35. Okka! Danke! So viel Danke wie nur in einem Danke stecken kann. Mehr Liebe und mehr Glück in Worten geht nicht...

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  36. Ich schaue seit einer Weile immer wieder auf deinen Blog und wenn ich deine Briefe an Fanny lese, dann bin ich jedes mal tief bewegt und freue mich einfach, dass du genau DAS siehst...vor ca. 15min kam mein "großer" grad 13jähriger angewackelt, er könne nicht schlafen...dachte, dass ihn unsere Entscheidung wach hält und als ich fragte ob er hier schlafen will hat er sofort seine Sachen geholt, seinen Schneetiger, seine Wärmflasche, Bettdecke und das MacBook mit einer ???Folge und begründet es damit: "irgendwie hab ich doch ein bisschen Angst, dass die Welt untergeht und dann will ich wenigstens bei dir sein..." innerhalb weniger Sekunden ist er eingeschlafen und ich bin so gerührt von diesem Kind der mir im Alltag inzwischen ganz schön einheizt :-)
    Ich wünsch dir und deiner Familie ganz wunderbare Weihnachtstage und noch viele solcher Momente wie du sie beschreibst...diese "kleinen" die das Herz erwärmen und alles andere verblassen lassen, Steph

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    1. ... das ist so unfassbar entzückend, dass ich ganz feuchte augen hab. habt ein frohes fest!

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  37. Ich weine mit dir, liebe Okka! Habt schöne Feiertage und GRATULIERE deiner großen Maus!

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