IF YOU CAN DREAM IT, YOU CAN DO IT – DER VEREIN CHIKONDIS, EIN GEBURTSHAUS IN MALAWI UND EINE VERLOSUNG
Wo fange ich an? Vielleicht beim Mittagessen. Vor einer Weile erzählte mir meine Freundin Melanie von einem Verein namens "Chikondis", der sich für den Aufbau eines Hebammen- und Geburtshauses im afrikanischen Malawi einsetzt. Sie erzählte mir auch, dass sie für den Verein ein Poster entworfen hat, das ich mir zu Hause natürlich gleich angesehen habe (und sehr mag). Natürlich habe ich mir auch die Website von "Chikondis" angesehen und weil ich es wirklich beeindruckend finde, was sich die Berliner Hebamme Swantje Lüthge mit "Chikondis" ausgedacht hat, habe ich ihr – zusammen mit Melanie – ein paar Fragen gestellt.
Liebe Swantje, lass uns mal ganz vorne anfangen: Wieso hast du dich für den Beruf der Hebamme entschieden?
Der Beruf kam eigentlich eher zu mir. Ich habe erst "Development Instructor" studiert und wollte Entwicklungshelferin werden. Ich habe einen privaten Studiengang auf St. Vincent in der Karibik belegt, später habe ich Afrika- und Kulturwissenschaften an der HU in Berlin studiert. Zwischendurch bin ich oft nach Malawi gereist und habe dort auch schon gelebt. Dort gab es einen Schlüsselmoment: Eine Hausgeburt in Kunthembwe, die für Mutter und Kind tödlich endete. Mich hat dieses Erlebnis damals sehr erschüttert. Ich beschloss, selbst Hebamme zu werden und zu lernen, wie man Mutter und Kind während einer Geburt so gut wie nur möglich helfen kann. Zu der Zeit war ich mit einer Hebamme namens Lucy unterwegs, und diese Frau hat mich stark beeindruckt und auch geprägt.
Wie kam es dann zur Gründung des Vereins "Chikondis"?
Während der Ausbildungszeit zur Hebamme gründete ich mit meiner Mama, drei weiteren Hebammen-Kolleginnen und zwei interessierten Freundinnen den Verein "Chikondis e.V.". Wir wollten Spenden für den Aufbau eines Geburtshauses in Malawi sammeln und merkten schnell, dass es besser ist, dafür einen Verein zu gründen.
2003 warst du zum ersten Mal in Malawi. Wie kam es dazu?
Auf St. Vincent gab es an meiner Uni einen ganz tollen Lehrer namens Akim, der aus Malawi kam. Irgendwann schlug er meiner New Yorker Freundin Maria und mir vor, nach Malawi zu reisen, um sein Land kennenzulernen. Malawi ist politisch stabil und für Frauen ein sicheres Reiseland. Das Land wird auch "the warm heart of Africa" genannt und genauso empfinde ich es, wenn ich dort bin. Ich habe erst 2011 für zehn Wochen in einem Krankenhaus in Blantyre gearbeitet und werde Ende des Jahres wieder nach Malawi fliegen – und dort hoffentlich mit dem Bau eines Geburtshauses beginnen können.
Bevor du genauer vom geplanten Geburtshaus erzählst: Wie unterscheiden sich Schwangerschaften und Geburten in Malawi von einer Schwangerschaft und Geburt in Deutschland – falls man das überhaupt verallgemeinern kann?
