ABLENKUNGSMANÖVER

Der allererste Morgen am Schreibtisch ohne Fanny. Ein gutes, seltsames, aufregendes, fremdes Gefühl, wenn das Kind zum ersten Mal alleine in der Kita bleibt. Ich gucke ungefähr alle fünf Minuten auf die Uhr. Und aufs Handy. Ich war schon einkaufen. Ich hab schon die Wohnung aufgeräumt. Und gesaugt (und das ich). Ich hab schon Rechnungen geschrieben. Und telefoniert. Und eine Packung Knuspereier gefuttert. Und ein bisschen gearbeitet (okay, das ist gelogen, ich hab meine Unterlagen bereit gelegt und ein Word-Dokument geöffnet). So ruhig hier. Bevor ich noch eine Packung Blätterkrokant leer mache, lieber mal über die wirklich wesentlichen Dinge des Lebens nachdenken: Wie kann es eigentlich sein, dass ich zugleich der allerschlimmste Weihnachtsfreak und Ostermuffel gleichzeitig sein kann? Ich liebe Weihnachten, ich könnte das ganze Jahr Weihnachten feiern, aber Ostern? Ich freu mich auf das lange Wochenende. Dekoriert hab ich noch nie. Aber diese Fotos haben mich jetzt doch angesteckt. Oder war es vielleicht Steffi? Und wird das mit dem Vermissen eigentlich je besser? Ja?

Ostereierfärben mit Obst und Gemüse, was für Farben. Von Dreamy Whites.

Diese Eierbecher von Hopandpeck via Blog Milk. Dieses Jahr bin ich zu spät dran für eine Bestellung, aber nächstes Jahr muss ich sie haben.

Neon-Eier. So schlicht, so schön von Oh Joy

Tätowierte Eier? Großartige Idee: Eier mit Klebe-Tattoos von Simply Sublime.

22 Kommentare:

  1. Oh, wie hübsch, die Neon-Eier sind ja großartig!
    Das mit dem Vermissen wird besser, ehrlich, es kommt
    dann nur noch tageweise so schlimm. Genieß es, aber
    ich weiß selbst noch, dass es am Anfang echt komisch ist,
    diese Ruhe... Lass es langsam angehn,
    liebe Grüße, Caterina.

    AntwortenLöschen
  2. Das mit dem vermissen wird auf jeden Fall besser! Und, man mag es gar nicht sagen, aber manchmal genieße ich den Tag, wenn ich frei habe und die Tochter im Kindergarten ist - gemütlich einen Kaffee trinken, durch die Fußgängerzone bummeln, Schrott im Fernsehen gucken...
    Jaaaa...
    LG, Jovila

    AntwortenLöschen
  3. Ja, es wird besser! Vor allem, wenn sich alles eingespielt hat und man ja durchaus auch gerne arbeitet. Der relativ enge Zeitrahmen, hilft auch, alles schneller und direkter anzupacken. Ich arbeite effektiver als vorher (meistens :-)).Schöne Eier... aäh ja. Klebepunkte auf ungefärbten/oder gefärbten Eiern finde ich auch eine super Idee. Das wird zumindest meine erste Ostereierdeko.

    AntwortenLöschen
  4. Kenn ich, ich habe dieses Jahr zum ersten Mal Osterdeko angefertigt. Das Muttersein und mein Blog haben mich angestiftet, glaube ich. Deine Beispiele gefallen mir alle sehr gut! Ja, das Vermissen wird besser, aber es hat ein paar Monate gedauert. Ich freue aber aber mich immer noch wahnsinnig wenn der kleine Mann aus der Kita kommt und mir freudestrahlend in die Arme läuft. schöne Grüße

    AntwortenLöschen
  5. Jaaaa, das wird besser. Ich weiß noch, dass ich am Anfang total überfordert war von all den Möglichkeiten, jetzt 2 Stunden völlig selbstbestimmt meine Freizeit planen zu können, dass ich die ganze Zeit aufgeräumt hab. ;-)
    LG,
    Anne

    AntwortenLöschen
  6. Das mit dem Vermissen: genieße das Gefühl, koste es aus. Bald fühlt es sich normal an. Manchmal leider. Ostern wird hier meistens sträflich vernachlässigt, diese wunderschönen Fotos lassen mich allerdings (für nächstes Jahr) Besserung geloben. Bestimmt. Liebe Grüße, Isabelle

    AntwortenLöschen
  7. oh nein, warum ess ich nur keine eier? und der liebste ebenso wenig? tragisch, denn diese hasenohren-eierbecher muss ich eigentlich haben. oh my ... man hat's schwer ;o)) für ein absehbares ende des vermissens drück ich die daumen! nur soviel: irgendwie, manchmal, ist vermissen auch etwas sehr schönes. verletzlich-zerbrechlich-schön.

