SONST KEINE PROBLEME

Einer dieser Tage, an denen gar nichts rund läuft und irgendwie alles hakt und meine Laune so grau ist wie der Himmel über Berlin. Dann streiten wir auch noch, ich weiß nicht einmal mehr, worüber. Und als ich es mir gerade so richtig gemütlich machen will in meinem Selbstmitleid, treff ich die allertollste Frau, die mir das allertollste Geschenk mitbringt, einfach so, eine Spekulatiusform (ich wusste noch nicht mal, dass es so etwas gibt, wie toll ist das denn?). Und dann erzählt sie mir von einer Begegnung, und ich höre zu und mein Herz dreht sich um, weil schon das Zuhören so unendlich schmerzt, so unendlich traurig macht, und der ganze Mist schrumpft und schrumpft und ich geh nach Hause und küsse den Mann und finde mich ganz außerordentlich bescheuert.


26 Kommentare:

  1. Ich finde dich ganz außerordentlich liebenswert! Sich das Herz verdrehen oder umdrehen (lassen) ist auch eine Gabe, die mit Empathie und Authentizität zu tun hat. Jetzt gehört dir ein Holzmodel, mit dem du deine Wirklichkeit gleich ein wenig neu modelliert hast. Gut so! Und eben außerordentlich liebenswert! Herzlich, Anja

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  2. Liebe Anja, mir wird immer ganz warm, wenn ich Dich lese. Hach. Danke.

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  3. Und viel Spaß mit dem Holzmodel. Die sind wirklich toll. Jetzt kannst Du Spekulatius backen, wenn Dich der graue Winterblues wieder erwischt, ich finde, es gibt kaum einen tröstlicheren Geruch als den nach frisch gebackenen Spekulatius.

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  4. Ohhh. Du hast nicht zufällig ein Rezept?

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  5. Ich hab eins! Ich hab eins!

    Mandelspekulatius:

    Zutaten für 40-80 Stück (oh, was für eine ARBEIT. Und du brauchst besser NOCH ein paar Modeln!)

    250g Butter, 300 g Zucker
    100 g Marzipan Rohmasse
    1 Ei, 2 Teel. gemahlener Zimt
    1/2 Teel. gemahlener Kardamom
    je 1 Messerspitze gemahlene Gewürznelken,
    gemahlene Muskatblüte und Salz
    (oder eben die entsprechende Menge Spekulatiusgewürz, mmmh)
    500 g Mehl

    Für die Modeln und das Backblech: Mehl und 100 g Mandelblättchen.

    Modeln leicht mit Mehl einstäuben.
    Ein oder zwei Backbleche mit Mehl ausstäuben und mit dem Mandelblättchen bestreuen.

    Mit den Zutaten Teig bereiten (Kneten, kneten, kneten), Teig in Alufolie gewickelt 2 Std. im Kühlschrank ruhen lassen.

    Kleine Teigstücke fest in die Modeln drücken, überstehenden Teig entlang der Modeln abschneiden, so dass nur die Vertiefungen ausgefüllt sind.

    Teigfiguren durch kräftiges Schlagen auf das Backblech stürzen und auf der mittleren Schiene bei 200° 10 Min. backen. Figürchen mit breitem Messer vom Backblech heben.

    (aus: dem großartigen "Backvergnügen wie noch nie")

    herzverdreht von deinem Text: Stepha

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  6. und so stellen wir dann manchmal unverhofft fest, dass man es doch eigentlich sehr gut hat. ein bischen selbstmitleid ab und ist aber auch okay. umso schöner, wenn so ein tolles geschenk einen dann wieder auf den boden holt :)

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  7. Ja, manchmal ist es gut, dass jemand kommt und die Luft aus den Sachen nimmt, die sich im Leben eben von Zeit zu Zeit aufplustern und unüberwindbar/schrecklich/graubetonklotzig/erdrückend scheinen.
    Und es ist doch noch schöner, wenn die Welt durch einen tollen Menschen mit einem tollen Geschenk wieder ins Lot gebracht werden kann, man nach Hause geht und mit einem Kuss wieder alles gut macht.

