„Zu sehen, wie der Zucker langsam schmilzt und Blasen wirft, erst hell, dann bernsteinfarben, schließlich karamellbraun. Und diesen Karamell mit Butter zu einer Soße zu verrühren, mit fein geschnittenen sauren Äpfeln und Blätterteig zu belegen und das Ganze im Ofen zu backen, bis der Duft fast unerträglich wird. ... Oder der Trick, ein paar Möhren in Scheiben zu schneiden, sie erst zu kochen und dann zu braten, bis sie wie der Komparativ einer Möhre schmecken. Sie dann mit gebratenen Zwiebeln zu verrühren, mit Koriander, Zimt, Kreuzkümmel und griechischem Joghurt.
All das ist so überhaupt nicht sinnlos.
Es macht mich ruhig, Berge von Möhren in dünne Scheiben zu schneiden. Und ich komme endlich wieder mit der Magie der Natur in Kontakt, die ich als durchschnittlich lebender Stadtmensch mit dem Ende meiner Kindheit hinter mir gelassen habe. In der Küche aber, wenn ich Paprikagehäuse von ihren Samen putze oder eine Zwiebel schneide, merke ich endlich wieder, dass ich auf einem potenten Planeten lebe. Dazu kommt, dass das Kochen in meinem Leben zu den letzten Inseln der Handarbeit gehört. Ich sitze ja sonst immer nur am Schreibtisch und tippe Texte, keine Tätigkeit, die die Sinnlichkeit fordert und fördert. Beim Kochen dagegen ist ständig mein ganzer Körper beschäftigt. Ich knete Teige, mit all der Kraft, die ich in mir habe. Ich verbrenne mir die Finger. Ich probiere. Es duftet. Es zischt.“
Eine Liebeserklärung. An das Kochen. An das gute Essen. Und an wunderbare Köche und Köchinnen.
Zwei Jahre lang hat Okka Rohd mit Profis in ihren Küchen gestanden, um von ihnen zu lernen: Wie man Wiener Schnitzel und Neapolitanische Pizza macht. Wie viel Geschmack in Kartoffeln stecken kann. Wie spektakulär Salate schmecken können. Wie ein toller Käsekuchen geht. Wie man Kinder und große Abendgesellschaften zufrieden kocht. Wie ein Reispudding geht, von dem man nicht genug bekommen kann, oder wie man aus ein paar sehr einfachen Zutaten etwas sehr Poetisches zaubert. Doch das Wichtigste, das sie bei ihren Begegnungen mit Profis gelernt hat, sind nicht ihre Küchengeheimnisse, sondern eine Erkenntnis über und für das Leben: Wie glücklich das Kochen macht, wenn man sich Zeit dafür nimmt, sich auf den Reichtum der Geschmäcker einlässt, wenn man probiert, sich auf die Suche nach wirklich guten Zutaten macht, sich verliert. Und sich dabei wieder selbst näher kommt.
Jetzt bestellen: im Lieblingsbuchladen oder online: „Herdwärme” (Kailash, 288 Seiten, 20 Euro).
STIMMEN ZUM BUCH
„Sie packt eine Tüte Gemüse aus, schleift ihre Messer, legt los, schon ist sie an einem Ort, an dem alles stimmt. Sie musste nicht aussteigen und möchte auch kein Restaurant eröffnen. Sie will bloß so kochen, wie Richard Gere in „Darf ich bitten?” das Tanzen lernen will, einfach so, weil man es sich schön vorstellt, es zu können. Wahrscheinlich ist nichts so nützlich, wie eine kleine nutzlose Obsession, die die Seele wärmt.”
Peter Praschl, Frau Rohd kocht, in: Myself, 10/2017
„Ein Buch zum Aha-Sagen und Seufzen!”
Food & Farm, No. 5
„Ein Kochbuch, das schon beim bloßen Durchblättern als Seelentröster wirkt. Wunderschön gestaltet führt es mit viel Liebe ans Kochen heran. Eine kleine Schule des Kochens, die einen Ehrenplatz im Küchenregal bekommt.”