Eine Geburt ist natürlich immer sehr individuell. Aber es gibt ein paar Fakten, die den Unterschied deutlich machen: Schwangerschaften sind hier in Deutschland sehr gut betreut. Jeder hat Anspruch auf eine Hebamme und kann dazu noch einen Frauenarzt besuchen. Von Blutuntersuchungen, Abstrichen und Urinuntersuchungen bis zu CTG und Ultraschall ist alles in der Schwangerschaft möglich. Risikoschwangerschaften werden schnell erkannt. Schwangerschaften in Malawi sind an sich schon einigen Risiken ausgesetzt – eine mögliche HIV-Infektion, Mangelernährung, Malaria und generelle Infektionsrisiken. Es sind nur drei Vorsorgeuntersuchungen vorgesehen, wenn diese überhaupt genutzt werden können. Es sind staatlich keine Hebammen zum Hausbesuch vorgesehen, und manche Gegenden haben nicht einmal ein kleines district hospital. Die Fakten sprechen eigentlich eine klare Sprache: In Malawi bringt eine Frau in ihrem Leben durchschnittlich 6,3 Kinder zur Welt. Die Kindersterblichkeit ist extrem hoch, 110 von 1000 Kindern sterben vor ihrem fünften Geburtstag. Die Frauen haben keinen Mutterschutz und arbeiten bis zum Ende der Schwangerschaft körperlich hart. Das hat zahlreiche Frühgeburten zur Folge. Und die Frauen haben noch Kinder zu Hause, keine Möglichkeiten für einen Babysitter, eine Haushaltshilfe oder einen bezahlten Krankenschein. Sauberes Trinkwasser ist auch nicht für jede Frau zugänglich, womit natürlich weitere Infektionskrankheiten einhergehen.
Die Geburten an sich gestalten sich auch ganz anders – schon bei der Ortswahl. Hier in Deutschland kann die Frau wählen, ob sie in ein Krankenhaus gehen möchte, in ein Geburtshaus oder ob sie doch lieber eine Hausgeburt möchte. Im Malawi bleibt oft nur die Hausgeburt, die nicht durch eine professionell ausgebildete Hebamme betreut werden kann. Falls Frauen den weiten und schwierigen Weg ins Krankenhaus gemeistert haben, gibt es wegen des Mangels an Personal meist auch keine betreute Geburt. Es gibt auch private Krankenhäuser, die allerdings für mehr als die Hälfte der malawischen Frauen nicht zu bezahlen sind. Und während der Geburt sind viele Notfallmedikamente oft nicht vorrätig, für die Schmerzbewältigung, wenn gewünscht, gibt es auch nur sehr wenig, wenn überhaupt.
Wie sind Geburtsstationen in Malawi normalerweise ausgestattet?
Das staatliche Krankenhaus, in dem ich arbeiten durfte, hat 28 Kreißkabinen in einem einzigen Raum, keine Säle. In einer 12-Stunden-Schicht sind 7-8 Hebammen eingetragen, anwesend sind im Schnitt aber meistens nur vier. Jede Frau bringt einen guardian mit, einen persönlichen Begleiter, der die Schwangeren während der Geburt und später auf der Wochenbettstation begleitet, Tag und Nacht. Meist ist dies auch die einzige Person, die während der Geburt anwesend ist, weil die Hebamme zur gleichen Zeit auch die anderen gebärenden Frauen betreut. Eine betreute Geburt ist also nicht einmal im Krankenhaus gewährleistet. Die kleine Kabine hat eine Liege mit Plastikunterlage, keine Bezüge und Kissen, einen Hocker und einen Vorhang, um die Kabine zu schließen. Eine Intimsphäre gibt es nicht, und den so wichtigen Schutz erfährt eine werdende Mutter auch nicht.
Wie kam es zu der Idee, ein Geburtshaus zu errichten und wie weit seid ihr mit der Planung?
Im Malawi gibt es mittlerweile ein Grundstück für uns. Ein Architekt hat auch schon einen Bauplan gezeichnet. Es gibt für das Geburtshaus auch bereits ein fast vollständiges medizinisches Equipment. Die Hälfte unserer ersten Sachspenden wird per Container im Juli auf den Weg geschickt und sollte im Oktober ankommen. Anschließend soll es vor Ort auch schon langsam mit dem Aufbau losgehen. Das Geburtshaus wird neben der betreuten Geburt auch Vorsorge und eine Wochenbettbetreuung anbieten (in Malawi gibt es keine selbstständigen Hebammen und somit auch kein betreutes Wochenbett zu Hause), angeboten werden sollen auch Familienplanung und HIV/AIDS-Aufklärung. Wir wollen einen Ort schaffen, der sicherer ist als das Zuhause der Frauen und wärmer als ein Krankenhaus, ein Ort, an dem die Frauen Geborgenheit finden.
