Nein, nicht jetzt.
Ach, du weißt schon, was ich dir sagen will?
Natürlich weiß ich das. Du bist mein schlechtes Gewissen, ich kenn dich nur zu gut.
Dann kann ich ja wieder gehen.
Nee, ehrlich, wenn du so auf beleidigt machst, bist du noch viel schlimmer zu ertragen. Du verschwindest doch sowieso nicht, bis ich mir anhöre, was du zu sagen hast. Also fang schon an.
Wir sind aber empfindlich heute.
Stimmt, sehr empfindlich. Müde und empfindlich. Gemeine Mischung.
Und sauer auf dich selbst.
Vor allem sauer auf mich selbst. Weil mir die guten Sätze immer erst hinterher einfallen. Weil ich die Klappe gehalten habe, statt einfach mal zu sagen, was ich denke.
Nicht so schnell. Wie war das genau.
Entschuldige. Ich hab zufällig diese Frau wiedergetroffen, die ich eigentlich ganz gerne mag, ihre Tochter ist so alt wie meine Tochter. Wir haben einen Kaffee getrunken und über unser Leben geredet.
Klingt doch ganz nett.
War es auch. Bis ich erzählt habe, dass das letzte Wochenende echt anstrengend war, weil Fanny Fieber hatte und nur geweint hat und völlig durch den Wind war und überhaupt nicht schlafen wollte und nicht angezogen und nicht ausgezogen werden wollte und nicht essen und auch sonst eigentlich überhaupt gar nichts wollte. Ich bin so müde, sagte ich, wenn sie wenigstens mal durchschlafen würde. Wie, sagte sie, DEIN KIND SCHLÄFT NICHT DURCH? Wie alt ist sie jetzt, EIN JAHR? Meine Tochter schläft schon seit Monaten durch, SEIT MONATEN, jede Nacht von halbacht bis halbacht, ohne jedes Problem.
Kann dir doch egal sein.
Könnte es, da hast du recht. Sollte es sogar. Aber du hättest ihren Blick sehen müssen. Als hätte sie mich gerade als Ladendiebin enttarnt.
Da stehst du doch drüber.
Am Anfang schon. Bis sie mir erklärt hat, dass ich selbst schuld bin. Weil Fanny bei uns am Bett schläft und manchmal auch bei uns im Bett, statt in ihrem eigenen Zimmer zu liegen. Dann würde sie nämlich schon längst durchschlafen.
Weißt du nicht am besten, was gut für dein Kind ist?
Natürlich. Und trotzdem. Diese Frau ist ein bisschen wie du, ich will das alles nicht hören, weghören kann ich aber auch nicht.
Und dann?
Hat sie mir erzählt, wie total supertiefenentspannt ihr erstes Jahr mit Kind war. Ihre Tochter hat NIE gemault, NIE geweint, die war NIE anstrengend, die war ein TRAUM, nonstop, eigentlich könnte sie gleich das nächste Kind machen, so easy wie das ist. Dann hat sie mir gezeigt, was ihre Tochter schon alles kann. Die kann nämlich schon Tiere nachmachen. Guck mal, hat sie gesagt, Luise, mach mal den Fisch. Und die Biene, wie macht die Biene? Und der Hase, Luise, der Hase, DER HASE, LUISE, genau. DAS IST DER HASE. Alles nur eine Frage der Übung, solltest du auch mal machen.
Kann sie auch den Vogel? Den könnte sie ihrer Mutter wirklich mal zeigen.
Du bist lustig. Du bist nie lustig. Und viel zu nett bist du heute auch, was ist los mit dir?
Auch wenn es manchmal nicht so aussieht: Ich bin auf deiner Seite. Ich will dir eigentlich nur dabei helfen, ein bisschen klarer zu sehen.
Und was siehst du?
