WIEDER-DA-TAGE UND EIN RICHTIG SCHÖNES BUCH


Himmel, die letzten Tage hatten es in sich. Viel auf dem Zettel und schon wieder mehr im Kopf, als ich erwartet hatte. Mir in New York vorgenommen, die Gelassenheit und Klarheit dieser gedankenleichten Tage mit nach Hause zu nehmen, gar nicht so leicht. Umso schöner, wenn mitten in einer Endloswoche plötzlich der Paketmann klingelt und ein Buch überreicht, auf das ich mich schon lange gefreut habe: "Wie eine Wohnung ein Zuhause wird" von Stefanie Luxat. Reingeguckt und gleich darin versunken, wie noch oft in den Tagen danach.

Mich irgendwann gefragt, warum ich dieses Wohnbuch eigentlich so mag. Erste Antwort: Weil es wirklich schön und mit Detailliebe gemacht ist, weil es außer Wohnungen Tipps und Tricks zeigt, auf die ich selbst nie gekommen wäre. Zweite Antwort: Weil einem darin viel Alltagsschönheit begegnet. Weil man sieht, dass sich da Menschen auf eine Weise eingerichtet haben, ein Zuhause, eine Höhle zusammengetragen und erschaffen haben, die exakt richtig für sie ist: IHR Zuhause, IHR Leben, IHRE Schönheit, IHRE Erinnerungen, IHRE Altare, IHRE Inseln, IHRE Spuren. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten. Ein Eis aus Holz an der Küchenwand, Sommer für immer. Ein Stapel Polaroidfotos auf der Kommode. Ein handgeschriebenes Lieblingsgedicht, das an einem Bilderrahmen klebt. Eine wilde Kinderzeichnung im Flur. Eine Badezimmer voll mit Vogelbildern aus dem Lieblingsbuch der Tochter. Ein paar schmutzig gekämpfte Boxhandschuhe. Nicht alles, was gezeigt wird, ist ganz genau meins – aber genau das mag ich an Steffis Buch: Es sind Wohnungen mit Charakter. Verdammt gut aufgeräumte Wohnungen, aber Wohnungen, denen man ansieht, dass Menschen in ihnen leben – sehr gerne in ihnen leben. Dritte Antwort: Weil dieses Buch mich daran erinnert, es mir so schön wie möglich zu machen. Toll, wenn ein Buch so etwas schafft. Toll, wenn es einen dazu bringt, die strunzhässlichen Nachttische rauszuwerfen, die beharrlich von einer Wohnung in die nächste mitgezogen sind, obwohl ich sie schon in meiner allerersten Wohnung nicht mochte. Jetzt stehen da zwei richtig schöne Hocker. Und neben den Hockern klemmen zwei neue Leselampen. Und über dem Bett hängen die Passfotos aus dem Passfotoautomaten, in dem wir uns immer wieder fotografieren, seit wir zu dritt sind (auf dem ersten bin ich gerade schwanger).

So ein Buch ist das. Eines, das ansteckt. Danke dafür, liebe Steffi. Und herzlichen Glückwunsch!

Hier sind zum Reingucken ein paar Lieblingsbilder:

Bild 1 & 2: Das Kinderzimmer und die Galerie im Flur von Anica-Skyren Villwock.
Bild 3 & 4: Der blau gestrichene Flur und der Bibliothekstisch in der Wohnung von Lilly und Tom.
Bild 5 & 6: Die Küche und das Arbeitszimmer von Karina und Thorsten Kaliwada.
Aus: "Wie ein Wohnung ein Zuhause wird" von Stefanie Luxat mit Fotos von Brita Sönnichsen im Callwey-Verlag (192 Seiten, 29,95 Euro).

Und wenn wir schon dabei sind: Diese Woche ist auch Steffis Buch "Wie sag ich´s meinem Mann? Über das Zusammenleben mit einer anderen Spezies" bei Eden Books erschienen. Mehr dazu und ein Video gibt es hier. Schönes Wochenende!

3 Kommentare:

  1. Klingt toll. Und da ich gerade vor einem Umzug bin, werde ich mir das ganz sicher ansehen. XO Sabine

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  2. Ich bin eigentlich nicht so der Fan von Einrichtungsbüchern - Inspiriation, ja zum Teil, aber oft mir zu gestellt und "unmenschlich". Da Du so oft begeistert von Stefanie Luxat und ihren Blog erzählt hast, gebe ich dem Buch gerne eine Chance - bin gespannt! Apropos Buch, auf Deins freue ich mich schon riesig! So habe ich mich noch nie auf Oktober gefreut! Okka im Oktober - Yippie !Liebe Grüße, Elisabeth

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  3. Lustig, dass diese Bilder zu deiner Favoriten gehören. Ich habe auch Fuß- und Handabdrücke meiner Kinder als Wandbilder im Schlafzimmer aufgehängt. Es ist um die Zeit aufzuhalten, mehr für mich als für die Kinder.
    LG,
    Sabine

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