Ein Traum für die Zukunft ist ein Austauschprogramm zwischen Hebammen in Malawi und Deutschland. Ich denke, die Hebammen aus Malawi könnten in den deutschen Geburts- und Krankenhäusern viel über unseren medizinischen und hygienischen Standard lernen. Und wir umgekehrt alles über ihre traditionellen Geburtstechniken und das allumfassende Wissen, das sich die Hebammen aus Malawi nach ihrem Berufseinstieg blitzschnell aneignen müssen.
Wofür steht eigentlich der Name "Chikondis"?
Chikondi ist nicht nur ein beliebter Name in Malawi, sondern bedeutet in der Landessprache Chewa auch "Liebe und Bewunderung" – die jede Mutter und jedes Kind verdienen.
Wie kann man "Chikondis" unterstützen?
Man kann Werbung für uns machen, wir haben Postkarten, die man an Freunde und die Familie verschicken kann. Für 11 Euro im Jahr kann man Mitglied werden – dann ist man aktiv dabei, trifft Entscheidungen mit, hilft Veranstaltungen zu planen und Spenden zu sammeln. Man kann aber auch passives Mitglied sein und nur Informationen bekommen. Oder man wird Fördermitglied und überweist regelmäßig eine bestimmte Summe. Einmalige Spenden sind natürlich auch willkommen. Wir verkaufen aber auch "Chikondis"-Puppen (mit denen wir schon vier Arbeitsplätze geschaffen haben) und einen Tischkalender. Wir freuen uns auch über medizinische Sachspenden. Oder man schickt eine Charity-SMS: Einfach eine SMS an die Nummer 81190. Dazu das Kennwort "Chikondis" in die SMS schreiben, abschicken und mit der nächsten Telefonrechnung werden 5 Euro (und die anbieterabhängige Sendegebühr) mitabgerechnet. Bei "Chikondis" kommen 4,83 Euro über diese Charity-SMS an.
Oder man bestellt ein "If you can dream it, you can do it"-Poster von Petersen – 50 Prozent des Verkaufserlöses gehen an den Verein. Und ein Exemplar verlose ich heute: Wer bis zum 3. Juni um 20 Uhr einen Kommentar hinterlässt, warum er dieses Poster gerne gewinnen würde (oder wem er es gerne schenken würde), kommt in den Lostopf. Der Gewinner wird dann hier auf Slomo verkündet - ihr müsst also keine Emailadresse hinterlassen.
Die Website von "Chikondis e.V." ist hier zu finden.
Und das "If you can dream it, you can do it"-Poster (Größe: A3) hier.
Herzlichen Dank, liebe Swantje und liebe Melanie!
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Die Gewinnerin des Posters ist MEIKE. Bist Du so nett und schickst mir Deine Adresse an postanslomo(at)googlemail(dot)com? Vielen Dank und herzlichen Glückwunsch!
EIN PAAR BÜCHER, AUF DIE ICH MICH FREUE
* Sheila Hetis "Wie sollten wir sein?". Vor einer Weile angefangen, dann wieder aufgehört, weil ich beim Lesen gemerkt habe, dass ich nicht so bei der Sache bin, wie dieses Buch es verdient. Die ersten Kapitel fand ich interessant, schlau, aber auch ein bisschen nervig. "Wie sollten wir sein?" – ich bin gespannt, es herauszufinden. Hier ist mehr über Sheila Heti nachzulesen, hier auch (mein Mann mochte das Buch und Sheila Heti sehr).
* Dezső Kosztolányis "Lerche" habe ich von meiner Freundin Stepha zum Geburtstag bekommen. Ein Klassiker der ungarischen Literatur, von dem ich nie gehört hatte – aber ein Buch, dass Stepha liebt, kann kein schlechtes sein. Hier ist der Inhalt nachzulesen, hier ist eine Rezension aus dem Deutschlandradio Kultur.