Du bist verunsichert. Und das ist bescheuert und völlig unnötig. Weil du glücklich bist mit deinem Kind. Und dein Kind die meiste Zeit ziemlich glücklich aussieht. Es gibt keinen Grund, sich von irgendwelchen Supermuttis erzählen zu lassen, was du angeblich alles anders machen musst. Erstens geht sie das alles überhaupt nichts an. Zweitens glaube ich nur die Hälfte von dem, was sie da erzählt, wenn überhaupt. Drittens solltest du ganz allein auf dich hören, damit bist du die ganzen letzten Monate doch ziemlich gut gefahren, nicht wahr?
Wenn das alles so klar ist, warum bist du dann da, schlechtes Gewissen?
Weil du dir die ganze Zeit diese Frage stellst.
Wieso ich die Klappe gehalten habe? Ihr nicht gesagt habe, dass sie eine Panflöte ist und Kindererziehung nicht olympisch?
Die Antwort darauf weißt du selbst: Weil du höflich sein wolltest, weil du dachtest, das ist es nicht wert, weil du keine Lust hattest auf eine Diskussion und ein bisschen feige warst. Nicht schön, aber auch nicht so dramatisch. Ich meinte eine andere Frage. Du weißt schon welche.
Ich weiß, was du meinst. Aber das ist nicht so einfach.
Es ist aber wichtig. Raus damit. Sei nicht schon wieder feige.
BinicheineguteMutter.
Ich hab dich nicht verstanden.
Bin ich eine gute Mutter?
Was tut so weh an dieser Frage?
Dass ich die Antwort eigentlich weiß. Und sehen kann, jeden Tag. Dass ich glücklich und angekommen bin, dass ich es liebe, eine Mutter zu sein, dass alles ganz automatisch passiert und sich gut anfühlt und richtig und schön. Und es trotzdem nur eine einzige Supermami braucht, damit ich mich frage, ob ich wirklich alles richtig mache oder nicht doch alles falsch. Ich bin sonst nicht so umwerfbar. Ich möchte nur so gern alles richtig machen, weißt du? Ich liebe dieses Kind so sehr.
Was ist denn wohl das Beste, das du machen kannst?
Auf mein Gefühl hören. Nicht auf die Panflöte.
Und was fühlt sich richtig für dich an?
Eigentlich alles. Auch ganz ohne eigentlich. Alles.
Da hast du doch deine Antwort. Und ich endlich meine Ruhe. Ich geh dann mal.
Gute Nacht. Ach, eines noch.
Ja, was denn?
Erinnerst du mich hin und wieder an die Antwort, wenn ich mal wieder so einen Panflöten-Tag habe?
Ehrensache. Und jetzt schlaf. Du kannst es gebrauchen.
Ich danke dir. Komm nicht so schnell wieder.
och, ich hab mir einfach angewöhnt, bei diesen "bei mir klappt alles besser und mein kind kann alles und schläft durch und überhaupt"-ratgeber-leuten an diesen loriot sketch mit dem hund zu denken, der angeblich sprechen kann. das bringt echt bessere laune :)
AntwortenLöschenbyebye schlechtes gewissen. völlig unnötig, echt. ist doch alles super.
liebe grüße!
Ach Okka, ein Hoch auf des schlechte Gewissen, manchmal taugt es doch zu was! Und das arme Panflöten-Kind sitzt wahrscheinlich irgendwann bei einem Therapeuten und arbeitet die Tatsache auf, dass es schon als Baby dressiert wurde und vor Fremden den Hasen geben musste.
AntwortenLöschenToll! Danke Okka!
AntwortenLöschenJa...diesen Diamonolog kenne ich bestens - musst Du Dich einfach dran gewöhnen, denn er hört nicht auf. Soll er auch gar nicht! Wenn er aufhört, gibst DU auf - nämlich Dein Kind. Und das ist was richtig Schlimmes - das wird Dir später noch oft begegnen...
AntwortenLöschenEin Anfang davon ist es, das Kind allein irgendwo hinzuverfrachten, Licht aus, Tür zu..."zum Wohle" des Kindes - NATÜRLICH!