    AntwortenLöschen
  8. Schöööne Bilder! Ich muss mich auch heute zwingen, die Osterkiste vom Speicher zu holen - die Weihnachtskiste dagegen hole ich immer schon im November runter... Na gut, im Oktober...
    Und das Vermissen - meine Eltern kommen heute für ein paar Tage zu Besuch und der Mann und ich werden am Samstag zusammen essen gehen - zu zweit! Und ich hab jetzt schon Sehnsucht nach dem kleinen Mann, wenn ich daran denke, bin ganz aufgeregt... Das sind wohl die Nebenwirkungen von dieser unglaublichen Liebe!
    Krokant habe ich schon aufgefuttert, aber im Ofen sind gerade Himbeerblondies von Leila Lindholm, mjammjam!
    Östermuffeligste Grüße!

    AntwortenLöschen
  9. Ostern kann ich auch nicht so gut und Weihnachten auch nur so halb. Es ist weniger, dass ich mich nicht dafür interessiere, aber ich verpasse immer den Moment, mit dem Dekorieren und Basteln anzufangen und dann denke ich, na ja, für die paar Tage lohnt es sich jetzt auch nicht mehr.

    Aber immerhin hab ich schon vier Eier ausgeblasen und gefärbt. Leider nicht so schön geworden, ich glaub, da muss ich mir noch was besseres einfallen lassen. Und einen Origamihasen hab ich gebastelt und Tulpen gekauft. So gut war ich schon lange nicht mehr, fällt mir gerade auf.

    AntwortenLöschen
  10. Ostermuffel bin ich auch - allerdings müsste Weihnachten genau so wenig sein. Das passt dann eher zusammen?
    Das mit dem Vermissen wird besser. Je normaler der Kindergartenalltag in eurem Familiengefüge wird, desto besser. Allerdings zahlt man diese Kinderselbständigkeit mit einem nächtlichen Aufschrecken, ob denn auch WIRKLICH alles gut sei, wenn sie dann aus dem Haus sind (also ausgezogen), ob man auch wirklich eine gute Vorbereitung aufs Leben hin gekriegt hat. Klar, je früher und besser man Selbständigkeit üben und spielen kann, desto mehr Fehler werden gemacht und ausprobiert, solange es nicht drauf an kommt (eben im Kindergarten ...). Und desto besser klappt das dann alleine im Schüleraustauschjahr oder nach dem Auszug.
    Gib dem Kind emotionale Sicherheit ("Ich kann mich immer auf Mama und Papa verlassen - wenn es ganz schlimm wird, die stehen zu mir.") und lass sie viel alleine ausprobieren. Sei das Netz und nicht die Leine.

    Am Anfang war die Stille in der Wiohnung unheimlich. Daran erinnere ich mich nach Jahrzehnten noch. Ein ganz beklemmendes Gefühl, das ich in Gedanken abrufen kann. Aber mit der Zeit lernt man das schätzen. Den Trubel mit dem Kind und die Ruhe ohne. Beides wird durch das jeweils andere nämlich intensiver und schöner.

    Genieße es! Grüße! N.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Oh ja, das Netz, nicht die Leine. Das mit dem Vermissen wird wirklich besser. Und es ist unglaublich schön anzusehen, wie viel Spaß die Selbstständigkeit macht, das Üben und Ausprobieren und Spielen und Austesten. Komm gut in die Woche, liebe Nelja!

      Löschen
  11. ich bin an und für sich ein dekomuffel. bei ostern kommt dekotechnisch für mich das problem dazu, dass praktisch das einzige lebensmittel, das ich nicht mag, gekochte eier sind. eier bemalen? würgs!
    lieber mag ich es, der jahreszeit gemäße schnittblumen en masse zu kaufen und in der wohnung zu verteilen. in unterschiedlich großen vasen. ohne klimbim und gedöns. jetzt grad im frühling genieß ich das besonders.