* Eigentlich müsste ich bei "Die geheime Geschichte" beginnen, denn bevor ich mit "Der Distelfink" anfange, wollte ich erstmal das Debüt von Donna Tartt lesen. Auch hier bin ich noch nicht irre weit, aber vollkommen fasziniert von dieser Geschichte. Mal sehen, ob es so gut weiter geht. Hier ist mehr über "Der Distelfink" nachzulesen, und hier ist eine Geschichte von Ilka Piepgras über Donna Tartt aus dem Zeit Magazin.
* Chimamanda Ngozi Adichies "Americanah". Mit diesem Buch bin ich im Buchladen versackt und habe gleich das erste Kapitel gelesen und sehr gemocht. Weil es wirklich gut geschrieben ist, weil es schlau ist und eine große Wärme ausstrahlt – wenn "Americanah" so weiter geht, wie es beginnt, dann werde ich es sehr, sehr mögen. Hier und hier mehr. Und hier ist ein Gespräch mit der Autorin aus der Sendung Kulturzeit.
* Letztes Wochenende ist Fanny Zanottis "Paris Pastry Club" angekommen, aber weil das letzte Wochenende ein wenig chaotisch war und ich runter mit den Nerven (ach, HSV), hebe ich mir das Kochbuch der französischen Pâtissière und Illustratorin für dieses Wochenende auf. Was für ein schöner Titel (ich möchte bitte sofort Mitglied im "Paris Pastry Club" werden). Und ich mag ihr Weblog "Like a Strawberry Milk" schrecklich gerne (aus irgendeinem Grund erinnert es mich an "Die fabelhafte Welt der Amelie"). Ach, und ihren Vornamen mag ich auch (woher das wohl kommt?). Hier ist ihre Website, hier ihr Blog – und hier kann man ganz gut nachlesen, was einen in diesem Kochbuch ungefähr erwartet.
* Und noch ein französisches Kochbuch, da konnte ich mich allerdings nicht zurückhalten und habe schon ein wenig geblättert. Erster Eindruck: Richtig toll. Wunderbare Fotos, unzählige Rezepte, die ich sofort nachkochen möchte. "A love letter to Paris" nennt der Guardian das Buch von David Lebovitz, was für eine schöne Bezeichnung. Hier ist seine Website, hier eine kleine Geschichte im Guardian, ein paar seiner Rezepte auf "Food 52" und noch eine Geschichte auf "the kitchn".
Jetzt bin ich neugierig: Welche Bücher liegen auf eurem Stapel, welche Bücher könnt ihr gerade empfehlen? Ich freu mich über Tipps und sage: danke!
EIN KOCHBUCH, EIN REZEPT: OFENKARTOFFEL-KÖPFE
Vor drei Wochen war ich kurz im Kochhaus. Ich war auf dem Heimweg und hatte es eilig, eigentlich wollte ich bloß ein Brot mitnehmen, dann blieb ich in der Kinderecke stehen und nahm das Kinderkochbuch in die Hand, das dort auf einem Stapel lag. Und blätterte und blätterte und las mich fest und vergaß am Ende total die Zeit und das Brot und nahm bloß dieses Kochbuch mit. Eingewickelt in hübsches weißes Papier. Und ein bisschen unsicher, ob das für Fanny denn überhaupt schon etwas ist.