Ach - und Du kannst ruhig VIEL weniger als die Hälfte von dem glauben, was Dir so in den nächsten Jahren erzählt wird, und Du musst wissen, dass sich alles ausgleicht - irgendwie - denn Du wirst später sicher kein phantasieloses Kind haben oder ein tränenüberströmtes, trennungstraumatisiertes Kind an der Kindergartentür abgeben...Man muss halt - wie immer im Leben - Prioritäten setzen. Jeder seine Eigenen.
Bist du denn ein bisschen ausgeschlafen?
AntwortenLöschenDa muss ich mich ja echt mal auf die Seite deines schlechten Gewissens schlagen. Normalerweise tue ich das nicht. Schlechte Gewissen kann ich nämlich ganz gut ignorieren. Aber bei SOLCHEN "Müttern" brauchst du anscheinend ein bisschen Rückendeckung.
Mein Kleinkindmuttertum ist ja schon ein bisschen her (24 und 22 das sind schon Hausnummern). Die Müdigkeit verdrängt man gerne mal und die Fieberstunden, die Nächte mit nörgelndem Kind auf dem Arm auch und überhaupt, die unperfekten Momente. Und jetzt sag ich dir mal was: Ich bin SOOOO froh, dass ich unperfekte Kinder hatte und habe! Und noch viel froher bin ich, dass ich eine unperfekte Mutter bin und war. Weil mich meine Kinder dafür lieben, weil diese unperfekten Kinder mit ihrer unperfekten Mutter eine perfekte Kindheit hatten (ihre eigene Aussage als Zwanzigjährige).
Meine Erfahrung hat ich gelehrt, dass diese Angebermütter in Wahrheit ganz schlimme Probleme haben, hinter verschlossener Tür mit ihren Kindern gar nicht zurecht kommen, unter allen Umständen nach außen das perfekte Bild des Superkindes vermitteln müssen, um sich selbstgefällig im faden Licht zu sonnen. Das Problem ist nicht das Wunderkind (das ist es nämlich gar nicht, das arme wird nur mit ganz viel Druck dazu gemacht). Das Problem ist nicht dein wunderbares Kind. Das Problem bist auch nicht du als Mutter. Das Problem ist Madame Supermutter, die sich selbst völlig verloren hat und alles daran setzt, sich über das Kind zu definieren. Und wehe dem, das spielt nicht mit! (Redet in fünfzehn Jahren noch mal miteinander.)
Es ist schon schlimm genug, dass sie das Kind unter Druck setzt. Lass du es mit dir oder gar über dich als Medium mit DEINEM Kind nicht zu. Aber das tust du ja auch nicht.
Grüße! N.
Soooo. Und nun noch was zum Schlafen mit Kindern. Sozusagen ein Erfahrungsbericht.
AntwortenLöschenWir hatten (in der Bernhard-Lichtenberg-Straße 11) nur zwei Zimmer. Die Kinder haben BEIDE also in ihren Betten im gleichen Zimmer geschlafen. Mal durch und mal nicht. Nach dem Umzug an den Stadtrand hatten sie dann jedes sein eigenes Zimmer, aber die Türen waren immer alle offen. Sie sind immer in ihren eigenen Betten eingeschlafen. Aber wenn eins nachts wach wurde und zu uns kommen wollte, dann schlief es eben bei uns weiter. Manchmal wollten sie nur ein bisschen Nähe und ließen sich dann wieder ins eigene Bett bringen und manchmal wollten sie bleiben. Und manchmal kamen sie aber auch gar nicht.
Das alles war überhaupt kein Thema, das diskutiert und problematisiert wurde. Das nahmen wir so, wie es grad passte.
Und beide Kinder hatten da ganz unterschiedliche Bedürfnisse, trotz gleicher Mutter und gleichem Vater. Wie muss das dann erst zwischen Kindern ganz verschiedener Eltern sein!
