KURZE PAUSE




Langer Tag, kurze Pause, großer, alberner Spaß. Das muss ich am Wochenende auch mal probieren. (Danke, M.).

NEW YORK, PT. 3: MEINE LIEBLINGSADRESSEN










LIEBLINGSAUSFLÜGE
* Der Nelson A. Rockefeller Park. Unser Lieblingsspielplatz am Hudson River: Rutschen, Klettergerüste, Wackelbrücken, Trampoline, ein Karussell zum Selbertreten. Nur ein paar Schritte weiter versteckt sich zwischen Hochhäusern noch ein anderer toller Spielplatz: der Teardrop Park mit einer Riesenrutsche und einer Wassersprenkler-Spiellandschaft. Danach ein Cheeseburger und eine Blaubeer-Limonade bei Shake Shack oder eine Take-Away-Box mit Salaten von Whole Foods.
Nelson A. Rockefeller Park: Battery Park City, North End Ave, Ecke Vesey St
Teardrop Park zwischen Warren Street und Murray St
Whole Foods, 270 Greenwich St
Shake Shack, 215 Murray St

* Die High Lane, eine zur Parkanlage umgebaute ehemalige Hochbahntrasse im Meatpacking District. Nach einem Frühstück oder Mittagessen im (beeindruckend kinderfreundlichen) Pastis und einem Abstecher zu Kate Spade Saturday ein wunderbarer Spaziergang. Es lohnt sich übrigens, die High Lane zwischendurch zu verlassen und bei Story zu stöbern - einem Concept Store, der alle vier bis acht Wochen das Thema, die gesamte Einrichtung und alle Produkte wechselt. Hier habe ich schöne Mitbringsel gefunden.
High Line - Eingang zum Beispiel in der Gansevoort St
Pastis, 9 Ninth Avenue
Kate Spade Saturday, 30 Gansevoort St
Story, 144 10th Avenue at 19th St

* Eine Schifffahrt nach Dumbo. Mit der Fähre kann man vom World Financial Center bequem (und mit wunderschönem) Ausblick nach Dumbo fahren. Eigentlich wollten wir am Ufer des East Rivers Karussell fahren - leider hatte Jane´s Carousel am Dienstag geschlossen. Einen tollen Nachmittag kann man hier trotzdem verbringen: Wir sind einfach am Wasser entlang spaziert, haben ewig auf die Brücke geschaut und auf die Stadt am anderen Ufer, ein Eis in der Brooklyn Ice Cream Factory gegessen und ein Sandwich bei Luke´sDer Spielplatz im Brooklyn Bridge Park ist klein, der Ausblick beim Schaukeln dafür spektakulär.
Jane´s Carousel, Brooklyn Bridge Park, Eingang: Dock St oder Main St
Juliana´s Pizza, 19 Old Fulton St, Brooklyn (soll hervorragend sein)
Brooklyn Ice Cream Factory,  The Corners of Old Fulton and Water St, Brooklyn
Luke´s Lobster, Brooklyn Bridge Park, 11 Water St

* Der Central Park. Unser Lieblingsnachmittagsritual: zwei Runden auf dem Karussell, ein Picknick, das wir uns vorher bei Pret A Manger gekauft haben, danach weiter zum Spielplatz. Das Naturkundemuseum gleich neben dem Central Park ist sagenhaft schön und lohnt einen Besuch - auch ohne Kinder. Vom Central-Park-Zoo war Fanny begeisterter als wir.
Central Park
American Museum of Natural History, Central Park West at 79th St
Pret A Manger, 1350 6th Ave

* Das MoMA. Wir haben uns den Besuch mit Fanny fürs nächste Mal aufgehoben, wenn sie ein kleines bisschen älter ist - das MoMA ist mir von allen Museen das liebste. Und Freitagnachmittag von 16 bis 20 Uhr ist der Eintritt frei.
Museum of Modern Art, 11 W 53rd St

* Ein Spaziergang durch Williamsburg. Frühstück im Egg Restaurant. Schmuckgucken bei Catbird. Schokolade bestaunen bei den Mast Brothers. Auch gut: Joinery, Jumelle, In God We Trust, Bird und der Brook Farm General Store. Fürs nächste Mal vorgemerkt: ein Burger bei Dumont und Abendessen bei Fette Sau.