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  8. Du bist nicht perfekt und nicht immer super gut drauf. Das ist aber einfach nur menschlich. Das tolle ist, Du gibst gar nicht erst vor, perfekt zu sein. Du bist so offen und ehrlich. Du fühlst mit anderen mit. Du freust Dich, wenn es anderen gut geht. Du setzt Dich für andere ein. Das ist was zählt und das macht Dich zu einem außerordentlich liebenswerten Menschen. Man darf sich auch mal bescheuert fühlen. Es gibt solche Tage und die muss es auch geben, sonst würden wir unser Glück gar nicht zu schätzen wissen.

    Mich hast Du mit Deinem Eintrag sehr glücklich gemacht. Ich sehe, dass nicht nur ich solche Tage habe und ich sehe, dass Du am Abend dann doch wieder glücklich warst. Wunderschön!

    Ich drück Dich und freu mich auf noch viel mehr Leben und Gedanken der liebenswerten und manchmal bescheuerten Okka!

    Liebste Grüße, Sindy

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  9. Ui, Du bist aber früh wach! :)

    Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich Dir!

    Liebe Grüße, Sindy

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  10. Hm schöne Gedanken... Vielen Dank dafür und einen schönen Tag!
    LG Juliane

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  11. Ein ganz toller Text, und Du hast ja so Recht. Dem ist nichts hinzuzufügen. Danke für die Gedanken. Liebe Grüße
    Ricarda

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  12. Ich lese deine Einträge unglaublich gerne....sie geben mir immer so ein Gefühl, als ob es da draußen jemand gibt der in vielen Dingen so denkt und fühlt wie ich! Vielen Dank für diesen bezaubernden Eintrag und vor allem kann ich es sehr sehr gut verstehen...Tage wie dieser ;-)

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  13. Alles ist relativ - auch und sogar das eigene Befinden ...
    So ein Holzmodel ist wunderschön, aber ich hab noch nie eins wirklich benutzt - also als Spekulatiusform.

    Grüße! N.

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  14. "... und der ganze Mist schrumpft und schrumpft und ich geh nach Hause und küsse den Mann und finde mich ganz außerordentlich bescheuert...". Ich finde Dich ganz außerordentlich toll. Danke für so viel Leben in so besonderen Worten. Rike

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  15. Hach! Wie schön, nicht alleine bescheuert zu sein ;-) Hatte heute so einen Tag, wo mir so grau war wie draußen vor dem Fenster - oder sogar noch ein bisschen mehr. Und dann, dann kam mein Glückspaket. Und ich saß am Boden davor wie ein kleines Kind an Weihnachten und war selig. Und als ich es dann öffnete (möglichst langsam wegen der längeren Vorfreude) und die vielen, liebevoll beschrifteten Päckchen sah, hatte das Grau schon einen Blauschimmer. Danke Okka für den Blog, die Glücksaktion und auch meiner Glückspatin Carolin für das viele Glück! Gruß aus Wien an alle, Andrea

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  16. Ja, ich hab' eins:

    Für den Teig: 125 g Butter/Margarine, 125 g Zucker, 250 g Mehl, 1/2 Pck. Backpulver, 1 Ei, etwas Zitronenschale, je 1 Messerspitze gemahlene Nelken und gemahlener Kardamom, 1/2 TL Zimt, 50 g gemahlene Mandeln, 2-3 Tropfen Bittermandelöl, 1 Prise Salz.