Leider kann man diesen Supermüttern so schlecht übern Mund fahren. Man hört sie sich an und wird wütend. Erst über die und dann PARADOX! über sich selber, inklusive Qualitätszweifel.
Guck dein Kind an. Ist es ok? Glücklich? In etwa im Entwicklungsrahmen (Achtung, der umfasst eine Spanne von fast vier JAHREN)? Also. Du willst doch ein Kind und keine genormte Hochleistungsmaschine, oder? Fanny wird dir sagen, zeigen, vermitteln, was sie braucht. Du musst nur aufmerksam sein, dann entdeckst du alle ihre besonderen Talente. Und Fieber, liebe Okka, und einen schlechten Tag wird auch Fanny noch öfter haben. Haben wir doch auch. Lass ihr die, daran kann sie wachsen.
(Hihi, stimmt übrigens wirklich, dass Kinder nach Fieber oft einen Wachstumsschub haben. Also i wahrsten Sinne des Wortes.)
Macht einen kleinen Spaziergang und kuschelt euch dann gemeinsam zum Schlafen ins ungemachte Bett.
Grüße! N.
liebe okka,
AntwortenLöschenmein sohn ist 2,5 jahre und nun schläft er mehr nächte durch als nicht. das ist aber noch nicht lange so. und er schläft neben oder in unserem bett durch. hab auch länger gebraucht, mich von dem gedanken des perfekt durchschlafenden kindes in seinem eigenen zimmer zu verabschieden. und eh klar, nörgelnde, quengelnde, fiebernde, nichts ist recht-tage kenne ich auch nur zu gut.
was ich sagen will? alles ist gut, alles wird noch besser. nur geduld. letzte nacht schlief unser sohn zum ersten mal seit ewigen zeiten nicht bei uns, er wollte unbedingt in seiner neuen kuschelhöhle einschlafen. was soll ich sagen? wir lagen im bett und vermissten ihn. die werden eh so schnell groß. und sind toll so wie sie sind. und stolz kann man sein, wenn sie nicht wie dressurpferde funktionieren. schöner ist das! aber das weisst du ja eh. wollte nur schreiben, dass du nicht alleine bist unter all den anderen müttern mit durchschlafendem, chinesisch sprechendem baby. bei denen stimmt was nicht, echt. (meide sie!)
schönen tag wünscht kerstin
Das war doch eine von der Mütter-Mafia! ;)
AntwortenLöschenhttp://liebesbotschaft.blogspot.com/2011/10/die-mutter-mafia.html
Liebe Okka, schlafen, ach ja. Würde ich auch gerne mal wieder - so eine ganze Nacht lang. Ungestört. Ohne aufstehen, durch das kalte Haus schleichen zu müssen, das Kind beruhigen, Wasser reichen, Decken wieder holen, Schnuller einsammeln zu müssen. Jedes Kind ist anders und schläft anders - mein Tochter (2,5) hat bis vor kurzem relativ gut geschlafen. Aber seit 3-4 Wochen ist das anders. Da war irgendwas. Sie wird 4-5 mal wach in der Nacht, träumt schlecht, auch wenn sie in meinem Bett liegt. Eine Phase, klar, Entwicklungssprung. Gespenstergeschichten sind gerade angesagt. Aber Nachts - allein! - ist gruseln eben nicht so schön. Ab und zu schläft sie bei uns. Aber das tut allen Beteiligten meistens nicht gut. Und mindestens einer zieht wieder aus. Gerade bin ich mit den Kids allein, da hat sie auch bei mir geschlafen - das war schön. Kuscheln, am Kind schnuppern, meine kleine Hand, die nachts meine sucht. Alles ändert sich, hauptsache das Kind und DU sind glücklich. Denn auch um DICH geht es. Bist DU müde und unzufrieden läuft auch der Rest nicht, meine Erfahrung.