Egg Restaurant, 135 North 5th Street, Brooklyn
Catbird, 219 Bedford Ave, Brooklyn
Mast Brothers, 111 N 3rd St, Brooklyn
Joinery, 263 South 1 St, Brooklyn
Jumelle, 148 Bedford Ave, Brooklyn
In God We Trust, 129 Bedford Ave, Brooklyn
Bird, 203 Grand St, Brooklyn
Brook Farm General Store, 75 South 6th St, Brooklyn
Dumont Burger, 314 Bedford Ave, Brooklyn
Fette Sau, 354 Metropolitan Ave, Brooklyn

SHOPPING
* Williams Sonoma, 121 E 59 St. Ein herrlich altmodischer Küchenwaren-Laden mit einer tollen Auswahl an Kochbüchern und Lebensmitteln.
Fish´s Eddy, 889 Broadway at 19th Street. Geschirr, Becher und schöne Mitbringsel.
* Sephora. Lange hält man das Gewusel und die Lautstärke in diesem Riesenkosmetikladen nicht aus - aber es macht Spaß, Produkte auszuprobieren, die es zu Hause nicht gibt.
* Madewell. Super Jeans, schöne Blusen, tolle Schuhe.
* J. Crew. Die große Schwester von Madewell: stolze Preise, aber die Qualität ist entsprechend, das Jeanshemd, das ich mir hier vor Jahren gekauft habe, ist immer noch eines meiner Lieblingsstücke.
* Uniqlo. Richtig gute Basics (ab Frühjahr 2014 auch in Berlin).
* Saturday Kate Spade, 30 Gansevoort Street. Kleider und Hosen in knalligen Farben und Prints. Mir haben die (schlichteren) Accessoires und Taschen am besten gefallen.
* Story, 144 10th Avenue at 19th Street.
* Steven Alan. Die Mode ist absolut mein Geschmack (dieser Trenchcoat!). Die Preise allerdings weniger.
* Anthropologie. In der Filiale am Rockefeller Center kann man ewig stöbern: Kleidung, Accessoires, Wohnbücher, Geschirr.
* McNally Jackson Books, 52 Prince Street. Mein Lieblingsbuchladen.
* Barnes & Noble, 33 East 17th Street. Nicht der schönste Buchladen der Welt, aber die Auswahl ist gut - und man findet viele Magazine.
* Strand Book Store, 828 Broadway. 29 Kilometer neue und gebrauchte Bücher, immer ein Erlebnis.

ESSEN
* Dean & Deluca, 560 Broadway at Prince Street. Obst, Gemüse, Brot, Schokolade, Öle, Salz, ein schöner Ort für Menschen, die Essen lieben.
* Eataly, 200 5th Avenue. Beim ersten Besuch bin ich mit offenem Mund durch diesen Riesenladen gegangen, der eine Mischung aus Espressobar, Supermarkt, Feinkostgeschäft und Restaurant ist und sich auf italienisches Essen spezialisiert hat. Unbedingt anschauen und ein Orangenbrot probieren.
* Whole Foods. Eine amerikanische Biosupermarkt-Kette, in der man super fürs Abendessen einkaufen kann. Es gibt eine große Auswahl an Take-Away-Salaten und Gerichten. Ich mag die Filiale in Tribeca am liebsten.
* Magnolia Bakery. Himmel, diese Cupcakes sind süß. Aber ein New York-Besuch ohne Magnolia-Cupcakes wäre irgendwie auch nicht ganz komplett.
* Shake Shack. Unsere Lieblingsburger. Die Blaubeerlimonade, die Pommes, die Vanilleshakes und das Eis sind auch nicht zu verachten.
* Mast Brothers, 111 N 3rd Street, Brooklyn. Schon der Geruch beim Betreten dieser Schokoladenmanufaktur macht satt und glücklich. (Schönes Video, übrigens).
* Pastis, 9 Ninth Ave. Ein französisches Bistro im Meatpacking District, ich mag die Croques, Fanny war glücklich über ihre Pommes und die Malstifte, die sie geschenkt bekommen hat.
* BLT Prime, 111 East 22nd Street. Bei unserem letzten Besuch haben wir hier Geburtstag gefeiert und hatten einen richtig schönen Abend. Verdammt gute Steaks und die besten Zwiebelringe, die ich je gegessen habe. (Die Einrichtung haut einen nicht unbedingt vom Hocker, aber bei diesem Essen hat man eh keinen Blick dafür übrig...).

Auf meiner Liste, aber leider unbesucht:
* Ovenly
* Big Gay Ice Cream
* The Smile
* The Butcher´s Daughter
* Black Brick Coffee
* Dough
* The Spotted Pig
* Café Gitane

DAS NÄCHSTE MAL
... möchte ich gerne das New York City Ballet besuchen.




GERNE DABEI GEHABT
Der Not for Tourists-Guide - ein kleines Buch mit nach Vierteln geordneten Stadtplänen und einem ausklappbaren U-Bahn-Plan.

LIEBSTES MITBRINGSEL
Ein Armband von Catbird. Und ein Baseball-T-Shirt aus dem Central Park-Shop, das mich an unser Picknick gleich neben den Baseball-Feldern erinnert.