Buch-Ticker
„Ein Kochbuch, das schon beim bloßen Durchblättern als Seelentröster wirkt. Wunderschön gestaltet führt es mit viel Liebe ans Kochen heran. Eine kleine Schule des Kochens, die einen Ehrenplatz im Küchenregal bekommt.”
Buch-Ticker
„Traumhaft!!!”
Buchhandlung Herr Holgersson auf Instagram
Liebe Okka,
AntwortenLöschenich habe heute morgen Dein neues Buch aus der Buchhandlung geholt und was soll ich sagen? Ich bin verliebt! Wunderschön geschrieben und diese tollen Rezepte! Vielen Dank dafür. Nun muss ich noch schnell einkaufen, damit ich mit dem nachkochen anfangen kann.
Danke, danke!
Gruß, Mika
Tausend Dank, Mika. Ich freu mich so sehr, dass du das schreibst. Herzliche Grüße und eine gute Woche! Okka
LöschenHallo Okka,
AntwortenLöschenbeim Stöbern in einer der wenigen noch verbliebenen Buchhandlungen in Stuttgart letzten Freitag bin ich an Deiner "Herdwärme" hängen geblieben. Was für ein wunderbares Buch, aber die Stimme im HInterkopf mahnte "Nicht noch ein Kochbuch". Nach einem unruhigen Wochenende hatte der innere Nörgler nichts mehr zu melden und ich mich auf die Suche nach dem Buch gemacht. In der Buchhandlung war es nicht mehr zu finden, aber netterweise haben die es mit über Nacht bestellt, so dass ich es heute in meinen Händen halten kann. Welch Freude schon beim Lesen.
Vielen Dank an Dich und alle, die das möglich gemacht haben. So und nun "muss" ich weiterlesen.
Liebe Grüße aus Stuttgart
Michael
P.S.: Bei Fragen zum Buch, kann ich die hier in den Kommentaren stellen, oder lieber per Mail?
Lieber Michael, das "Nicht noch ein Kochbuch" kenne ich gut (und ergebe mich dann doch viel zu oft). Freu mich wirklich sehr, dass du "Herdwärme" dann noch gekauft hast. Wenn du Fragen hast, mail mir gerne an postanslomo(at)googlemail(dot)com, dann müssen wir beide nicht in dieses winzige Kommentarfeld schreiben. Herzliche Grüße aus Berlin! Okka
LöschenHallo Okka,
AntwortenLöschendanke für das schöne Buch. Ich habe es mir an einem verregneten Samstag gekauft und den Tag mit diesem Seelenwärmer auf dem Sofa verbracht. Es ist so schön, weil es anders ist. Es ist sehr persönlich. Und die Rezepte machen Lust aufs Kochen.
Liebe Grüße aus Lübeck
Bärbel
Hallo Okka,
AntwortenLöschender Nikolaus hat mir Dein von mir lang ersehntes Kochbuch gebracht. Große Freude! Hab mich gleich festgelesen und den Wintergemüsesalat probiert - Köstlich!
Freue mich auf das Ausprobieren der anderen Rezepte. Danke für dieses gelungene Buch!!!
Frohe Weihnachten Dir und Deiner Familie!
Liebe Grüße aus Jena,
Maike
Liebe Okka
AntwortenLöschenIch wohne in einem kleinen Dorf in der Schweiz. Und unsere Ortsbibliothek fand meine Idee von deinem Buch so gut, dass es gekauft wurde. Ich bin die erste Leserin und sehr begeistert von Deiner Begeisterung.
Möge es noch viele Menschen berühren. Die Weichen sind nun auch bei uns in Bubikon dafür gelegt.
Herzlichst,
Christine
Liebe Christine, das ist ja vielleicht toll. Schicke ganz liebe Grüße in die Schweiz und nach Bubikon! Komm gut ins neue Jahr! Herzlich, Okka
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