AntwortenLöschenUnd: Bei derartigen Supermuttis sitzt mehr als ein Vogel auf dem angemalten Köpfchen. Auch mein zweites Ich schreit mir dann ins Ohr:"HE, wieso kann DIE das und DU nicht???" Aber was hinter der hübsch drappierten Fassade so wirklich passiert, das weiß keiner. Sagen und erzählen kann man viel. Konnte das Kind auch "Männchen" machen? Dressiert. Ja-Sager. Gruselig. "Guck mal, was mein Kind schon kann". Vielleicht wäre sie mit einem Hund besser beraten?
Nimm Dein Mädchen in den Arm und drück sie. Sie ist wunderbar. Genau wie Du.
Liebe Grüße von Birte (*lini*)
Ganz genau, Kerstin!
AntwortenLöschenUnd Okka, mach was dein Herz dir sagt. Ich denke, es geht auch nicht anders! Ich mache mir auch Vorwürfe, dass ich einige Dinge nicht so gemacht habe, wie es richtig(er) gewesen wäre. Ich bin z.B. nicht konsequent genug, ich hasse Strafen, ich bin selber leider relativ chaotisch und kriege den Ordnungssinn bei meinen Kindern leider auch nicht so wirklich geweckt! Ich weiß, was ich falsch gemacht habe. ABER ich weiß auch, dass ich mich nicht verbiegen kann! Ich kann nicht entgegen meiner Gefühle und meiner Persönlichkeit erziehen, nur weil es richtig(er) wäre! Ich gebe meine Fehler und Schwächen gegenüber meinen Kindern auch zu! Ich denke, das hilft ihnen auch, zu akzeptieren, dass sie nie ganz perfekt sein werden und müssen!
Alles was Kinder brauchen ist LIEBE! Es ist einfach so! Du kannst ihnen 1000 Sachen beibringen und sie zu Musterkindern erziehen, wenn sie flügge werden und an die falschen Leute geraten, hilft das alles NIX! Da hilft dann nur, dass sie wissen, dass sie Zuhause gewollt und geliebt werden, wie sie sind!
Alles Gute
Bianca
Ach Okka, ich kenne Dich nur über Deinen Blog, aber Deine Texte sind so, so, so toll.
AntwortenLöschenMir geht es mit unseren Kindern genau so - ich lasse mich viel zu schnell verunsichern. Uns geht es gut, ich mache meine Sache mal besser, mal schlechter, aber wenn Eine Muddi ankommt und sagt: "Was? Dein Sohn ist fast zwei und spricht noch nicht??!!!" (Sie sagt es natürlich nicht so direkt, sondern macht so ganz fies subtil folgendes: "Paul, sag mal `Hallo Luke`, sag mal, sag mal!!! Und wie alt bist Du?? "Ich bin zwei Jahre alt" Der Paul ist übrigens 6 Wochen älter als Luke.)
Soll ich jetzt zum Logopäden, oder was? Unser Großer ist 5, war auch ein Spätzünder und quatscht uns in Grund und Boden.
