Lieblingsläden in Berlin. Nummer zwei: Suicide Sue





Der Name ist ein bisschen ungewöhnlich, aber das passt auch ganz gut zu diesem Laden: Bei „Suicide Sue“ gibt es außergewöhnlich guten Kaffee. Das ist schon sehr viel wert, aber nicht der Grund, warum ich mich hier so gerne verabrede. Ich liebe diesen Laden, weil er einfach gemütlich ist, weil man hier immer das Gefühl hat, im Wohnzimmer von Freunden zu sitzen (die übrigens einen extrem guten Geschmack haben). Der Raum ist angenehm klein, die Dielen sind weiß gestrichen, es gibt einen Ofen und schwere, tiefe Ledersessel, in denen man versinken kann. Auf der Karte stehen leckere Waffeln. Und gute Stullen aus riesigen Sauerteiglaiben, die ich mir stundenlang anschauen könnte (ich weiß, manchmal habe ich einen Schuss - aber so ein riesiges, frisches Brot sieht nun einmal wunderschön aus, oder nicht?). Es gibt Internet. Und einen Hund, der in der Ecke liegt und ein ausgedehntes Schläfchen hält. Oder nur so tut. Denn wenn man nicht hinschaut, schleicht dieses schlaue Kerlchen sich heimlich bis zur Kinderwagentasche vor und mopst Kuchen (den seine Besitzerin natürlich sofort ersetzt hat - auch wenn das gar nicht nötig gewesen wäre). Guter Laden, wirklich.

"Suicide Sue", Dunckerstraße 2, 10437 Berlin.
Fotos: Michael Petersohn für Suicide Sue 

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