SCHÖNE NEW YORK-KINDERBÜCHER
Laura Krauss Melmed und Frane Lessac: New York, New York - The Big Apple from A to Z, Harper Collins
Salvatore Rubbino: A Walk in New York, Walker Books.
Miroslav Sasek: This is New York, Universe.
Puck und Kevin Somers: 1 2 3 New York: A Cool Counting Book, Duo Press.
Guy Fox: New York City Children´s Map, Bertrams.

AMERIKANISCHE LIEBLINGSMAGAZINE UND -ZEITUNGEN
New York Magazine.
New Yorker.
New York Times (am Sonntag).
Vanity Fair.
Bon Appetit.
Lucky Peach.
Gather Journal.
Domino (kommt im Herbst zurück!).
Vogue.
Harper´s Bazaar.
Allure.
Kinfolk.

ZEHN FILME UND ZWEI SERIEN GEGEN DAS FERNWEH
Frances Ha.
Last Days of Disco.
Tootsie.
Harry und Sally.
Man on Wire.
Frühstück bei Tiffany.
Der Teufel trägt Prada.
Tiny Furniture.
Manhattan.
Sex and the City (der erste Film).
Girls.
The Newsroom.

UND EIN SONG ZUM SEHR LAUT HÖREN



PS: Falls ihr irgendwelche Fragen zum Thema Haustausch habt - schreibt sie gerne in die Kommentare oder schickt mir eine Email (postanslomo@googlemail.com) - ich wollte in den nächsten Tagen mal etwas darüber schreiben.

STRICKJACKENTAGE



Zum ersten Mal gefroren diese Woche. Und zum ersten Mal eine dicke Strickjacke angezogen. Es ist komisch, wie sehr ich bei diesem Wetter sofort das Bedürfnis habe, zu verhöhlen (oder ist es bloß das Wiederzuhausesein, vermutlich beides). Diese Woche war jedenfalls genau so. Sehr ruhig. Sehr schön. Sehr verhöhlt. Ein bisschen wehmütig, schon jetzt vom Sommer Abschied nehmen zu müssen, im Nacken noch den Fast-Sonnenbrand aus New York. Ich mag den Spätsommer, die Wärme, die nicht mehr so brennt, das Licht, das nicht mehr so grell ist. Der Spätsommer ist wie die Zugabe bei einem richtig guten Konzert, wenn die Band schon gegangen ist und der Sänger alleine auf der Bühne steht, man weiß, gleich geht es nach Hause, aber jetzt kommt noch dieser eine Song, und verdammt, er ist schön (vielleicht, weil er nicht mehr groß beeindrucken will).

Ich glaube, die Zugabe kommt erst noch. Und trotzdem freue ich mich auf den Herbst. Auf Kürbis-Suppe und Apfelkuchen und Zimtschnecken. Aufs Mützetragen und dicke Socken an den Füßen. Auf rote Blätter. Auf das Rumbasteln an einer Herbstplaylist, die ich dann viel zu oft hören werde. Auf Abende mit Freunden am Küchentisch. Dieses Jahr möchte ich Thanksgiving feiern, bloß so (und weil ich gerade sehr dankbar für vieles bin). Ich freu mich auf das neue Buch von Junot Diaz (ich hab "Das kurze und wundersame Leben des Oscar Wao" so gemocht). Überhaupt auf einen riesigen Bücherstapel, der mit Lena Goreliks "Die Listensammlerin" und Marisha Pessls "Die amerikanische Nacht" diese Woche zu wachsen begonnen hat. Ich freu mich aufs Lesen, die Decke bis zur Nase gezogen. Und aufs wieder richtig Musik hören. Aufs Rumbummeln und schauen, wie der Herbst aussehen wird. Auf den ersten richtigen Wochenend-Regenguss, weil das kleine Mädchen, das ich nicht mehr kleines Mädchen nennen darf, und ich dann nämlich unsere neuen Regenschirme ausführen werden. Auf heißen Kakao mit ein paar Stückchen dunkler, salziger Schokolade. Auf die Renovierung vom Schlafzimmer. Vielleicht aufs Strickenlernen, mal schauen. Ich glaub, das wird schön.