Ich versuche entspannt zu sein, schaffe es leider auch nicht immer. Aber ein Blick auf meine Kinder sagt mir: "Ihr seid ganz schön toll" Wir müssen also irgendwas richtig gemacht haben. ;o)
Liebe Grüße und Danke für den Nikolaus-Tausch-Partner, Viola
soll ich mal was sagen: noa schläft auch durch, bei uns im zimmer. er ist ein entspanntes kind - das war aber auch mal anders. und ich kann dir nur eins sagen: ich weiß und wusste nie woran es liegt. im gegensatz zu dieser "supermama" denke ich nämlich immer: ich kann da gar nichts zu tun. ich reagiere auf ihn, anstatt ihn aktiv zu formen. ich geb ihm liebe und leckeres essen, aber irgendwie nimmt er sich alles sonst, so wie er es braucht. so was ist doch abhängig vom temperament des kindes. ich versuche allerdings auch immer mein kind NICHT mit anderen zu vergleichen. (kommt eh nicht so häufig vor, ich kenne keine mütter mit kindern in noas alter... auch nicht so schön)
AntwortenLöschenliebe okka,
AntwortenLöschenwir kennen uns nicht und doch begleitest du mich seit einigen wochen und monaten durch meine schwangerschaft und ich erfreue mich an deiner erfrischend ehrlichen art. über vermeintliche "supermuttis" muss ich wohl nix mehr schreiben, ich hoffe nur, dass sie zu hause auch ein schlechtes gewissen bekommen hat und sich fragt, warum sie so blöd zu einem so tollen menschen wie dir war. vielleicht ist sie ja auch neidisch auf deinen guten geschmack, deine offenheit und ehrlichkeit, oder darauf dass du so tolle texte schreibst? wie auch immer, mir geht es darum dir zu sagen: du bist toll! wirklich. ich kenne dich nicht, aber weil du durch deine art und deinen blog einem so viel gibst, ist es an der zeit, nicht nur dir zu sagen, dass deine tochter ein knaller ist, sondern nach einem jahr und fast einer woche möchte ich dir gratulieren, dass du ne wucht bist als mama und sowieso als person. auch wenn ich mal keine zeit habe, lese ich deine texte bis zum ende, ich hab schon geweint und gelacht und mitgefühlt. du kannst ganz viel und hast unglaubliche freundinnen, einen sympathischen mann und eine großartige fanny. du bist die eigentliche supermama und das auch ganz ohne eigentlich. es ist immer einfacher es anderen zu sagen, deswegen solltest du es dir auch hin und wieder selber mal sagen. ich wünsche dir, dass du dich gedanklich in den arm nimmst, so wie du es schon so viele male bei allen anderen lieben um dich rum getan hast und dir sagst: ich mag mich. ich find mich spitze und es ist alles gut.
eine schlaue kinderbuchautorin (christine nöstlinger) hat vor einiger zeit mal in einem interview auf deutschlandfunk gesagt, sie fände es falsch zu sagen wir sollten unsere kinder erziehen, wir können unsere kinder nur begleiten...
für fanny machst du alles richtig und weil sie es dir noch nicht sagen kann, schreib ich dir es hier grau auf weiss:
du machst alles richtig! du bist toll!
alles liebe
n*na
Was für tolle Kommentare. Ihr seid so toll.
AntwortenLöschenLiebe Fenke, ich glaube auch: man kann da gar nichts tun. Und es regelt sich sowieso alles von ganz allein. Ironie der Geschichte: Heute Nacht hat sie natürlich total super durchgeschlafen. Hahaha.
(Und doch, Du kennst mich... wenn das zählt. Jederzeit bereit für einen Spaziergang...) Okka
Immer dieses leidige "Uuuund, schläft deins schon durch?!"
AntwortenLöschenSoll ich dir mal was sagen, liebe Okka. Ich bin 24 Jahre alt und schlafe in den seltensten Fällen durch. Manchmal wache ich auf und habe Durst, mal muss ich auf die Toilette, mal wecken mich Alpträume, mal der Ellenbogen des Herzfreundes. Manchmal bohrende Gedanken. Manchmal schlafe ich auch ganz wunderbar.
Warum also nochmal soll ein 1jähriges Kind durchschlafen, wenn es nicht mal uns Erwachsenen immer gelingt?
Ich herze dich!
So wie ich dich hier "kennengelernt", bist du doch eine rundum zauberhafte Mama!
Also liebe Okka!
AntwortenLöschenSolche "Supermamis" treiben mich schon lange nicht mehr auf die Palme. Die gibt es IMMER und ÜBERALL und vorallem immer wieder!
Der Léo hat fast zwei Jahre bei uns im Bett geschlafen (und was habe ich mir da nicht alles anhören müssen!!!) und ist heute das ausgeglichenste und fröhlichste Kind, was es auf Erden gibt!
Hör auf dein Herz und schau dir deine zauberhafte Tochter an, denn dann weisst du, dass du eine gute Mutter bist!