Tatsächlich hat sie "Kinder kocht" seit diesem Tag nicht mehr aus der Hand gelegt. Sie hat es mit in die Kita genommen, wir haben es in dieser endlos langen Grippewoche rauf und runtergelesen, vor dem Einschlafen und nach dem Aufwachen (naja, lesen: wir schauen uns die Bilder und Zeichnungen an – immer zuerst ihre Lieblingsseiten mit dem selbstgemachten Eis und den Hefe-Schneemännern mit Mini-Pudelmütze). Ich finde, das sagt viel über dieses Kochbuch: Dass es ein Kochbuch ist, in das sich ein kleines Mädchen genauso verliebt wie ihre Mama. Weil es dank der wirklich hinreißenden Fotos auch ein schönes Bilder- und Rumblätterbuch ist. Weil es lustig ist und sensationell schön illustriert (unter anderem mit zwei Figuren namens "Herr von Schlau" und "Oma Kluge", die immer wieder gute Tipps geben). Weil es ein Kochbuch ist, mit dem man mitwachsen kann, vom allerersten Mithelfen bis zu Rezepten, die auch Teenagern gefallen dürften (wie zum Beispiel die "Glückskekse" oder die "Muffin-Uhr"). Weil es so reich an Einfällen ist, dass ich den Macherinnen dieses Buches immer nur applaudieren möchte (kranke Teddybären, die im Krankenessen-Kapitel einen frischgepressten Saft und Verband bekommen; leere Seiten, auf denen man Gemüse malen oder Blüten trocknen kann – und eine Seite, auf der man Kastanienfiguren Namen geben kann; ach, und die Seite mit den Kresse-Eierköpfen, Fannys allerliebste Lieblingsseite). Weil es sehr schön aufgebaut ist: nach Jahreszeiten, die ergänzt werden durch Extra-Kapitel – durch ein Kapitel über "Junges Gemüse" und über Eier im Frühling, um ein Beeren-, ein Freibad- und ein "Rund um die Welt"-Kapitel im Sommer, um ein Survival- und ein Apfel-Kapitel im Herbst und um Kartoffel-, "Mir geht´s nicht gut"- und Silvester-Rezepte im Winter. Und weil es vor allem eines tut: Kindern (und Erwachsenen) zu zeigen, was für ein riesiges Vergnügen Kochen und Essen ist.
Dieses Rezept ist wirklich simpel: Ofenkartoffel-Gesichter mit Quark. Ein großer Spaß. Und ein angenehm unaufwendiges Unter-der-Woche-Essen:
ZUTATEN
4 große Kartoffeln (je 250g)
1 rote Paprika
1 Dose Mais
4 Pfefferkörner für die Nasen
Salz
FÜR DEN QUARK
1/2 Bund Petersilie (oder Schnittlauch oder Dill - oder was auch immer alle mögen)
200 g Speisequark
2 EL Zitronensaft
4 EL Milch
Salz, Pfeffer
Alufolie
Den Backofen auf 200°C Ober/ Unterhitze vorheizen.
Die Kartoffeln mit kaltem Wasser waschen.
Eine Seite der Kartoffeln für die Gesichtsfläche freischneiden. (Man könnte die Kartoffeln natürlich auch einfach halbieren, dann bleibt nichts übrig... man müsste nur die Backzeit entsprechend anpassen).
Die Kartoffeln einzeln in Alufolie wickeln, salzen und auf ein Backblech legen.
Im Ofen für ca. 1 Stunde backen.
In der Zwischenzeit wird der Quark gemacht:
Die Petersilie (oder ein anderes frisches Kraut) waschen, trocknen und fein hacken.
Mit dem Quark, dem Zitronensaft, der Milch, Salz und Pfeffer in einer Schüssel verrühren.
Kurz bevor die Kartoffeln fertig sind, die Paprika halbieren, entkernen und Münder und Augenbrauen schneiden.
Wenn die Kartoffeln fertig sind, mit dem abgetropften Mais und der Paprika Gesichter legen. Ich habe als Nase jeweils ein Pfefferkorn genommen, aber da kann man natürlich verwenden, was immer gerade da ist und gefällt. Den Rest der Paprika und den Mais gibt es dann zur Kartoffel.
(Im Originalrezept werden die Gesichter schon vorm Backen gelegt – bei mir sahen sie nach dem Backen ein wenig schrumpelig aus – deshalb lege ich die Gesichter lieber nach dem Backen, wenn die Kartoffel soweit abgekühlt ist, dass man sie gut anfassen kann).
Andere Rezepte, die ich gerne noch probieren möchte: "Rote Grütze mit Vanillesauce", "Kirschenmichel", "Frühlingsrollen", "Ruckzuck-Apfelkuchen", "Rhabarber-Himbeer-Limonade" und die "Eier in Senfsauce mit Pellkartoffeln".
Rezepte, die Fanny machen möchte: "Kleine Erdbeer-Pawlowas", alle Eisrezepte, vor allem das Erdbeer-Eis, die "Beeren-Pfannkuchentorte" (wie bei Pettersson) und die "Apfel-Pfannküchlein".
