JA / 1 (EIN PAAR DINGE, DIE MEIN LEBEN SCHÖNER MACHEN)



Ein noch ganz leeres Notizbuch.

Ihr gleich-gibt´s-Milch-Glucksen.

Neujahrsburger.

„Guck mal, Mama, wir schwestern.”

Diese beiden Gedanken aus dem Interview von Cathy Horyn mit Raf Simons: „When you do six shows a year, there´s not enough time for the whole process,” he explains.  „Technically, yes – the people who make the samples, do the stitching, they can do it. But you have no incubation time for ideas, and incubation time is very important. When you try an idea, you look at it and think, Hmmm, let´s put it away for a week and think about it later. But that´s never possible when you have only one team working on all the collections.Und: „Everything is so easily accessible, and because of that you don´t make a lot of effort anymore. When we were young, you had to make up your mind to investigate something – because it took time. You really had to search and dig deep. Now if something interests you, one second later, you can have it. And also one second later you also can drop it.

Weihnachtsgeschenke im Januar.


Dunkle Schokolade mit Salz.

Und plötzlich schneit es.

Der zweite Satz im neuen Buch von Jonathan Safran Foer: „Er hatte in einer Wohnung gelebt, in der die Bücher bis zur Decke reichten und die Teppiche so dick waren, dass Würfel darin verschwanden; danach in einer Anderthalb-Zimmer-Wohnung mit Lehmboden; im Wald unter gleichgültigen Sternen; unter den Fußbodendielen eines Christen, dessen Rechtschaffenheit eine halbe Welt und ein Dreivierteljahrhundert später durch das Setzen eines Baumes gewürdigt wurde; in einem Loch, und das so viele Tage, dass er die Knie nie wieder ganz durchdrücken konnte; unter Roma und Partisanen und halbwegs anständigen Polen; in Übergangs-, Flüchtlings- und Vertriebenenlagern; auf einem Schiff mit einer Flasche, in die ein schlafloser Agnostiker ein Schiffchen gezaubert hatte; auf der anderen Seite eines Ozeans, den er nie ganz überqueren sollte; über einem halben Dutzend Lebensmittelläden, die er im Schweiße seines Angesichts aus dem Boden gestampft hatte, um sie dann mit geringem Gewinn zu verkaufen; mit einer Frau, die die Schlösser so oft überprüfte, bis diese kaputtgingen, und die mit zweiundvierzig an Altersschwäche starb, ohne ein Wort des Lobes, dafür aber mit den sich unaufhörlich teilenden Zellen ihrer ermordeten Mutter im Gehirn; und schließlich, während des letzten Vierteljahrhunderts, in einer schneekugelstillen Hochparterrewohnung in Silver Springs: Auf dem Kaffeetisch vergilbten zehn Pfund Roman Vishniac; im letzten noch funktionierenden Videorekorder der Welt entmagnetisierte sich Feinde – Die Geschichte einer Liebe; in einem Kühlschrank, mumifiziert durch die Fotos großartiger, genialer, tumorfreier Urenkel, mutierte Eiersalat zu Vogelgrippe.”



Dieses Weblog.

Patti Smith, ihr Auftritt, ihre Worte danach: „When my husband, Fred, died, my father told me that time does not heal all wounds but gives us the tools to endure them. I have found this to be true in the greatest and smallest of matters. Looking to the future, I am certain that the hard rain will not cease falling, and that we will all need to be vigilant. The year is coming to an end; on December 30th, I will perform “Horses” with my band, and my son and daughter, in the city where I was born. And all the things I have seen and experienced and remember will be within me, and the remorse I had felt so heavily will joyfully meld with all other moments. Seventy years of moments, seventy years of being human.”

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3 Kommentare:

  1. Was für eine schöne Liste, Okka.
    An einem Tag, an dem mein Herz nach dem Aufstehen eigenwillig beschlossen hatte, aus verschiedenen Gründen schwer zu sein, gibt mir sowas einen Schubs, es leichter zu nehmen :)
    Und heute Abend werde ich "Hier bin ich", das auch unter meinem Weihnachtsbaum lag, endlich aus seiner Cellophanhülle befreien und mit einem koffeinfreien Kaffee als Betthupferl verschlingen!
    Liebe Grüße von Deiner Rebecca

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    1. Ha, genau das mache ich heute Abend auch. Ich wünsch dir viel Spaß dabei. Und ganz bald wieder ein (möglichst) leichtes Herz!

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  2. Schöne Dinge bei Dir. Wieder mal Anregungen für mich dabei. Dank dir. Meine derzeit schönen Dinge: spannende Serie (Designated Survivor), liebevolles Buch (Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry), Musik gehört, die ich vor 20 Jahren liebte - Cramberries - ich lieb sie noch immer und kann sogar noch oft mitsingen und habs auch laut gemacht (ups!), mein neuer Pulli "could always be worse" und die Riesen-Freude meines 4jährigen über SCHNEE in Wien, viele Grüße Elisabeth

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