Liebe Grüße, mirgiola
Gott, nein. Hat Dich das wirklich ernsthaft beschäftigt? Anhören und vergessen!
AntwortenLöschenDu bist eine wunderbare Mutter!
Liebe Grüße,
Mailis
Also, wenn ich jetzt speziell an Deinen Post an Fanny's Geburtstag denke, halte ich Dich absolut für eine Supermami!!! Liebe Grüße!
AntwortenLöschenLiebe Okka,
AntwortenLöschenmeine Töchter sind gerade 18 Jahre alt geworden. Ich blicke zurück und denke mir oft: Vieles war schön und vieles war nicht einfach. Aber wer mir das Leben wirklich immer wieder schwer gemacht hat, waren andere Mütter. Leider. Denn eigentlich saßen wir alle im gleichen Boot, nur: Die eine war ehrlicher und die andere nicht. Alle Eltern haben die gleichen Sorgen und Probleme. Alle ! Du brauchst noch viel Kraft für die nächsten Jahre und solltest solche Kontakte einfach aus Deinem Leben verbannen. Am schönsten waren für mich immer Gespräche und Begegnungen mit Müttern, die offenherzig zugaben, dass sie manchmal einfach alles ankotzt. Da konnte man auch mal richtig vom Leder ziehen. Danach gings mir immer viel besser, weil ich wußte, das ist nicht etwas, was ich falsch gemacht habe, sondern Kinder zu haben und großzuziehen ist einfach eine der schwersten Aufgaben überhaupt. Du machst alles richtig, das weiß ich auch, ohne Dich zu kennen. Kleine Kinder schlafen nun mal nicht durch, bis sie zwei Jahre alt sind und große Kinder bereiten andere (und viel größere) Sorgen. So ist das. Von Herzen alles Gute !!!
Liebe Okka,
AntwortenLöschenwie oft gingen mir genau diese Gedanken durch den Kopf, als meine Kinder noch klein waren. Einerseits genau zu wissen, dass diese Supermuttis auch nur mit Wasser kochen, und es das Beste ist, bei ihren Vorträgen einfach auf Durchzug zu schalten. Und andererseits - dieses kleine,blöde,nagende Gefühl, das sich nach solchen Begegnungen breitmachte: Bin ich wirklich okay als Mutter? Sorge ich dafür, dass meine Kinder nicht den Anschluss verlieren im höher-schneller-weiter-Wettbewerb? Und will ich das überhaupt? Und wenn ich es nicht will, nimmt mein Kind Schaden?
Lass dir eines sagen: alles Schmarrn! Du machst das prima, deine Tochter strahlt auf jedem einzenlen Bild aus, wie glücklich sie ist. Und leg dir am besten schnell ein dickes Fell zu, denn es wird mit zunehmendem Alter der Kinder nicht besser. Die vermeintlichen Supermuttis muss man einfach igrnorieren, es gibt schließlich auch noch genug fitte andere Mütter.
Meine beiden sind inzwischen 9 und 12 und wunderbare Kinder. Beide haben erst mit 3 regelmäßig durchgeschlafen, konnten mit 2 immer noch kein Französisch und Tiere nachmachen fanden sie sowieso blöde.
Liebe Grüße, Jenny
oh ja diese supermamas werden geklont und irgendwie kommen die überall zum vorschein. bei diesen müttern sind die kinder mit 1 jahr sauber, rechnen schon mit 3 jahren bis 100 und lesen harry potter! alles quatsch! ich habe diese geschichten zur genüge gehört und letztendlich ist nur wichtig wie du mit fanny glücklich bist. jedes kind entwickelt sich anders und das schlimmste sind diese "ehrgeizmütter" die sich über ihre kinder profilieren wollen. sie vergessen oft das die kinder noch kinder sind. mach so weiter wie du/ihr es für richtig haltet, genießt die zeit und hör solchen geschichten am besten gar nicht mehr zu...oder einfach nur lächeln und nicken :D
AntwortenLöschenNa Okka, warum die Selbstkritik? Bleib bei einer Portion Selbstzweifel, die sorgen dafür inne zu halten um zu prüfen. Wer hat den Masterplan ? Ein Lebewesen verantwortungsbewusst jeden Tag aufs Neue zu begleiten, eine Herausforderung. Dabei kann nicht alles glatt laufen und das ist eigentlich nicht der Rede wert. Darin liegt ja auch die Spannung, die Familienanekdoten, die Lehre. Du bekommst etwas mit von Deinem Kind ! Wenn Du weißt, wann es Zeit sein wird, immer mehr den Weg frei zu geben, nur noch zu „gießen“ damit alles wachsen und gedeihen kann, manchmal die Hand zum Halt reichen. Dann wird alles seinen guten Weg gehen.