    AntwortenLöschen
  12. Und dann steht das Kind plötzlich mit einer Schultüte da. Obwohl, die erste Klasse ist ja in 2 Monaten auch schon wieder rum... ;)

    AntwortenLöschen
  13. mein dachboden ist zur hälfte voll mit weihnachtsdeko, ostern hat nur einen kleinen karton, den ich dieses jahr noch nicht angerührt habe.

    das vermissen ist - finde ich - ein prozess über viele jahre. jetzt ist es die kita - dann die schule, später die uni. und entgegen den erwartungen wird es in den späten jahren schlimmer, jedenfalls für mich. --- genieß die zeit für dich. und es erstaunlich, wie viel man plötzlich schafft. das hast du selbst schon festgestellt. ab nachmittags hast du dann frei für dein kind. besser geht's doch nicht! viel spass und ein schönes langes wochenende!

    AntwortenLöschen
  14. bei mir wars irgendwann nicht mehr so ungewohnt, sondern normal. aber vermissen tu ich den kleinen trotzdem jeden tag. einerseits. andererseits: wenns plötzlich 12:10 Uhr ist muss ich vom Büro loshetzen damit ich um halb bei der Krippe bin. weil dann ist abholzet!!! ab september bleibt er bis 15:30Uhr dort, das wird nochmal anders!

    ich hab vor ein paar jahren eier mit plakafarben bemalt, die halten noch jedes Jahr!

    AntwortenLöschen
  15. Ui die Neoneier sind ja super...bin auch ein Ostermuffel und habe dieses jahr aber immerhin 3 Eier bemalt...jawoll...liebe Grüße

    AntwortenLöschen
  16. ich bin auch ein Ostermuffel, heuer habe ich den wöchentlichen Tulpenstrauß mit zwei hübschen Ostereiern geschmückt, haha, sieht witzig aus und mehr mache ich nichts (immer lässig bleiben).

    Keine Ahnung, ob das Vermissen besser wird. Wenn das Kind schon in der Kita ist, vermisse ich es eigentlich kaum. Hier kostet das rechtzeitige Aufstehen Überwindung, ich würde häufig mit ihm ewig weiterkuscheln, rumalbern und spielen wollen, und es kommt schon vor, dass ich ihn dann einfach nicht in die Kita bringe, sondern wir verbringen einen ganzen Tag zusammen, mitten in der Arbeitswoche, spontan und ungeplant.

    AntwortenLöschen
  17. schöne ostereier, mal ganz was anderes als ....quiiietsch :). tolle idee, danke für deine inspiration - und schöne feiertage :)

    AntwortenLöschen
  18. Hmmmm, irgendwie bin ich anscheinend anders als Ihr und ich frag mich die ganze Zeit, wieso weshalb warum... Ich hatte nie ein Problem mit dem Vermissen... War immer stolz auf jeden neuen Schritt meiner Kleinen.. wusste sie von Anfang an in liebevollen Händen und gut betreut und dann hatte ich sie ja nach ein paar Stunden wieder und man hatte immer noch ganz viel Zeit miteinander... Da kann man doch die freie Zeit lieber mal für sich selbst nutzen, anstatt sich mit Sehnsuchtsgedanken zu blockieren...
    Manchmal finde ich es sehr anstrengend, dass so viele Jung-Mütter sich oft beklagen, dass sie so wenig Zeit für sich haben und wenn sie sie mal haben, dann können sie die Zeit nicht nutzen... Das ist schade, macht mich immer wieder nachdenklich und ich frag mich, ob ich die einzige bin, die sich einfach mit seinem Kind mitfreut, dass es nun schon so "groß" ist, dass es in die Kita gehen kann ??!!

    GLG, Vonni

    AntwortenLöschen
  19. Liebe Vonni, so unterschiedlich ist das wohl manchmal mit den Muttergefühlen: mir sind die ersten drei Tage schwer gefallen, jetzt gehts schon viel besser. Von Sehnsuchtsgedanken blockiert hab ich mich dabei aber eigentlich nie gefühlt. Und ich freu mich auch sehr für und mit Fanny, dass sie in die Kita geht und Spaß dabei hat. Tut mir leid, wenn du das anstrengend findest. Hoffe, du hattest schöne Ostern. Liebe Grüße! Okka

    AntwortenLöschen
  20. Genial, Weihnachtsfreak und Ostermuffel, trifft es gut - auch bei mir. Außerdem bin ich ein Halloween-Junkie und dekoriert wird daher nur wirklich in der 2. Jahreshälfte.
    Das wird sich jetzt mit eigener Wohnung aber langsam mal ändern müssen, sieht ja sonst so leer aus, wenn die Weihnachtssachen weggeräumt sind.

    Liebe Grüße,
    Stefanie

    AntwortenLöschen

« »

Slomo All rights reserved © Blog Milk Powered by Blogger