SÜCHTIG NACH... BANANENBROT





Mein liebstes Urlaubsritual: warmes Bananenbrot zum Frühstück. Ein riesiges Stück warmer Kuchen mit einer großen Flocke Butter, die langsam darauf schmilzt. Süß, aber auf eine sehr sanfte Art. Saftig und gerade richtig nussig. Besser kann ein Tag nicht beginnen. Eigentlich seltsam, dass ich meine Bananenbrot-Liebe erst in New York entdeckt habe. Aber manche Dinge schmecken in den Ferien einfach besser, oder? Wieder zu Hause hatte ich jedenfalls große Lust auf Bananenbrot und habe nach einem einfachen Rezept ohne Rosinen gesucht, dass man schnell und unkompliziert backen kann. Meine Freundin Silke hatte den perfekten Tipp: das Bananenbrot von Sophie Dahl. In 15 Minuten im Ofen und genau das Richtige gegen die ersten Herbstgefühle und Regen vorm Fenster. (Danke, Silke!)

BANANENBROT (nach einem Rezept von Sophie Dahl)

ZUTATEN FÜR EIN BROT
75g weiche Butter
4 reife Bananen, zu Mus püriert
200g brauner Zucker
1 Ei, verrührt
1 EL Vanille-Extrakt
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
170g Mehl
1 Handvoll Walnüsse (wer mag - im Originalrezept stehen sie nicht)

Den Ofen auf 180°C vorheizen.
Eine Kastenform buttern und mehlen.
Die pürierten Bananen in eine Schüssel geben. Die Butter, den Zucker, das verrührte Ei und das Vanille-Extrakt dazu geben und mit einem Handmixer gut verrühren.
Backpulver und Salz dazu geben und nach und nach das Mehl einsieben bis alles gut vermixt ist. Am Ende die Walnüsse dazu geben und mit einem Löffel unterrühren.
In die Kastenform geben und für eine Stunde backen.
Gut abkühlen lassen und aus der Form lösen.

NEW YORK, PT. 2


Wieder da. Aber noch nicht ganz wieder hier. Im Kopf läuft noch der New York-Film. Der allerletzte Abend, die Fähre zum World Trade Center fuhr am Wochenende nicht, also sind wir doch mit der U-Bahn gefahren, auf eine allerletzte Runde Spielplatz und einen Abschiedsburger bei Shake Shack. Auf der Heimfahrt sind wir eine Station früher ausgestiegen, um noch kurz am Wasser zu sitzen und die Stadt funkeln zu sehen, das Empire State Building leuchtet zum Labour Day Weekend blau und weiß und rot. Ein paar Mal wollten wir wirklich aufstehen und sind dann immer noch sitzen geblieben, tschüss, Wokenkratzer, sagte Fanny, tschüss, Freiheitsfrau. Die Einkäufe bei Whole Foods auf dem Nachhauseweg, eine große Schachtel Thai Beef-Salad für ihn, eine große Schachtel Couscous mit Cranberries für mich, Kokos-Chips zum Nachtisch, ein Bananenbrot zum Frühstück. Der Nachmittag am Union Square, gerade war Wochenmarkt, ich hab noch nie so schöne, bunte Tomaten gesehen. Später habe ich mit Fanny bei Barnes & Nobles in der Ecke alle Kinderbücher angesehen, die uns gefallen haben, unsere Lieblingsbücher haben wir mit nach Hause genommen und jeden Abend vorm Einschlafen gelesen. Die Nachmittage im Central-Park, vom Karussell zum Spielplatz und wieder zurück. Das Picknick neben dem Baseball-Feld, auf dem zwei Familien (oder waren es Kollegen) gegeneinander Baseball spielten, manchmal hörte man ein metallisches Ping, wenn der Ball den Schläger traf und aufgeregtes Rufen, ich hätte am liebsten mitgespielt. Der Spaziergang auf der High Lane nach einem wunderbaren Croque Madame im Pastis. Zum ersten Mal hat es richtig geregnet, erst habe ich mich über das Wetter geärgert, aber dann war es ganz still da oben und fast menschenleer, als hätte jemand die Stadt leise gedreht. Es roch nach Blumen und Regen. Die Spaziergänge in der Dämmerung zum Supermarkt, die Laternen mit dem gelben Licht, die irrsinnig lauten Zikaden in Jersey City, die Familien, die noch auf den Treppenstufen vor ihren Wohnungen saßen, das kleine Mädchen mit dem Kaninchen auf dem Schoß, das wir streicheln durften. Die Erdnussbutter-Eiscreme-Abende, an denen wir zusammen "The Newsroom" guckten, die Füße schwer, das Herz ganz leicht. Der Nachmittag in Dumbo, eigentlich waren wir nur für das wunderschöne Karussell hergefahren, aber das Karussell hatte ausgerechnet am Dienstag geschlossen, es machte nicht viel, wir aßen eine Pizza und ein Eis und zählten Fähren. Kein Fernweh jetzt, sondern Heimweh, ich glaube, das sagt viel über diese Reise.

PS: Keine Ahnung, warum das Layout plötzlich falsch ist - ich versuche das so schnell wie möglich wieder zu ändern...
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