AntwortenLöschenVielleicht steht deine Tochter in 9 Jahre vor Dir und fragt Dich, wie sie so als Kind war? Den tollen Geburtstag nie wirklich in der Erinnerung behalten. Kein Grund zur Selbstkritik, denn davon wirst Du erzählen. Fanny wird vor Dir stehen und Dir, in ihrer herzlichen Art, den Vogel zeigen (hat sie aus der Schule ...). Mit 1 Jahr so ne Fete? Ich hatte doch nichts davon, wo sind den die Geschenke? Und dann wirst Du antworten, da gab es mal (gibt es...:-) einen Blog. Du wirst ihr die Bilder zeigen. Ihr tolles Lächeln, die bunten Farben, all die Mühe wird sie sehen. Sie wird zu Dir kommen, sich anlehnen und sagen „coole Mama“, so will ich auch mal werden...
Wo war nochmal das Problem ? …
J-Y
Oskar schläft auch noch fast jede Nacht in unserem Bett. Wenn er mal durchschläft vermisse ich ihn fast. Super Mammis ignoriert man einfach am besten, auch wenn's schwehr fällt. Jedes Kind ist sowieso anders. Du machst das bestimmt alles richtig, Fanny sieht auf den Fotos zumindest immer sehr glücklich aus. Liebe Grüsse, Jenni
AntwortenLöschenWas kann es denn für ein Kind schöneres geben, als so nahe wie möglich bei Mama und Papa zu schlafen? Mal ehrlich!!!
AntwortenLöschenAch Okka, du bist eine ganz wunderbare Mami. Du lässt dich von deinem Herz leiten und das ist so wichtig.Fanny sieht so glücklich aus auf den Bildern, sie hat Ihren Spaß...;)...aber ich kenne das auch, das man nach manchen Begegnungen zum Nachdenken und Grübeln über das eigene Muttersein kommt. Das ist auch gut so. Es lässt einen innehalten und reflektieren...und man erkennt wieder was für einen selbst wichtig ist...nämlich die bedingungslose Liebe ohne wenn und aber...zu diesem kleinen Wesen und das wunderbare Gefühl, das es sich so entwickeln darf...zu einem eigenen selbstständigen Menschen...ohne überzogenen Ehrgeiz und Anspruchsdenken seiner Eltern...jedes Kind entwickelt sich anders und hat seinen eigenen Zeitplan...und ich glaube auch nicht in Wirklichkeit an diese Supermuttis, die immer betonen müssen, wie wunderbar einfach ihr Leben doch mit Kind ist...wenn man das immer wieder erzählen muss, dann glaubt man doch selber nicht daran...man sucht doch nur in der augendblicklichen Schwäche des anderen die eigene Bestätigung, das der Weg zu leben, dan man selber geht, der Richtige ist...also höre auf dein Herz...habe diese wunderbare Portion Humor dabei und in jedem Lachen und Strahlen von Fanny findest du die Antwort...;)...ich drück dich und merci schon jetzt für deine süsse Karte...schreib dir noch eine Mail...alles Liebe...cheers and hugs...i...
AntwortenLöschenSchön! Ich mag dein Geschriebenes sehr! viele Grüsse, Melanie
AntwortenLöschen