    Verzierung - wenn gewünscht: 1 Eigelb und 50 g Mandelblättchen

    Alle Zutaten erst mit den Quirlen des Handrührers, dann mit den Händen zu einem glatten Teig verarbeiten. Teig in 2 Portionen teilen und in Frischhaltefolie wickeln. 20-30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
    Ofen auf 210 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

    Teig in die mit Mehl bestäubten Modeln drücken (wie von Stepha beschrieben) und die Figuren mit einer Palette oder einem breiten Messer auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben.
    Wenn gewünscht: Eigelb mit 1 EL Wasser verrühren und die Spekulatius damit bestreichen, Mandelblättchen darauf streuen und leicht andrücken.
    8-10 Minuten backen (mittlere Schiene). Duft genießen, hmmm.

    Das Rezept stammt aus dem Brigitte Spezial "Die besten Plätzchen von Brigitte". Ich hab' die Spekulatius schon oft gebacken - zwar ohne Model - und liebe sie sehr.

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  17. okka, ich mag deinen so ehrlichen ton und deine texte immer sehr.

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  18. Liebe Okka,
    da hatte sich der Tag gestern wohl gegen das Glück verschworen:
    http://genussgipfel.blogspot.com/2011/10/kleines-gluck-fur-zwischendurch.html
    Immer wieder gut, wenn man ab und an die Prioritäten wieder richtig ordnet.

    Und Stepha, ich liebe das Wort Modeln im Zusammenhang mit süßen Sünden. ;-)

    Liebe Grüße
    Kerstin

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  19. Bin jetzt gerade ein bisschen verlegen und sehr überwältigt, tausend DANK für Eure wunderbaren Kommentare, das bedeutet mir viel!

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  20. Liebe Okka,
    heute schließe ich mich uneingeschränkt an. Der graue Tag hat auch mich erwischt. Dein Text hat mir aber Mut gemacht, den Tag nochmal zu drehen. Vielleicht sollte ich etwas backen? Oder etwas mit dem Zweizahnbaby unternehmen? Oder vielleicht kommt ja heute mein Glückpaket an? Ich hoffe es sehr :-)..
    Ich wünsche Dir und allen anderen auf jeden Fall eine lächelnde Wolke..
    Kyra

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  21. Etwas mit dem Zweizahnkind backen! Hab ich gerade auch gemacht, Fanny und ich haben Zitronen-Thymian-Kuchen gebacken und Teig geschleckt, ein großer Spaß!

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  22. Danke für ein kleines Seufzen beim Lesen, für "ja genau, so ist es ab und an...", für den Schluss und die schöne Grafik, die Wärme in den grauen Herbsttag bringen, für die Idee von Zitronen-Thymian-Kuchen-Backen und die Vorfreude auf deinen nächsten Blogeintrag! Habt einen schönen Kuchenabend!

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  23. Habe dich noch recht neu in meiner Leseliste und bin immer wieder begeistert von deinem Geschriebenen. Mit ein paaar Worten jemandem anderen klar machen, wie man sich fühlt, das schaffst du wunderbar. Ich fühle mit dir: das Selbstmitleid, aber auch das "mir geht es doch gut". Hatte heute auch so einen Tag und beim Heimkommen einen Strauß Blumen von meinem Superhelden. Mir geht es gut.
    Danke, dass du immer wieder deine Gedanken mit uns teilst.
    Sei umarmt!

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  24. ach, was soll ich sagen...einfach einmalig, einfach du...und das ist so schön zu lesen...danke für die Sonnenstrahlen aus dem Grau...es geht uns nämlich wirklich saugut...;)...ich drück dich...cheers and hugs...i...

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  25. ohne graue tage könnte man sich vielleicht gar nicht freuen, über gelbe tage und rote. und vielleicht brauchen wir alle dieses "gefahren überwinden", um zurück nach haus zu kommen und zu sehen: es steht alles an seinem platz und es fühlt sich an wie warmer apfelkuchen und rote ohren, wenn man lange draußen war und nach drinnen kommt.
    liebe okka, wollte schon lange mal sagen, wie sehr ich dein schreiben mag. montagsgrüße, jessica

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  26. liebe jessica, das glaube ich auch. danke schön.

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