"Kinder kocht" von Julia Hoersch, Nelly Mager, Claudia Seifert und Gesa Sander, AT Verlag, 288 Seiten, 24,90 Euro.
DER MÄRZ, DER APRIL, DIE ZEIT DAZWISCHEN UND EIN PAAR DINGE, DIE MIR GUTE LAUNE MACHEN
Da bin ich wieder. Selbst ein bisschen erstaunt, wie schnell die letzten Wochen vergangen sind. In der Zwischenzeit sind ein paar ziemlich gute und ein paar ziemlich kraftraubende Dinge passiert – nichts wirklich Dramatisches, zusammen aber doch so viel, dass ich einfach nicht mehr hinterher gekommen bin. Zu wenig Zeit, zu viel im Kopf – deshalb habe ich eine kleine Pause eingelegt und mal durchgeatmet. Ich danke euch für eure hinreißenden Kommentare und Emails, die mich mehr freuen, als ich Worte dafür finden könnte. Was sonst noch im März und April passierte:
* Es ist wirklich Frühling geworden. Und draußen blühen die Kirschbäume.
* Ich habe mir neue Armbänder zugelegt: Ein F und einen Stern. Die Glöckchen von Ina Seifart habe ich von meinen Eltern zum Geburtstag bekommen. Das vierte Armband ist von Alexa und schon länger mein Glücksbringer.
* Über meinem Schreibtisch hängt ein neuer Print, zu dem ich jetzt immer kurz hochgucke, wenn das Selbstmitleid mal wieder zu groß wird: "If Britney made it through 2007 then you can make it through this day". Jupp.
* Auch gut für die Laune: Korallenrot. "Kook A Mango"-Nagellack und "Hot Spot"-Lippenstift, zwei London-Mitbringsel.
* Das erste Mal ohne Wintermantel draußen.
* Eine kurze Dienstreise nach Wien. Das nächste Mal hoffentlich länger, was für eine schöne Stadt.
* Der erste Rhabarber-Baiser-Kuchen. Immer nach dem Rezept meiner Schwester.
* Mein Geburtstagskuchen. Und überhaupt dieser ganze so schöne und liebevolle Tag.
Gelesen: Ein unglaublich tolles Kochbuch, über das ich in den nächsten Tagen mehr schreiben werde. Und Sheila Heti, auch toll.
Gesehen: "Her" von Spike Jonze. Und sehr viele Folgen von "The Good Wife".
Geklickt: Schöne Blog-Neuentdeckungen: "The Private Life of a Girl". "Paris in Four Months". "Lipstick with some sunshine" – und ein paar neue Food-Blogs, die ich bei den "Saveur Best Food Blog Awards 2014" gefunden habe: "Two Red Bowls", "Princess Tofu", "The Broken Bread" und "Broad Appetite".
Gesucht: Den Fuchs im Frühlings-Wimmelbuch.
Gegessen: Einen irre einfachen, aber unheimlich guten Tomatensalat von Jamie Oliver aus den "30 Minuten Menüs". Das Rezept kann man kaum ein Rezept nennen: Den vorderen Teil eines Basilikumbundes abschneiden und mit einer gehackten Knoblauchzehe, einer Prise Salz und Pfeffer, einem Schuss Olivenöl und einem Spritzer Weißweinessig zu einem Pesto mixen (er macht das mit einem Standmixer, ich mit einem Stabmixer). Dazu: jede Menge halbierte oder geviertelte (Cherry-) Tomaten und eine Prise Salz. In fünf Minuten fertig.
Getragen: Ringel-Shirt. Und meinen neuen Secondhand-Parka.
Gebangt: Um den HSV. Am Samstag muss der Glücksschal ran.
Gefreut: Über die Wörter, die sie sich immer ausdenkt, Nudeleis, Einhörnchen, eisheiß. Und über die ersten Erdbeeren und Pfingstrosen.
Gegrinst: Über Jimmy Fallon und den Lip Sync Battle mit Paul Rudd. Emma Stone ist allerdings auch umwerfend.
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